Archiv für den Tag: 20. Oktober 2024

Könnte als Nr. VI versenkt werden! Dabei geht es lediglich um eine Ergänzung, was jenes erwähnte sog. “DFD-Kinderheim” in Alt Töplitz betrifft…

(*) Fußnote zum „Waldschlösschen“
Bei jenem vorliegenden Schrieb handelt es sich um ein sehr altes unvollendetes Traktat.
Vor vielen Jahren begonnen und nie beendet wurde.
Da es zwischendurch irgendwo in meinem digitalen Bermudasumpf des PC´s abhanden kam, aber vor einigen Tagen wieder auftauchte.
Und es mir letztens im Zusammenhang mit H. Friedrich wieder einfiel…
Habe im Netz nie etwas etwas über die Geschichte gefunden, was die Zeit Ende der 1940er bis in die ´50er betraf, als wir von UNSERER treusorgenden Mama dort mehrere Monate interniert wurden.
Hier etwas aus dem TAGESSPITZEL vom 02.02.2020
Die Villa hat, wie viele historische Gebäude in Brandenburg, eine wechselvolle Geschichte. 1936 ließ sich der Uhrmacher Heinrich Lehmann, der wohlbekannte Erfinder der Tankanzeige für Flug­zeuge, das Haus auf einem Areal von mehr als zehn Hektar bauen, auf dem Gelände gab es auch einen Segelflugplatz.
Bin Anfang der 1970er, anlässlich einer Werderschen Baumblütenfete, mal nach Töplitz gedüst. Je­ner Besuch begann sofort mit anfänglichem Zeck, weil die Eingeborenen nichts mit langhaarigen Gammlern am Hut hatten.
Es fing bereits an, als wir uns nach der Villa erkundigten.
Auf das Grundstück, am Dorfende in Richtung Autobahn, kamen wir dann auch gar nicht drauf.
Landeten schließlich in einer Kneipe, wo sich bald ein interessantes Miteinander entwickelte, wobei beide Seiten schließlich von einander angetan waren, nicht nur wegen der Sauferei!
Die Alten von janz ollen Zeiten berichteten, allerdings meine Wenigkeit plötzlich obenauf war, da man niemals wieder einen Heiminsassen aus den Fünfzigern kennen gelernt hatte.
Als ganz wichtig stellte sich dabei eine Episode dar, welche jemanden aus der Runde bekannt war. Zumal ich als Kind in die Annalen einging, wegen meines Alters, denn so jung hatte es nie jemand versucht…
Irgendwann wollte niemand mehr mit mir spielen. Weil man mich ewig aus den trauten Runden hol­te, wenn meine Schwester wieder abdriftete. Irgendwie schien sie wirklich nicht richtig zu ticken, wenn sie dazu breitbeinig auf dem Boden hockte und kreischend den Kopf auf die Dielen knallte. Wenn ich dann auftauchte beendete sie sofort ihr Spielchen, saß dann im Schneidersitz neben ihr. Dabei kuschelte sie zwischen meinen Knien, oftmals tätigte sie dann ratz-fatz Augenpflege während meiner Streicheleinheiten.

Mir fällt gerade die Episode wieder ein, wo jeder im Heim, der sich auf diese Mutprobe einließ, an­schließend einen besonderen Stand genoss.
Eigentlich nichts besonderes, aber…
Unter dem großen Aufenthalts- und Speiseraum befand sich die Küche. Von der aus, wurde mit ei­nem Aufzug alles mögliche nach oben geholt und dies geschah im Handantrieb.
Günstig war es, wenn man bei der Aktion einen Helfer hatte, der im richtigen Augenblick, nach dem Hineinkriechen in die Box, sofort die Sicherheitsklappen verschloss, oben dann alles umgekehrt funktionierte.
Kam zufälligerweise ein Erwachsener dazwischen, wurde nicht lange gefackelt, dann gab es einen Satz warme Ohren und einen kurzen Anschiss.

Irgendwann um das neue Jahrtausend herum, tauchte ich während einer Rückreise, dann nochmals jenem Dorf auf. Kam dort mit einem alten Herrn ins Gespräch, der irgendwo im ersten Stock aus einem Fenster blickte und schließlich alles sehr interessant fand. Sich plötzlich als wichtiges Scheffchen des dörflichen Geschichtsverein´s ou­tete. Außerdem frappiert zur Kenntnis nahm, was mir alles über Meister Lehmann, den berühmten Zeiteisenchirurg bekannt war. Ihm aber nicht erzählte, dass man mir seine Geschichte vor einigen Jahrzehnten, noch zu echten Ostzeiten, hier im Ort offerierte…
Da der neugierige Greis die Treppen nicht steigen konnte, bat er mich um die Telefonnummer, die ich notierte und das Papierchen im Briefkasten versenkte.
Allerdings meldete er sich nie, dies hing garantiert mit dem Ausgang unseres weiteren Gespräches zusammen. Er mir gewisse Dinge generell nicht abnahm, so z. B., dass die Dorfbengels uns auf dem riesigen Grundstück mit Zwillen beschossen und dazu Murmeln nahmen.
Wir Heimzöglinge konnten nie allein durchs Dorf gehen, da gab es dieses Spielchen ebenso, wo dann allerdings Pferdeäpfel und Kuhfladen als Wurfgeschosse dienten…
Ganz schlimm konnte sich ein Freizeitvergnügen gestalten, wenn wiedermal ein kleines Rudel älte­rer Heimkinder ausbüchsten und den Nachmittag, hinter dem Ortsausgang auf der Straßenbrücke hockte, Westwagen auf der A10 zählten und dies von Halbstarken aus dem Dorf registriert wurde…
Irgendwo gab es auch einen kleinen Wasserweg.
Um sich beim Fährmann bemerkbar zu machen, musste man mit einer riesigen angeketteten Schrau­be auf ein Stück Stahl wummern, dann kam das Boot. Tauchte aber ein erkennbares Grüppchen aus dem Heim auf, hörte das Rattengesicht keinen Ton.
Weiterlesen