Kam aus der Pinte, hatte dort eine unbefriedigte Runde geflippert, setzte mich an die Bit-Möhre und wollte etwas über einen neuerlichen Auswuchs der politischen Korrektheit ablassen, da jene gutmenschelnde Verbalseuche immer mehr pathologische Züge annimmt.
Während einer Rauchpause ließ die Scheffin ab, dass sie heute keine Lust auf die Glotze hätte und auf ARTE gerade „O Brother, Where Art Thou?“ begann.
Als Fan von Movies der Coen-Brüder tauschten wir die Plätze, außerdem hatte ich diesen Film schon länger nicht mehr gesehen. Jemand gab damals den Tip vorher ein Hörnchen zu naschen, zwei Tage später taten mir dann noch die entsprechenden körperlichen Regionen weh, wegen der ewigen Lacherei. Als Kitt für all die surrealen Handlungsstränge liefen geile Mucken, genau jene Musik, die mich als frühreifes Bürschchen begleitete, nachdem ich vom Detektor auf den ersten selbstgebauten Audion umgestiegen war. Nichts hat mich anfangs mehr interessiert als Bluegrass, Country und die vielfältige schwarze Musik von AFN-Frankfurt. Trotz parallel laufender Rock ´n Roll-Schaffen und anschließender Beatrevolution aus UK, hielt ich den Klängen immer die Treue. Was hagelte das in der Zone für Bestrafungen, wenn mich immer wieder jemand beim Lauschen dieser dekadenten Hits hochzog. Auch im Westen rügten öfters Linxwixer mein Faible für jene reaktionäre Ami-Musik, wie sie hernach von Bekannten bezeichnet wurde… Weiterlesen
ARTE – Schwerpunkt: Best of Coen Brothers
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