Archiv für den Monat: August 2015

Lehren aus dem “Fall Netzpolitik”? Neuanfang – jetzt!

Der Kommentar von Stephan-Andreas Casdorff beginnt wie folgt: (Alles fettgedruckt und sehr lustig) Ohne Pressefreiheit ist Demokratie bankrott. Der Skandal um die Anzeigen gegen die Netzpolitik-Blogger erfordert einen Neuanfang der Behörden. Und ein gewisser Straftatbestand gehört bei Journalisten ganz abgeschafft.
In welchiger Art von Demokratie leben wir denn eigentlich und hat es Pressefreiheit im eigentlichen Sinn überhaupt mal gegeben?
Muss sehr weit zurückliegen!
Hinzu kommt, jene, in sämtlichen Lebenslagen anzutreffende Hurerei mit dem Begriff „Freiheit“, erinnert eigentlich nur noch einen ausgeknautschten Kaugummi, der ewig weitergereicht wird…
Wenn man bereits seit langer Zeit jenes Gefühl nicht mehr loswird, alle politischen Systeme der christlichen Abendländereien sind mit irreparablen Schäden behaftet, wo sollte man dann bitte schön, irgendwo Informationsstrukturen antreffen, denen noch etwas ähnliches anhaftet, was vor bundesgermanischen Urzeiten mal unter „Pressefreiheit“ firmierte? In den global anzutreffenden, demokratisch verbrämten Sahelzonen, müssen logischerweise jegliche Medienpflänzchen verdorren und Bundesgermanien geht wieder mit gutem Beispiel voran. Alle Verantwortlichen verhalten sich dabei, wie eine aufgegriffene Truppe von Karnickeldieben, weder hat jemand etwas gewusst, gesehen oder gehört und alles ist garniert mit gegenseitigen Schuldzuweisungen.
Großmeister de Maizière gefällt mir in solchen Runden immer am Besten, mit aufgesetztem Kirchendienerblick präsentiert er beharrlich die vollkommenen unwissende Unschuld vom Lande. Mach weiter so Thommy!
Denn diese Art von darstellender Regierungsverantwortung mag ich so an dir, mehr aber auch nicht!
Und immer schön daran denken, niemals diesen Blick vergessen!

Auf dem Flohmarkt

War heute mal wieder auf zwei F-Märkten gewesen, habe lediglich diese eine “Wohlfahrtskarte” erstanden.
Es ist ein merkwürdiges Teil!
Was soll dieser Blödsinn überhaupt ausdrücken?
Für Unbedarfte – 1916 begann der Steck- oder Kohlrüben-Winter!
Jenes dusselige Motiv kann bestimmt demnächst auch hier wieder aktuell werden.
Anfangs können die Hinterbliebenen mit ihren toten Helden in der Verwandtschaft richtig Kohle verdienen, denn die Einzelfälle werden noch als Tragödien gehandelt. Später wird alles nur unter Statistik abgebucht, dann gibt es wieder nur massenhafte Kondolenzschreiben, anheftbare Kleinstbleche und die berühmten Blicke zur Sonne…
PS. Vielleicht übersetze ich das Teil irgendwann

Abgeordnete verdienen Millionen nebenbei

Bereits der Ansatz ist zum Piepen…
Ich meine damit nicht nur die Headline des Artikels, auch das Foto entspricht nicht den eigentlichen Tatsachen im Bundespalaverhaus, anlässlich der Abhandlung wichtiger Themen ist die Hütte nämlich sehr dünn besiedelt.
…denn umgedreht wird doch erst ein Schuh draus, nicht der des Manitus, sondern der der Lobbyisten…
Beim absoluten Highlight, dem Wesensmerkmal der freiheitlichen Demokratie kann man davon ausgehen, jeder Bewohner dieser unserer Republik, wirklich jeder gelernte Bundesgermane nebst aller irgendwie eingebürgerten Zeitgenossen laut Aussage UNSERER immer noch geltender provisorischen Verfassung kann bis zur Urne vom Recht auf unversehrten Lebens und der freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, wirklich grenzenlos zehren. Deshalb spielt es überhaupt keine Geige, wenn sich unter den agierenden Individuen, auf wirklich allen Ebenen, massenhaft ausgemachte Blindfische tummeln!
Eigentlicher Casus knacktus ist lediglich, wo und wie der Einzelne, auch als kleinstes Rädchen im chaotischen Gefüge kapitalistischer Prägung, zwangsläufig seine bescheidene Existenz gestalten darf. Dabei ist es letztlich vollkommen unerheblich, wie die breite Masse ihre vorgegeben Rollen spielt und mit welcher masochistisch anmutenden Begehrlichkeit sie fast alles über sich ergehen lässt!
Momentan ist dieses Gefühl immer noch verbreitet, dass die Allgemeinheit einen niemals endenden Konsumrausch frönen muss, gepaart mit bedeutungsleerer Ersatzbefriedigung, und eben dieser Trugschluss ist gerade dabei, rasant zu flöten zugehen.
Wegbereiter dafür sind nicht etwa jene Flüchtlingsströme – wobei kein Ende absehbar ist!
Sondern politische Seilschaften aller Couleur, die für ihren beruflichen Werdegang mit weicher Landung in den Chefetagen der Industrie, vordergründig den kurzen Umweg über die Volksvertreterei nehmen.
Wenn ich da an so manchen netten lokalpolitischen Komiker denke, der mit seinem populistischen Verbaldünnschiss kokettierte, anschließend fraßen viele Wahlesel die Reste jener stinkenden Sprechblasen dann auch noch inbrünstig mit Stäbchen vom Boden oder sogen sie mit Trinkhalmen in den entsprechenden Parteifarben auf…
Ich weiß nicht.
Könnte abschließend noch mit dem Hickhack bei der Bundesbahn kommen.
Eigentlich sollte man alles Stare der oberen Etage in die Wüste schicken, aber nein. Neoliberalen Aufschwungfetischisten würde dies nicht in den Kram passen.
Hat nicht ein Mehdorn bereits genügt?
Neeee, nun erhält eine neuerliche Flachzange gleichen Schlages die höheren Weihen – Prost Mahlzeit!
Sicher wird es mit ihm sehr lustig, allerdings werden wir irgendwann für seinen Tinnef teuer bezahlen müssen…
Wie heißt es anfangs doch, siehe auch oben: Abgeordnete verdienen Millionen nebenbei
Es scheint umgedreht abzulaufen!
Abgeordnete verdienen Millionen – Politik wird nebenbei gemacht!