Vor wenigen Stunden plauderte Stephan Kulle „Vor Ort“ auf phoenix, mit Professor Wolfgang Löwer (Bonn), zum Ergebnis der Plagiats-Überprüfung der Doktorarbeit UNSERER Verteidigungsministerin. Jener wichtigste Experte für saubere wissenschaftliche Arbeit in Deutschland, brachte alles auf einen zeitweise sehr einleuchtenden Punkt, weit entfernt von den abschließenden Aussagen aus dem Hause der MHH. Zwar wand er sich dabei auch wie ein glitschiger Aal, FDP-mäßig nach allen Seiten absichernd, und plädierte dann noch für eine Verjährungsfrist bei Plagiatsfällen. Dabei ging es ihm nur um den gesellschaftlichen Schutz der Verfasser…
Nach der Begründung, von einem alerten Herrn vorgetragen, kann zumindest bei der jetzigen politischen Konstellation Frau der von Leyen noch auf die Chance einer Merkel Nachfolge harren…
Nun hatte nicht nur ich darauf gehofft, wenn sich Frau Kanzler bereits im Vorfeld wieder hinter ihre „hervorragende Verteidigungsministerin“stellte, als böses Omen dann alles bereits abgegessen ist, was leider nicht der Fall war.
Beim Gesamtbild ihres akademischen Schriftwerkes handelt es sich zwar eine unsaubere Arbeit, es ist aber keine Betrugsabsicht erkennbar – deshalb blieb die Butter wieder mal bei die Fische.
Oben ging wieder alles seinen gewohnten Gang. Was allerdings die damit verbundene moralische Verständnislosigkeit, jene daraus resultierenden Fehlinterpretation für Gabi Mustermann und Otto Normalverbraucher angeht, steht dies natürlich auf einem ganz anderen Blatt. Könnte dann ebenso als seelisch unsaubere Arbeit angesehen werden, hinter der aber keine Betrugsabsicht zu vermuten sei.
In einem älteren Artikel verstieg sich der Bonner Soziologe Professor Jörg Blasius zu folgender Ansicht: Der Doktortitel wird noch lange ein Statussymbol der Bildung bleiben.
Da machte ich in meinem Leben aber ganz andere Erfahrungen. Für viel promovierte Flachzangen handelte es sich keinesfalls nur um ein Statussymbol der Bildung. Denn oftmals konnten solche Leutchen mit den beiden Lettern ihren erfolgreichen sozialen Aufstieg endlich mit dem pathologischen Eitelkeitskürzel krönen.
Abschließend noch eine Doktorarbeit, wurde von mir bereits öfters irgendwie erwähnt.
Hier der damalige SPIEGEL-Artikel und dann die eigentliche Promotionsarbeit, verständlich und kurzweilig (Wenn ich dabei an die Dunkelziffer jeder deformierten Geilhuber denke?!) – Seitenanzahl fast identisch mit der Betrugsabsichtsfreien aber Unsauberen Arbeit von (nicht ganz hundert pro) Dr. v.d. Leyen