Als ich heute Morgen den kleinen Transistor anschmiss, quoll ein Rest Betroffenheitslyrik aus dem Teil, so seicht, dass sie ohne weiteres mit den „großen“ Hits von Roy Black mithalten konnte. Dann erfolgte die Ansage: Stephan Stoppock, der Mann mit schlesischen Wurzel – „Tanz“!* Was seine Herkunft mit der Schnulze gemeinsam haben sollte, war mir natürlich unverständlich.
Ihn und seine Band mochte ich noch nie, schaute aber trotzdem mal im Netz nach, wegen des gesamten Textes und fand sogar noch etwas merkwürdigeres dazu – ein ätzendes Vijo rundete alle ab…
Vor fünf Jahren ließ ich mal etwas zu jenem weltweiten Betroffenheits-Event ab, als Leserbrief. Weiß aber nicht mehr, für welche Postille er verzapft wurde.
Betrifft: Diverse Artikel über Live-Earth
Man munkelte in den Medien, dass über zwei Milliarden Erdlinge der verschiedensten Rassen und Religionen am vergangenen Samstag das von Al Gore (Er ist gegenüber seines Cousin´s (?), Gore Vidal, lediglich ein Schnacker…) eröffnete Live-Earth-Konzert, weltweit irgendwie verfolgt haben. (Mann, wurde dabei Energie verbraten – anscheinend ist deshalb „Vattenfall“ mit zwei AKWs ins Schleudern geraten…)
Da im Vorfeld schon genug verbaler Dünnschiss von einem Haufen gutmenschelnder Kleingeister abgelassen wurde, wobei – in diesem, unserem Lande – zumindest die linkslastigen IKEA-Spießer voll auf ihre Kosten kamen, möchte ich mich dem nicht auch noch anschließen.
Werde aber einige Sätze von T.W. Adorno (Erkläre hier aber nicht, um wen es sich dabei handelt!) in Erinnerung bringen. 1966 bezieht sich der von den Linken nicht wohlgelittene Herr auf den Vietnamkrieg – seine Einschätzung lässt sich mit etwas Phantasie x-beliebig auf alle möglichen unmenschlichen Geschehnisse münzen.
„Ich glaube allerdings, dass Versuche politischen Protest mit der popular music, also mit der Unterhaltungsmusik, zusammenzubringen deshalb zum Scheitern verurteilt sind, weil die ganze Sphäre der Unterhaltungsmusik, auch wo sie irgendwie modernistisch sich aufputzt, so mit dem wahren Charakter, mit dem Amüsement, mit dem Schielen nach dem Konsum verbunden ist, dass also Versuche dem eine veränderte Funktion zu geben ganz äußerlich bleiben. (Und) ich muss sagen, wenn also dann irgendjemand sich hinstellt und auf eine im Grunde doch schnulzenhafte Musik dann irgendwelche Dinge darüber singt, dass Vietnam nicht zu ertagen sei, dann finde ich, dass gerade dieser Song nicht zu ertagen ist. Weil er, in dem er das Entsetzliche noch irgendwie konsumierbar macht, schließlich auch daraus noch etwas wie Konsumqualitäten herauspresst…“ Weiterlesen
Deutschlandradiokultur
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