Archiv der Kategorie: Alltäglicher WAHNWITZ

Schwer nachvollziehbare „Gegebenheiten“ nebst entsprechendem Prozedere und deren Auslegungen, welche scheinbar von meteorologischen Einflüssen abhängen. Deshalb akzeptable wertkonservativ und moralische fundierte Spielregeln, einer vorgeblich „demokratischen Gesellschaftsform“, auch von der Judikative nur noch als störend empfunden werden.
Man deshalb bei den drögen Untertanen bereits einen sich schleichend ausbreitenden Gewöhnungsprozess beobachten kann. Welchen jeder, bei periodisch stattfindender kläglichen „Urnengängen“, an entsprechenden Kreuzchen auf dafür vorgesehenen Waschzetteln ablesenn kann. Mit denen, in allen politisch motivierten Kleingartenvereinen, jeweils die extremen Ränder belohnt werden, wovon besonders die rechten Seite zehrt…

“Es gab keinen Sex im Sozialismus”

Nicht jener ungewollte Einsturz der lotrechten Autobahn quer durch Berlin, animierte mich zu dem folgenden Geschreibsel, sondern Kaminers neuestes Werk. (wg.  Kapuziner)
Wladimir sollte diese Behauptung nicht zu laut in die Welt posaunen, sonst glauben es viele Wessis auch noch. Wobei die (der) Pfeife(r) aus Hannover in seinem Selbstverständnis als Sozialpüchologe und §§-Komiker, seiner These der frühkindlichen Nachttopffolter im Osten, noch die hinzufügt – natürlich wissenschaftlich begründet – dass es sich bei den beklagenswerten armen Brüdern und Schwestern im Osten, dem Homo Sapiens Sozialismusiensis, um Windbefruchter handelte!
Zu jener Zeit, als ein Lustmolch namens: Oswald Kolle durch die Bundesgermanischen Gefilde tingelte und seinen Landleuten zu erklären versuchte, dass man vom Wixen keinen Buckel bekommt, gab es östlich der Elbe schon ein anderes Verständnis, was den Sex anging.
So mancher 68er-Altgenosse (Wenn er nicht alles verdrängt hat) mit Bayerischen oder Schwäbischen Idiom auf der Zunge, könnte mir dem sicher beipflichten! Der neben seinem Klassenkampf als chronisch untervögelter Saisonrevoluzzer, nach den drögen KAPITALKURSEN im freien Teil von Berlin, sich zu entsprechenden Ausgleich, nebenher zur Spermatherapie eine Konsumnutte in Ostberlin hielt… (Ich weiß, wo von ich rede!) Weiterlesen

DIE SUPPE LÜGT – H.-U. Grimm

Es ist faszinierend wie schnell sich partielle Verdrängungsmechanismen einstellen können. Fängt beim Rauchen an, auch wenn da tausendfach auf den Schachteln steht: „Beim Rauchen können sich schmerzhafte Dauererektionen einstellen”, oder: „Rauchen kann zur Nymphomanie führen”. Es interessiert einfach niemanden. Ähnlich verhält es sich bei übermäßiger Fresserei. Dort kommt etwas viel schlimmeres hinzu, keine Sau ist begierig zu erfahren, was sich alles in dem Scheiß befindet, was er, sie, es in sich hineinstopfen, in fester oder flüssiger Konsistenz. Da könnte auf jeder Verpackung draufstehen: „Wenn sie diese Mengen weiter fressen, wachsen Ihnen demnächst ihre Augen zu”, oder: „Achtung! In drei Monaten haben Sie einen Arsch wie ein Drei-Taler-Gaul!” Siehe als Warnung, die rückseitige Ansicht von Frau Kanzler, wenn sie von dannen watschelt! Weiterlesen

“Hosea 8, Vers 7”

Da es sich bei mir vermutlich um das Produkt einer sinnlos verbrachten Tanzpause zweier Neobolschewiken handelte, angerührt im Jahre des Herrn 1948, ergab sich als logische Schlussfolgerung, dass weitere Leben fristete ich als Heidenkind. Was meine Bibelfestigkeit anging, deshalb nur mit wagen Erkenntnissen als Selfmademan aufwarten konnte, allerdings mit vielen sehr wichtigen Episoden und den damit verbundenen Sprüchen. Geprägt durch eine mitteleuropäische Sozialisation im Allgemeinen und der zonenspezifischen im Besonderen, klingelten irgendwann mal folgende Worte in meinen Ohren: Da lautet doch das erste Gebot Gottes: „Ich bin der Herr, Dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.“
Was aber mit denen über und unter mir? Also mussten doch tausende von Göttern existieren, oder nicht? Infolgedessen suchte ich mir für entscheidende Lebenslagen immer wieder entsprechende Götter und Apostel selbst aus.
Flatulus, das ist z.B. ein göttlicher Geselle, taucht er mal auf, dann ist er nicht nur neben einem, der macht sich schlicht überall breit. Was außerdem jeder der noch Herr, oder Frau seiner sieben Sinne ist, registrieren kann…
Und dann erst meine Apostel, Johannes der Säufer, oder jener Herr Paulus der mit Leuten in einer ganz bestimmten griechischen Provinz korrespondierte. Er schrieb damals an die Korinther: “Saufts wie die Bürstenbinder!” Weiterlesen

Recht ungute Gutmenschen sind los

Martensteins Meinung teile ich nicht, was die Serie „Zeitzeugen“ betrifft. Er lässt dabei ab: „Die bayrische Regierung will das verbieten lassen, ein gutes Beispiel dafür, wie kontraproduktiv unintelligenter Antifaschismus sein kann.“
Vollkommen klar, dass im Auftrag der Christsozialisten gegen diese Machenschaften von der Insel angegangen werden muss. Schließlich sind sie geschäftsschädigend! Weiterlesen

“KLÖTENKÖM” – auch EIERLIKÖR genannt

Meine Rezeptniederschriften entsprechen nicht immer den herkömmlichen Darstellungen für emanzipierte Hausmännchen*INNENINNEN u. ä., da sie oftmals in Collagen ausarten. So auch jene, nun im Angesicht zum lange verblichenen Chajim. Ihm gefiel damals die ursprüngliche Kurzfassung, besonders mit der Vijo-Einspielung…

Diese anschließende Präskription stammt vom hervorragenden Volksdrogen Alchimisten und Schauspieler Chajim S. Koenigshofen (*16.07.1953, † 25.09.2010), der nebenher auch gigantisch kochen und backen konnte.

Rezeptur für ein Gesöffchen, welches auch Klötenköm (ugs. im norddeutschen Dialekt – Klöten: Eier, Köm: klarer Schnaps) genannte wird. 

Man nehme, wenn man hat!
 – 6 Eigelb
 – 200 gr. Puderzucker
 – 200 gr. Schlagsahne, nach Belieben Bourbon Vanille Pulver (!), ebenso geraspelte Tonkabohne und eine Priese Salz…
 – 50 – 100 ml Banntwein
Vanille, Tonkabohne  – (Leider hat jener phantastische Laden, wegen der unzähligen idiotischen Diktate, von vielen dahergelaufenen Kompetenzsimulanten, die koronafaschistoide Ära nicht überlebt! Sie gaben Ende letzten Jahres auf…)
Brösel einer Tonkabohne (Steht unter Hülsenfrüchten!) Weiterlesen

Bürgeramt Wilmersburg

Als ich das letzte Mal auf dem Bürgeramt rum hing, gingen zwei Stunden ins Land, mein Ausweis ward seit 14 Monaten abgelaufen, der Pass ebenso…
Ausgerechnet heute musste ich hin, wo mich seit nächtens leichte Zahnschmerzen pieksten, darum seit drei Uhr AFN hörte, mehrere Sudokus abhakte und schließlich las. Dann raffte ich mich zum Inhalt meiner „Luftschutzapotheke“ auf, dank eines Brösels von Rathiopharm pennte ich während des Kalenderblattes auf D-radion ein. (Sie erinnerten an den Geburtstag von Hundertwasser)
Schließlich zwanzig nach acht im Amt gelandet, nur wegen neuer Steuerkarten, weil das Amt hudelte – für die gesamte Nassauische Strasse gab es keine Lohnsteuerkarten – angeblich. Nun ist dieses Problem seit Monaten bekannt, aber nichts tat sich, jeder muss folglich hinlatschen.
Am Counter kam nur: „ja, ja die Nassauische, dies ist uns bekannt!“ (Wobei ich denen nicht abnehme, dass es nur die Nassauische betraf.)
„Ist denn ob dieser Schlamperei jemand zur Verantwortung gezogen worden und ist man dabei es abzuändern?“
Lächelnd: “Neee.“
Weiterlesen

Ausländer unerwünscht

Investitionsbank Berlin – InnovationsNews der IBB vom 12.12.2008
Ausländischer Name – keine Wohnung

Den Artikel „Ausländer unerwünscht“, (12.12.08), fand ich im Archiv vom „Tagesspitzel“ nicht. Allerdings auf der Hausseite: Investitionsbank Berlin – InnovationsNews der IBB vom 12.12.2008, unter der neuen Rubrik – „DISKRIMINIERUNG * Ausländischer Name – keine Wohnung“
Ohne die beiden, fettgedruckten Einschübe:
1.    Wilmersdorf ist ein Sperrgebiet für Fremde, sagt ein Experte
2.    Jeweils gutes Einkommen, verheiratet, ein Kind – nur der Name war anders
Was soll mir dies sagen, dass ich einen Artikel, der an sich im Archiv der Zeitung hängen müsste, durch Zufall bei einer Bank finde?  Ist etwa ein Redakteur mit dieser allgegenwärtigen Realität zu weit vorgeprescht und allen ist es wieder peinlich, oder betrifft es den Bericht im Allgemeinen und die Aussage von „Eksperten“ im Besondern.
Was diese aufgeklaubten Banalitäten – hier „Feldversuch“ genannt – wieder gekostet haben.
Cui bono est?
So ein Scheiß bildet doch jene Tropfen die irgendetwas höhlen, was nicht mehr kanalisierbar ist. Ein Ausländer ist nur solange gut, wie Arbeit vorhanden ist, die Einheimische nicht mehr erledigen wollen.
Man sollte sich doch mal die Entwicklung in Deutschland, des letzten Jahrhunderts vor Augen halten. Dabei jene Generation von Bürokraten im Blick haben, die 1000 Jahre dafür verantwortlich zeichneten, dass industrieller Massenmord hoffähig wurde und willfährige Handlanger dadurch Millionen von Menschen recycelten. Weil treue Staatsdiener Kosten/Nutzen/Rechnungen für das Kapital bastelten (“Menschlich” akkurat durchdacht! Nicht “unmenschlich”, wie es immer benannt wird!) und alles nur auf wertloses, humanes Material reduzierten.
Denen wir die riesigen Lücken, bei den Eliten, nicht nur aus Wissenschaft und Kultur verdanken, die sich immer noch bemerkbar machen, heute mehr denn je. Weil es sich dabei um gähnende Leere in historisch gewachsenen Strukturen handelte, die nie wieder geschlossen werden konnten. Zumal sich an den Schweinekoben der Macht, ungebildete Kleingeister gekettet haben, die mittlerweile da auch ihre Brut versorgen.
Diese Schreibtischathleten, noch geprägt von der braunen Ära, sorgten zu Wirtschaftwunderzeiten dafür, das Rudel von Spaghettis hier auftauchten, die nur als Futter für die Industrie interessant waren, verscheißerten alle mit dem Begriff: Gastarbeiter, aber man hofierte sie gleichzeitig. Wobei es fast niemand interessierte wie die unmittelbar Betroffenen auf beiden Seiten damit klar kamen. Die Mentalität der bereits erwähnten 12 Jahre, erlebte nur auf anderen Ebenen ihre Renaissance.
Nachdem der Balkan abgegrast und Griechenland benso herhalten musste, erinnerte man sich an den Verbündeten aus alten Zeiten. Recht unbedarft, tauchten parallel dazu vergangene Sichtweisen wieder auf, die anfangs noch nicht mal ihre Ursachen auf Grund jener ethnischen Säuberrungen der Nazis hatten, sondern ganz normale, latent vorhandene, xenephobische Anwandlungen der breiten Masse ausdrückten. Die auf fruchtbaren Boden fielen und ganz sachte von bestimmten Leuten zum Keimen gebracht wurden. Wobei ein Haufen gutmenschelnder Grottenolme auch noch den Dünger beisteuerte.
Heute kann man sich bereits wieder hinstellen: „Davon haben wir doch nichts geahnt, geschweige denn etwas gewusst…“
Und diese lasziv in die Kamera lächelnde, gut aussehende Soziolochin lässt sich auch noch instrumentalisieren, bei den witzlosen Versuchen, Erklärungsmuster und Rechtfertigungen für gegen den Baum gekarrte Symptombekämpfungen zu suchen. Dabei ein gefährliches Spiel betreibt, da sie nur den Verwaltungsflachzangen aller Couleur, Argumente liefert, die unkontrolliert hochgehen…
Dabei kommt etwas ganz entscheidendes zum Tragen, was Franz Werfel, irgendwo in seinen „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ festhielt: Das Wesen des farblosen Beamten besteht ja gerade darin, dass er ohne jeglichen Charakter den jeweiligen Vorgesetzten spiegelt!
Unser 28-jähriger Untermieter, seit langer Zeit Hartzer, sozialisierter Halbaraber aus dem Zentrum von Moabit, hätte es von der praktischen Seite schneller auf den Punkt gebracht. „Türken sind sowieso alles Kanaken, außerdem was haben die hier zusuchen? Die meisten verdienen es nicht anders, wie man mit ihnen umspringt…“
(Nebenbei. Als ich 1975 , Ex-Zoni, eine Bude suchte, ging es meinem Kumpel und mir nicht viel anders. Im Angebot für uns: dunkle Dreckslöcher Parterre und HH, die Vermieter wollten Cash und Lohnbescheinigungen sehen und keine Papierchen von irgendwelchen Ämtern. Da hieß es, sich nach der Jobfindung, nach oben dienen. Allerdings nahmen wir nicht alles so hin, ausgerüstet mit Hinweisen vom CVJM – besonderer Dank gilt an dieser Stelle immer noch Herrn Ortmann! – Als absehbar schien, dass wir unser Jagdschloss in Tempelhof verlassen wollten, ging es vor Gericht. Da kam ein Haufen Knete retour, verzinst wie bei der Bank!)
Was mir wieder auffiel, wieso werden eigentlich Paßgermanen der dritten Generation, überhaupt noch als Menschen mit Migrationshintergrund klassifiziert? Es scheint niemand von denen einen Arsch in der Hose zu haben, um sich so etwas zu verbitten. Auf der anderen Seite, sind mir einige bekannt, die fahren richtig gut Kahn auf der Pisse von Gutmenschen. (Ob jene den merkwürdigen Begriff vom Hintergrund, auch noch bei Hugenotten benutzen?)
Mittlerweile existieren ja massenhaft Menschen mit Migrationshintergrund, die sich schon seit Jahren, wie Besatzer aufführen, sei es im Supermarkt an den Kassen, auch in den Baumärkten erlebe ich es immer wieder, in Stehcafe´s, an der Tanke oder wenn solche Rudel die Tram, Busse, die U- oder S-Bahn entern und fast keiner äußert sich in solchen Situationen. Da fallen mir in sämtlichen vorher genannten Institutionen, Schwarze fast nur positiv auf, bei denen kommt erschwerend hinzu, die können sich nirgends verstecken!
Nun kann ich mit einem Beispiel aufwarten, was mit täglich über den Weg läuft, unser U-Mieter. Der könnte vom Aussehen her, als Schwarzkopp, ohne weiteres als Angehöriger jenes zänkischen Bergvolkes nördlich der Alpen durchgehen. Bei seinem Null-Selbstvertrauen, steht dies überhaupt nicht zur Debatte, im richtigen Augenblick kommt bei ihm sofort der leidende Ausländer durch, der Bilderbuchkanake, dessen Heimat angenblich Beirut ist. Dabei bin ich mir nicht mal sicher, ob in seinem Leben überhaupt ein Jahr an Urlaubstagen bei den Großeltern zusammenkommt.
Als Türke ostdeutscher Herkunft, habe ich recht wenige Probleme mit Ausländern in meiner Umgebung. Beobachte aber seit geraumer Zeit schon diesen Generationswechsel in unserem Kiez, wobei mir jungdynamische Bausparfüchse und Angehörige der Erbengeneration aus deutschen Landen, am meisten auf den Keks gehen. Viele darunter, die wirklich nicht betonen müssen, aus welchen Ställen sie herstammen, trotz besseren, oft aber sehr schlecht sitzendem Zwirn am Leibe und ihren bedeutsamen Benzinschleudern...

Vor nicht mal zwei Wochen gab es für mich die Gelegenheit einen  City-Panzerpiloten  (noch dazu einen MemiMihi Mensch mit Migrationshintergrund – er saß in seinem “Pajero) süffisante auflaufen zu lassen, bei ganz weit geöffneter Schublade > die mit den latent vorhandenen Ressentiments, der leicht faschistoid anmutenden Kategorie…
                                                                          *
Leute, schon mal festgestellt, ich spreche folgend nicht von meinen vielen fremdländischen Bekannten und Freunden, mit denen ich vollkommen problemlos klarkomme, sondern von den Massen x-beliebiger Ausländer.
Mit denen man jahrzehntelang versuchte, eine vernünftiges Auskommen zu pflegen. Aber nun schon lange feststellen muss, dies geht gar nicht! Weil es sich nur um eine Einbahnstraße handelt, da man nämlich fast nichts zurückbekommt!
Ganz im Gegenteil, egal wie, mit ihrer Mentalität wird Fairness im Allgemeinen, prompt als Schwäche ausgelegt.
Da ich meine Klappe nicht halten kann, gehe ich gegen unverständliche Kalamitäten, welche mir absolut nicht passen, immer sofort gegen an.
Wobei die folgende beobachtete Misere, weiß Gott, nicht nur Schwarzköppe betrifft! Beziehe mich dabei auf Myriaden von Zeitgenossen*INNERINNEN usw. u.ä, denen in der entscheidenden Entwicklungs­phase noch nicht mal ansatzweise, gewisse bürgerliche Sekundärtugenden vermittelt wurden. Sie deshalb ahnungslos durch die Weltgeschichte mäandern, geprägt durch pädagogische Defizite. Die von ihnen auch noch extrem narzisstisch gestaltet werden…
Dazu gehört das wichtigsten Instrument zwischenmenschlicher Kommunikation, man muss vor al­len Dingen das Zuhören vermittelt bekommen haben und nebenher auch in der Lage sein, Bedürf­nisse im richtigen Augenblick sofort aufs Trapez bringen, ohne Wenn und Aber!
Prompt sitze ich darauf folgend zwischen allen Stühlen, egal in welchem Rudel!
Bei 0815ner Fremdlingen gelte ich augenblicklich als unbelehrbarer Ausländerfeind
Linxwixende Hohlkörper packen mich im gleichen Augenblick in die rechte Ecke
Und kosmische Halbintelligenzler, aus jener unüberschaubaren Runde der schweigenden Mehrheit, bieten mir sofort ihr grenzenloses Verständnis an
Oftmals ergibt es sich trotzdem, dass ich dann nur noch mit süffisanten Provokationen kontere, was ewig in richtungslosen Irritationen endet, weil ich mich von keiner Seite vereinnahmen lassen will…
                                                                      *
Laute orientalisch Musik drangt aus dem halb geöffneten Beifahrerfenster, der Junge mit Kommunikationsprothese am Lauscher und schräg am Ausparken. Wollte ihn raus fahren lassen, gab dafür ein Zeichen mit meiner recht lauten Lenkerhupe. Er bremste kurz, was von mir aber leichtsinnigerweise missgedeutet wurde, fuhr deshalb an, er allerdings auch.
Im letzten Augenblick riss ich meinen Drahtesel nach links, war schon vorbei, benutzte aber gleichzeitig den ausgestreckte rechten Huf als Puffer, hakte allerdings noch etwas mehr nach. Latschte deshalb mit voller Wucht gegen den hinteren Kotflügel, was ganz schön knallte.
Erschrocken dreinblickend, aber immer noch telefonierend, senkte sich auf der Fahrerseite die Scheibe dann vollständig. Natürlich war alles meine Schuld, was mir einfallen würde mit dem Radel gegen sein Auto zu fahren. Abwechselnd, fast gleichzeitig ins Telefon arabische Klänge, in meine Richtung Deutsch…
Da solche Leute rationales Verhalten der anderen Seite permanent als Schwäche auslegen, drehe ich in solchen Momenten richtig prollig auf, was ihn doch etwas irritierte.
Als der Fahrer Anstalten zum Aussteigen machte, wurde mein Drahtesel zwischen uns geparkt und ich nahm dabei meine robuste Kette vom Lenker. Er öffnete die Tür, verzichtete aber darauf, seine Karre vollständig zu verlassen. Kam nicht umhin, ihm eine Frage zustellen, nebst einer erklärenden Feststellung. (In jenem Augenblick, er erinnerte mich mit sein verhinderten Machogehabe und dem Gestank aus seiner Kiste, an unseren U-Mieter. Manchmal lief der auch wie Rambo auf, mit Rasierklingen unter seinen Achselhöhlen, aber mit Billigparfüm eingedieselt, wie mehrere Tunten, dass mir ewig die Luft weg blieb.)
„Sag mal Kumpel! Du scheinst mächtig chronisch untervögelt zu sein, da du sogar beim Ausparken verbal wixen musst!“
Leicht errötend und zum Widerspruch ansetzend, gab ich ihm keine Chance, „du hältst solange ich rede deine Klappe! Wie blöde bist du überhaupt, dass du mit deinen sexuellen Problemen auch noch hausieren fährst?
– Du scheinst nicht zu wissen, was P a j e r o auf Deutsch heißt?
– W i  e  r !  W i x e r, Du Nase!

Telefongeschichten, aber dabei nicht vergessen: G-Punkt ist wesentlich reizvoller als T-Punkt!

Diese Erzählung handelt im weitesten Sinne von einem weit über hundertfünfzig Jahre altem Kommunikationsgerät, was in dieser Form auf unserer ERDENSCHEIBE im Aussterben begriffen ist, nämlich dem guten althergebrachten analogen Telefon, beginne allerdings beim tiefsten Urschleim.
Als Ostzonenableger wuchs ich in einem Haushalt auf, zu dem eine Anbindung an die große weite Welt gehörte!
Meine Großeltern nannten ein – noch aus Friedenszeiten stammendes – Telefon ihr Eigen. Was manchmal mehr Last als Freude darstellte, für unsere Familie oder den beiden bäuerlichen Nachbar­gehöften. Auf der anderen Seite in einer Mangelgesellschaft auch mit sehr vielen Vorteilen behaftet war, besonders für meine Schwester und mich, wenn wir den einen oder anderen Anwohner rasch benachrichtigen mussten.
Wir Kinder durften dieses kleine schwarze Wunderwerk nie selbstständig nutzen, auf der anderen Seite gab es in meiner Schulklasse sowieso fast niemand mit einem solchen Teil zu Hause.
Von Oma gab es immer mal wieder eine leichte Kopfnuss, wenn ich mich bloß mit „26 73“ mel­dete.
Dass mein Großeltern ein Telefon besaßen, ist dem Umstand zu verdanken, weil Opa ein hohes Tier in der Kupferhütte Artern war. Auch nach seiner Haftentlassung, dem vorherigen Kuraufenthalt in Bad Plötzensee, dann Zuchthaus Brandenburg, von 1935 bis 38, wegen Vorbereitung zum Hochverrat und an­schließendem Berufsverbot bis Kriegsende, wurden jene Drähte trotzdem nie gekappt. Dies wollten erst die Kommunisten in den 1950ern nachholen. Großvater, bereits VdN-Rentner, ließ damals einen Spruch ab, als der seiner Tochter zugetragen wurde – einem herben stalinistisches Rotkäppchen – sprang sie daraufhin im Karree.
Opa hatte die Stare vom Fernmeldeamt gefragt, weshalb ausgerechnet die Kommunisten auf die Idee kämen, ihm das Telefon wegzunehmen. Was noch nicht einmal die Nazis versucht hätten, ob­wohl es sich bei ihm doch um einen gefährlichen Volksschädling handelte!
Spannend wurde es immer, wenn die Familienmitglieder, manchmal tagelang auf einen Klingelton vom Amt harrten. Nach einem in die weite Welt angemeldeten Ferngespräches oder alle auf ein an­gekündigtes Gespräch lauerten und die Stunden dabei sehr träge zerflossen.
Dabei war die weite Welt immer der Westen!
Bei sehr wichtigen Angelegenheiten wurde ein Bereitschaftsdienst eingerichtet. Der Wachhabende schlief dann nachts auf der Chaiselongue in Großvaters Arbeitszimmer. War das stressig an solchen Tagen, es durfte das Radio nicht eingeschaltet werden, Oma die oft bei der Arbeit sang, war nervös und mit einem Ohr immer in Richtung Telefon. Machbare Arbeiten wurden dann in Opas kleinem Reich erledigt, z. B. gewisse Vorbereitungen für das Mittagessen oder angesagte Putz und Flickar­beiten am großen Schreibtisch erledigt. Jedenfalls musste sich dann allezeit jemand in der Nähe die­ses kleinen schwarzen Gerätes aufhalten. Einzig Opa ertrug alles mit stoischer Ruhe. Der stand dann stundenlang an seinem Stehpult neben dem Fenster und las, klingelte es, dann erfolgte der Griff zum Schreibtisch rüber. Niemals rastete er während seines Telefondienstes aus, schrie auch nie in den Hörer. Verließ allerdings immer kopfschüttelnd den Raum, falls die Verbindung unterbrochen wurde und die Frauen unter hysterischen Hallo-Hallo-Rufen, dabei wie von Sinnen, rhythmisch auf die Telefongabel droschen.
Als Kind waren für mich Telefonate mit Opas Freund aus Haifa immer das spannendste und unver­ständlichste, was diese Technik betraf. An solchen Tagen durfte ich mich in einem der Sessel ver­graben und am Rauchtisch meine Schulaufgaben erledigen, ohne diese dezent aufdringlichen Kon­trollen von Großmutter. Die folgenden Stunden verbrachte ich dann meistens mit Abpausen auf Per­gamentpapier, aus Napoleons Werken. Stiche mit Schlachtenszenen, berittene Mamelucken, grim­mig dreinschauende Osmanen die martialisch mit ihren Krummsäbeln hantierten oder irgendwas aus dem Brockhaus. Klingelte es, stand ich sofort am Schreibtisch vor dem Globus. Denn unbe­greiflich, kamen fremdländischen Laute aus dem Hörer sonst wo her, aber nie direkt aus Israel. Manchmal hielt Opa die Muschel in meine Richtung und gab bekannt um welche Sprache es sich gerade handelte. In der Regel war nach wenigen Sätzen immer alles unterbrochen, wenn dann nur noch minutenlanges Rauschen oder Knacken erfolgte, wurde aufgelegt. Hinterher sofort auf dem Globus das Anschleichen jener exotischen Stimmen erörtert. Manchmal ging es wieder retour oder sie näherten sich im Zickzack. Die weiteste Verbindung, aber nicht immer die schlechteste, kam über London, Moskau, Warschau, Ost-Berlin, Halle und schließlich nach Sangerhausen
Opa erzählte manchmal – nach Aussage seiner Tochter – großen Blödsinn, wenn er bemerkte, dass die Verbindungen nur deshalb immer so schlecht seien, weil sämtlich Geheimdienste der Welt sein kurzes Gespräch belauschen wollten. Daraus folgerten für mich merkwürdige Rückschlüsse, denn bei einem Anruf aus dem 50 km entfernten Halle oder einem Ort in der Umgebung war die Qualität teilweise noch mieser. Ganz zu schweigen bei dem Hin und Her der Verbindungen nach Hamburg und den ewigen Unterbrechungen dabei. Um ein Gespräch zu beenden, konnten schon viele Stun­den ins Land gehen. Nicht zu vergessen, die dabei parallel auftretenden Geräusche, dauerndes Knacken, Kratzten, Rauschen, das 50 Herzt Brummen, sowie unerwünschte Konferenzschaltungen mit Babylonischen Stimmengewirr. Um es kurz zu machen, ein Telefongespräch war schon ein rich­tiges Abenteuer, unter bestimmten Umständen sehr spannend und facettenreich…
Irgendwann, Anfang 1961, hatte gerade mit Radiobasteleien begonnen, da zapfte ich unser Telefon an, jener unerlaubte Informationsvorsprung ward nie zu unterschätzen! Dafür wurden lediglich zwei ganz dünne Drähte, von einem Trafo, an die Freileitung am Haus gerö­delt. Unter den Dachziegeln verlegt, endeten sie vom Boden aus in meinem Zimmer, der entstehen­de Sound kam dann aus dem 2000 Ohm-Kopfhörer. Die ganze Kabelage am Fenster war für Laien sowieso nicht durchschaubar, da endeten zwei verschiedenartig ausgerichtete Langdrahtantennen und jeweils zwei Pärchen aus Sprenglitze vom Schacht, an denen unten zwei Lautsprecher hingen. Der eine befand sich im ehemaligen Scharraum der Hühner, wo nun meine Karnickelställe standen, die andere Leitung ging in den Garten, zu meiner Bude unterhalb der Hofmauer…
Nach dem anschließenden Umzug in das südlich Gipsviertel, zwei Jahre später, folgte eine tele­fonlose Zeit. Im Wohnbezirk stand zwar eine Telefonzelle für kapp 1200 Einwohner, allerdings fehlte innen permanent das entsprechende Equipment. Im nach hinein kann ich mich überhaupt nicht erinnern, jemals dieses technische Wunderwerk intakt erlebt zu haben.

⸨Kein Wunder, plötzlich gab es die Animals, Beatles, Stones, aber in der Zone keine entsprechenden Gitarren.
Was wurde da gepfriemt, aus Reichsdeutschen Fundstücken kleine Verstärker gebaut, aus dem Zeug der Telefonzellen entstanden sowjetrussische Patente: Pickups für E-Gitarren.
Die seltsamste Form dieser Tonabnehmer bestanden aus 2000 Ω-Kopfhörern, die man an über den Körper der Konzertgitarre klemmte und damit sie nicht verrutschten, kam eine Fixierung mit Leukoplaststreifen. Dabei entstand ein Sound, der klang, als ob eine Ziege in einen Milcheimer schiss…
In der folgenden Datei findet man im letzten Absatz noch eine Bemerkung, zu meiner Gitarrenleh­rerin im Heim. Sie brachte mir auch das perfekte Klimpern bei, es betrafen: If I Had a Hammer, Blowin’ in the Wind und The House of the Rising Sun. Dann endete meine Musikerkarriere, zu Be­ginn der 10. Klasse, sehr tragisch.
Hatte in den ersten vier Wochen, der letzten Schulferien, fast 1000 Mark verdient und verbrachte anschließend zwei Wochen bei meiner damaligen Freundin.
Ende September, zwei Monat vor meinem 16ten Geburtstag (Bin 9 Stunden älter als der segelohrige Dünnbrettbohrer aus dem Buckingham-Palast.), ereilte mich die schaurige Nachricht, dass ihre Erdbeerwoche ausgeblieben sei…
Der Rest wäre aber eine ganz andere Geschichte!

Egal wo ich zu Zonenzeiten jobbte, jeder hielt sich die Leute mit Telefonanschluss nach draußen warm. Außerdem waren alle angeschissen, die sich während der Arbeitszeit nicht trauten die Ar­beitsstätte zu verlassen, wenn nach fernmündlichem Zuruf, für mehrere Stunden irgendwo Bück­ware harrte, Bücher, Platten oder Klamotten. Ganz wichtig schien mir immer der Draht zum Pferde­schlächter, bei dem musste man in kürzester Zeit auf der Matte stehen. Zossen kamen ihm fast nur im Monatsabstand unters Messer, bei der unstillbaren Nachfrage, schon ein leichtes Problem, außer­dem kostete alles verwertbare Zeug lediglich eine Mark das Kilogramm. (Für meine Pferdefleisch­köchelei besorgte meine Großmutter extra Töpfe und lagerte sie auch separat. Benutztes Werkzeug reinigte sie mit Todesverachtung und Abscheu sofort nach jedem Einsatz.)
Im altmärkischen Pfarrhaus (Ich zog dort mit zwei Kumpels im Herbst 1971 ein.) besaßen wir auch einen Anschluss, gedoppelt mit dem Förster. Wir kamen uns aber so gut wie nie in die Quere, da un­sere Konversationen meistens in der Nacht stattfanden, wenn unsere Gesprächspartner im weiten Land, auf Spät- oder Nachtschicht relativ ungestört telefonieren konnten. Eine Bekannte arbeitete in einer Magdeburger Klinik und veranstaltete nächtens, stundenlange Konferenzschaltungen, sei es nur, dass sie zwei Hörer entsprechend aneinander hielt. (Nach dem Mauerfall stellten sich ganz ne­benbei ihre ausgezeichneten Kontakte zu „Horch und Greif” heraus.)
Dann begann, Oktober 1975, mein Aufenthalt in W-Berlin. Das Teflon wurde obligatorisch und alles bis Anfang der 1980er, 20 Pfennige die Einheit – allerdings 24 Stunden!
Da war es preiswerter, dass zwei Dauertelefonierer ihren Hörer nicht auflegten, nur eine Uhrzeit festlegten, wann es weiter gehen sollte. (Meggi war so jemand!) Allerdings konnte man in der Zeit nicht angerufen werden.
Da solche Wartezeiten nie automatisch unterbrochen wurden, es ging nur manuell vom Amt aus, nach aufwendiger Fehlersuche, ließen sich so Leitungen blockieren. (Damals eine beliebte Methode unter mittelständiger Konkurrenz, den anderen mehr als nur zu ärgern. In Stadtrand-Telefonzellen wurde die Gabel mit Holz richtig blockiert und der Zahlschlitz mit Alufolie verstopft.)
Diese Spielchen ließen sich nur umgehen mit einer neuen oder Geheimnummer. Das anschließende Freischalten mit neuen Ziffern kostete 24 Mark, nahm außerdem fast zwei Wochen in Anspruch. Fangschaltungen bei Telefonterror waren damals, bei gewöhnlich Sterblichen, überhaupt nicht denkbar.
Allerdings bestand die Möglichkeit sich mit der Störungsstelle in Verbindung zu setzen. Bei abso­luter Stille an den Enden, jagte sie irgendwann mal etwas mehr Saft in die Leitung und es klingelte trotzdem. Da es auch geschah, dass der Hörer nicht richtig auflag. Später in der WG kam in die Zu­leitung vor der TAE ein Schalter und der wurde nach erfolgreichen Suchanzeigen für Mitbewohner einfach betätigt.
Auf Feten ließ sich meine Kenntnis über die gerade gültige Prüfnummer der Fernmeldemonteure lustig einsetzen, besonders in Wohnungen mit über 150 Quadratmetern und ellenlangen Fluren, wo sich das Telefon mit einem Reichsdeutschen Anschluss, natürlich an der Eingangstür befand. Ich wählte die entsprechenden Zahlen, legte auf, entfernte mich und nach 20 Sekunden begann es, bei einer intakten Leitung zu klingeln. Hob nun jemand ab, brach die Verbindung sofort zusammen und es folgte das Freizeichen. Jene Nerverei ließ sich noch erweitern bei reell erfolgenden Anrufen, in­dem man aus der Sprechmuschel das Mikro entfernte. Während sehr lauten Feten vernahm der An­rufer immerhin ganz leise Geräusche durch das Hörteil. Beide Teilnehmer fingen nun an zu brüllen, bis einer aufgab…
Einen Joker gab es für jemanden, der die ausgelaufene Nummer von einem viel benutzten An­schluss irgendwann mal erhielt. (Bis in die 90er war es für Normalsterbliche unmöglich, nach ei­nem Umzug im Stadtbereich, seine alte Nummer mitzunehmen. Deshalb ließen sich anhand der Zif­fernfolge, Rückschlüsse auf den entsprechenden Berliner Wohnsitz des Teilnehmers schließen.) Dies ging, 1990, einem Mädel mit meiner alten Schöneberger WG-Nummer so. Da sie das Geld für einen Neuanschluss sparen wollte und herausbekam, wer sich ehemals hinter ihren Zahlen verbarg, gelang es ihr schließlich, mich zu erreichen. Die Dame schien mit einem Sockenschuss behaftet zu sein, verlangte sie doch allen Ernstes, dass ich jeden Bekannten mitteilen sollte, wo ich neuerlich abge­blieben war. Monate später, nach einem Testruf meinerseits: Kein Anschluss unter dieser Nummer, sie hatte endlich investiert!
Aus Ostberlin klang das so: Berlin, Hauptstadt der DDR, kein Anschluss unter dieser Nummer…
Weiß aber nicht, ob es sich dabei nur um einen Spezialservice für Anrufer aus den Coca-Cola-Sek­toren handelte.
Ab den 80ern, als in den Zellen erste, elektronisch nachgerüstete Telefone mit Displays aufkamen, bestand die Möglichkeit, Gebühren für Ferngespräche halbieren zu lassen. Da lungerten vor solchen Telefonzellen im Innenstadtbereich und +Berg manchmal Leute herum, die besaßen Innereien von piezoelektrischen Feuerzeugen, versehen mit zwei dünnen Kabeln. (Für jene Lighters legte man in jenen Tagen sehr viel Schotter hin, außerdem bewahrte der Fachhandel sie in verschließbaren Schränken auf.) Der Service dieser Jungs bestand darin, nach kurzer Rücksprache nebst kleinem Obolus, entsprechende Summen einzugeben, was sich absolut fair auf dem Display begutachten ließ.
Eine andere Möglichkeit, die Telefonkosten sogar zu vierteln, bestand darin, dass man die Münzer mit 5-Pencestücken fütterte. Absolut Identisch mit einer Deutschmark, stand deren Wert bei 25 Pfenni­gen. Noch bis in die 90er hinein fraßen Parkuhren, BVG- und Dattel-Automaten und sehr lange noch Pool-Billardtische gierig diese Währung.
(8. Juni, 1982, gegen 14:30, U-Bahnhof Blissestrasse – stoned wie ein Weltmeister – wollte mit mei­ner Freundin zu den Rolling Stones. Meine Barschaft bestand aus ungefähr 20 losen 5-Pencestüc­ken in der Hosentasche, damit versuchte ich einen Viererfahrschein, für 4,50 DM?, zu erstehen. Eine Münze nach der anderen rutschte anfänglich durch. Mit etwas Spucke drauf, blieben beim anschlie­ßenden Durchgang, die verbleibenden zwei, endlich auch hängen. Rasselnd spie der Automat die Karte in das vorgesehene Fach, dann klimperte ein Geldstück hinterher, die 50 Pfennige Restgeld! Neeee, nee – auch etwas in einer leichteren Währung, es handelte sich um ein 50 Centime-Stück…)
Die Bundesbirne holte sich, ob dieser 5-Pencestücke bei UK-Maggie eine mächtige Abfuhr.Als er an sie appellierte, endlich jenen Münzen die Deutschmark-Identität zu nehmen. Sie antwortete ihm daraufhi, wenn er mit diesen Münzen Probleme hätte, dann solle er gefälligst etwas unternehme!
In den End70ern und den beginnenden 80ern war ich oft in London, mit zwei Übernachtungen am Wochenenden, für 99 D-Mark. In jeder Bank konnte man, gleich abgepackt, jeweils zu 100 Stück, 5-Pence erstehen. Durchgehend grinsten die dortigen Angestellten immer ganz dreckig…
War in der Zeit auch oft in Amsterdam, als man noch im Wondelpark pennen konnte, auch in den den niederländischen Banken gab es den entsprechenden Pence-Service. Wurden bei Stichproben­kontrollen im rollenden Korridor-Transit oder auf Flughäfen solche Mengen an UK-Münzen ent­deckt, musste man sie, mit leichtem Verlust sofort zurücktauschen. Allerdings gab es auch die Mög­lichkeit einer Beschlagnahmebescheinigung und das Geld holte man sich dann auf einer hiesigen Bank retour…
Zum Folgenden, kurz einige technische Anmerkungen.
Um bei alten Telefonen extern mitzulauschen, gab es mehrere Möglichkeiten. Die einfachste, an fast allen Geräten konnte man eine zusätzliche Hörmuschel anschließen. In der Regel musste neben dem Anschlusskabel eine winzige Plastikabdeckung entfernt werden und schon ließ sich das zusätz­liche Hörteil einstöpseln.
Als nächstes, auch ganz einfach, es setzte aber den Betrieb eines externen Gebührenzählers vor­aus. Das kleine Kästchen stellte man in die Nähe eines Transistorempfängers, suchte kurz auf UKW die entsprechende Frequenz und schon ließ sich alles mithören.
Ich lötete mir allerdings einen Adapter mit DIN-Buchse und stöpselte das Kabel in die Stereoan­lage, optimal zur Verstärkung und Aufnahme. Weiterlesen

Radiofeuilleton – “Wie viel Überwachung verträgt die Freiheit?” Gäste: Dieter Wiefelspütz, SPD – Heribert Prantl

Sehr spät kam mir gestern die Idee, irgendwann mal, wegen der Nachrichten die Glotze anzuschalten. Auf der Schätzuhr standen die Zeiger auf viertel vor zehn. Das Bild kam, ein Alter schlurfte zum Telefon, nahm den Hörer ab: “Schmidt…“
(Aha, jemand der froh ist, dass er nicht Schulze oder Müller heißt.) Dann fielen mir die Augen von den Schuppen, 77er Herbstnostalgie – Moag a die Schuh? Der Typ sollte Schmidtschnauze darstellen, allerdings erinnerte mich der Darsteller mehr an Herr Kappes aus Oggersheim. Nun gut, die Jungs und Mädels der Filmcrew scheinen sich etwas dabei gedacht zu haben…
Videotext sagte mir, dass anschließend dieser Unsinn fortgesetzt würde, mit Ännchen, die immer Will, oh Gott!
Hat sich schon mal jemand den Kopp gemacht, warum ohne Jahrestag ewig solche Soaps in der Glotze flimmern. Ich dacht man hätte alles im letzten Jahr schon ausgeknautscht, aber denkste!
Nun möchte ich noch etwas verzapfen, was eine Sendung vom Samstag in DeutschlandradioKultur betraf. Ich verzichte dabei auf dieses unsägliche Strickmuster der Verbalhurerei mit politischer Korrektheit, z. B. Terroristin und Terrorist. (Weiß nicht warum, bei Terrorist kommt bei mir oft die Assoziation: Traktorist) Wenn man bei dem Begriff „Terrorist“ schon die sprachliche Nutte PC (Petaccis, Claraetta) besteigt, sollte man auch konsequent sein und es folgendermaßen ausdrücken: „Terrorist/Freiheitskämpfer“! Wat dem eenen sin Uhl, is dem anderen sin Nachtigall! Weiterlesen

“Mein Krampf”

In November ´68 lag eine Zeit hinter mir, die ich bis dato als die unsinnigste erlebte und begann sie unter Ulk abzubuchen. Niemals versuchten mich später solche Unmengen von Flachzangen zu verbiegen, wie sie mir in den geschilderten 18 Monaten über den Weg liefen und denen man Tag und Nacht fast hilflos ausgeliefert war…
Solche Massen von Flachzange erlebte ich später noch nicht mal im Knast!
Ich hänge einige, nicht redigierte Seiten aus jener Zeit an.
…verschollen unter Hallensern, Halloren und Halunken
…und weitere short stories bis 1974 – …nicht abgebucht!
– Habe in dem Skript sogar eine Kleinigkeit vergessen!
Zu erwähnen dass ich die letzten 12 Monate im Schlaraffenland, auch noch stolzer Besitzer eines PM 12´s war…