Alice Kachelmann kontra Jörg Schwarzer

Frei nach einer unbewiesenen Legende läuft man sich mindestens zweimal im Leben über den Weg. Sehr lustig kann so ein Zusammentreffen enden, wenn es Flachzangen betrifft.
Irgendwie kommt es mir so vor, als ob der Ex-Wetterfrosch auf irgendeine Weise aus dem gleichen Treibholz geschnitzt wurde wie Frollein Schwarzer. Meinetwegen könnten sie sich zerfleischen, aber nicht nur auf der verbalen Schiene, gönnen würde ich es beiden…
“Ich habe 2010 gelernt, dass sich jeder Idiot Gerichtsberichterstatter nennen darf. Also auch ich. Für wen darf ich zum Schwarzer-Prozess?”
Wie ist Jörgs Zitat eigentlich zu verstehen?
Hat es etwas mit seiner Selbsterkenntnis zu tun und ein Weg der Besserung dräut irgendwo am Horizont? Dann wäre er schon ein Schritt weiter als Alice, wenn er sich nach seiner Einschätzung für den Job als Gerichtsreporter prädestiniert fühlt, nur auf Grund der Tatsache, dass er meint auch ein Vollpfosten zu sein.
Was seine abschließende Frage betrifft, könnte ich ihm einige Presseerzeugnisse empfehlen, z. B. jenes berühmte „Isenhagener Kreisblatt“ oder die „Altmark Zeitung“. Wenn es etwas überregionales sein sollte, dann vielleicht doch „BILD“ oder das „Schorndorfer Nachrichten-Blättchen“.
Da WIR in UNSERER Republik schon auf eine große Artenvielfalt im Rahmen des hohen Gutes demokratischer Pressefreiheiten verweisen können, müsste dieser Schnacker aus der Eidgenossenschaft vielleicht doch vorher etwas üben! Vielleicht erst mal ein vierwöchiges Volontariat bei einer Kleingartenpostille in Gelsenkirchen oder Wuppertal absolvieren, sich vorsichtig in das Metier einarbeiten, als Gerichtsreporter mit folgendem Spezialgebiet: Karnickeldiebstähle und illegale Eigentumsverlagerungen von exotischen Gemüsesorten.
Auf der anderen Seite kann ich mir auch gut vorstellen, dass Herr Kachelmann zusätzliche Sporen auf der traditionsbehafteten BAB Köln-Aachen verdienen könnte, als rasender Staureporter…

Anne Will – Hoeneß in Haft

Eigentlich hatte ich auch heute keine Lust etwas in die Tasten zu masturbieren, dann kam aber alles ganz anders.
…als ich das Wohnzimmer enterte, hing die Schefffin noch vor dem nostalgischem Bildschirm, „musst mich gar nicht fragen, was hier läuft, werde dir sowieso keine Antwort geben… Dann doch, es ist ein Tatort in den letzten Zügen.“
Nach einer Kippenpause erfolgte der Stellungswechsel und die Glotze wurde von mir wieder hochgefahren, gerade in dem Moment erfolgte ein Kameraschwenk.
Aha, Anne Will – Statler and Waldorf usw. nebst dem wasserstoffblonden Quotenweibchen.
Über den nicht anwesenden Uli H. plapperte die Runde und dies sicher noch länger. Ab 11:35 PM (Central European Summer Time) bis ca. 11: 51 (immer noch CEST) konnte ich alles ertragen, weil es so witzig war, was aber weniger mit dem weltbewegenden Thema zu tun hatte, sondern mehr mit der Komikerrunde und ihrem Publikum.
Wo fange ich nun an?
Natürlich mit Ännchen.
Der Rotstich unserer Flimmerkiste gab ihr ein attraktiveres Erscheinungsbild, denn ihr Busen (Für all jene Leute die immer wieder dem gewissen Trugschluss aufsitzen, damit sind nicht die Möpse gemeint! Sonder das Tal dazwischen, wo nichts ist! Als Eselsbrücke gebe ich den Hinweis auf den Finnischen Meerbusen, da ist nämlich nur Wasser und nix Finnland! Der FMB ist zwar sehr groß, mächtig feucht und noch dazu auch vollkommen unerotisch.) denn die beidseitigen Hügel kamen dadurch noch besser zur Geltung. Nach einer Regieanweisung hatte Anne den Ausschnitt dann mächtig verzuppelt, was ihr Gesamtbild anschließend sehr unvorteilhaft beeinflusste. Weiterlesen

wg. dauerhafter Hurerei mit Dokus über den Beginn des vorletzten Weltkrieges

Letztens wurde etwas von Arno Schmidt gesucht, fand sogar mehrere Exemplare von ihm, dabei fiel mir nebenher auch „Die Mission des Luftballons“ in die Krallen. Vor über zwanzig Jahren hatte ich begonnen mir dieses Teil auf einer 8-stündigen Wochenendticket-Heimreise, kreuz und quer aus der kalten Heimat gen Berlin (Luftlinie keine 200 km), zu Gemüte zuführen. Obwohl damals gegen 6 Uhr 30 noch leicht angesoffen die Tour begann, faszinierte mich der Inhalt so, dass an Einpennen nicht zudenken war. Weiterlesen

Karlheinz Böhm geht nicht mehr einkaufen

Nachdem Anfang der 1960er zu Weihnachten „Sissi“ im Westfernsehen lief, verpasste mir Zwiebel den Kosenamen der Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, was ich zum Kotzen fand. Aber je mehr ich mich ärgerte, um so mehr hänselten die anderen in der Schule, darum Kopf runter und durch. Letztlich blieb nur mein Kumpel übrig, der mich die ganze Zeit über „Sissi“ nannte.
Letztmalig vernahm ich diesen Spitznamen im Frühsommer 1990 in der berühmten Sangerhäuser „Klemme“ zum Frühstück, als wir uns dort zufällig im Gedrängel am Tresen trafen. Jürgen war nicht gerade amused wegen meiner Reaktion, als unser ehemaliger Deutschlehrer, nun Knecht, die Bestellung aufnahm und mich dabei anquatschte. Worauf ich gut vernehmlich entgegnete, „wenn du rote Sau noch einen Ton ablässt, dann haue ich dir eine in die Fresse!“ Allerdings gab es ringsumher sehr wohlwollende Kommentare in meine Richtung.
„Sissi, hör auf, der ist doch jetzt ein alter Mann!“ Und dies ist auch schon wieder ein viertel Jahrhundert her…
Später sah ich nur zwei Filme mit Kalle Böhm, „Augen der Angst” (Peeping Tom) und „Martha“ von Fassbinder. Beides herausragende Streifen! Sicher werden sie, ob seines Ablebens, bestimmt nur die „Sissi“-Kamellen in der Glotze bringen. Weiterlesen

WM 2014: Millionen-Mission für die deutsche Nationalmannschaft

Was unsere Organisation angeht, ist das die aufwändigste WM, die wir je hatten”, sagte Bierhoff dem Magazin “Capital”, musste er doch achtmal nach Brasilien jetten. Ihm folgten mehrfach Ekspertenteams auf dem Fuß, besser gesagt auf den Flügeln…
Irgendwo steht noch, das für die 23 Sensibelchen 40 Betreuer aufgeboten werden. Glaube ich nicht, wenn sie schon die Zahl 40 freiwillig angeben, dann sind es mindestens doppelt soviel. Ähnlich wird es sich mit sämtlichen Summen verhalten, die irgendwie im Text auftauchen. Was sich die Funktionäre vom DFB nebenbei in die Tasche stecken, wird ebenso wenig erwähnt, wie die gesamten Werbeeinnahmen.
Um Trainingslager, Flüge, Unterkünfte und Prämien zu finanzieren, wurde extra ein Sonderhaushalt aufgestellt. Ist doch selbstverständlich, da wurde irgendwie ein Dreh gefunden um zusätzlich noch Steuern zu sparen…
…sowie die Angehörigen der Mannschaft werden in Hotels in der Nähe untergebracht – auch die wollen bezahlt sein.
Wenigsten der Posten für alle mitreisenden Spielerfrauen schont das Geldsäckel etwas. Nicht auszudenken, der DFB hätte auch noch für eventuelle Besuche von Luxusbordells bluten müssen. Schließlich ist seit der VW-Affäre hinreichend bekannt, was brasilianische Prostituierte für ihre Dienste aufrufen. (Fand ich damals gar nicht gut, die verantwortlichen Gewerkschaftler hätten bei der damaligen Aktion wenigsten mit etwas Contenance auf einheimische Huren zurückgreifen sollen, schon aus Gründen des Erhaltes ihrer Arbeitsplätze…)
Abschließen fällt mir noch ein, weshalb jettete Team-Manager Oliver Bierhoff eigentlich achtmal nach Brasilien?
Da kommt es wieder, was Herr Jauch letztens bemängelte, dass viele Leute keine allgemeingültigen Wertvorstellungen mehr besitzen. Da hätten doch höchstens zwei Aufenthalte genügen müssen, wenn er so was nicht auf die Reihe bekommt, sollte man ihn besser canceln.
Verstehe schon, in solchen Sphären werden andere Maßstäbe angelegt, so langsam lerne ich ebendiese Gepflogenheiten auch, da bin ich Herrn Mehdorn sehr dankbar.
Möglicherweise gibt es ja noch ganz andere Gründe für mehrfache Dienstreisen, beginnt damit, dass man z.B. die Wichtigkeit seiner eigenen Person den anderen Neidern präsentiert…
Ein Bekannter düste auch ewig geschäftlich nach Brasilien, dort ließen sich viele abhandengekommene Kleinigkeiten außerordentlich tiefgreifend genießen, zumal er sehr unter dem Coolidge-Effekt litt.
Aber welchen Schnick-Schnack kann man denn im Handgepäck aus Brasilien eigentlich mitnehmen, wenn man sich bei der Einreise geschickt anstellt?
Uran oder Tantal. Quatsch, ist alles viel zu schwer. Außerdem, wo sollte man es später mit geringem Aufwand verklickern? Diamanten vielleicht…
Letztlich bleiben wieder nur Luxuszeiteisen übrig

Günther Jauch nimmt Giovanni di Lorenzo in Schutz

Im Gegensatz zu di Lorenzo, mag ich den populistische Oberlehrer nun gar nicht!
Für jenes Statement bei “Bild” wird sich Giovanni bestimmt bedanken, da ausgerechnet Günni ihm nun zur Seite steht.
Aber, „Hallo die Waldfee“, ganz anders wird nämlich ein Schuh draus.
Verstehe überhaupt nicht, weshalb sich der “Zeit”-Chefredakteur kurz nach der europäischen „Wahl“-Farce, mit einem Nebensatz so interessant machen musste. Bei Jauch ist mir klar, weshalb dieser Gastbetrag nachgeschoben werden musste, womit er seinen Freund aber noch mehr beschädigte. Mag ja alles den Tatsachen entsprechen, zumal GdL offenkundig nach der Devise handelte: „Doppelt hält besser!“ – …ohne Argwohn in meiner Sendung erzählte. Di Lorenzo habe seinen Fehler eingesehen und sich entschuldigt.
Damit hat sich dieses „kleine Vorkommnis“ aber nicht erledigt, gerade bei einem Medienmann seiner bisherigen Qualität, der sich wahrlich oft darin gefällt, bei Nichtigkeiten augenblicklich mit der Moralkeule herum zu wedeln…
Den Herrn TV-Moderator hat diese Petitesse fassungslos gemacht, das tut mir aber leid!
Wie geht es dann weiter? Er kenne di Lorenzo “seit über 30 Jahren als ebenso aufrechten Journalisten wie aufrichtigen Menschen” – und frage sich nunmehr, ob “wir die Maßstäbe für Schuld oder Unschuld, für Vorsatz oder Fahrlässigkeit, für Wichtiges oder vergleichsweise Nichtiges völlig verloren” hätten.
In den letzten Jahren konnte doch jeder Zeitgenosse feststellen, dass gewisse „Petitessen“ von „Promis“ mittlerweile inflationäre Größenordnung angenommen haben. Durch die Bank weg meinen jene Leute auch noch, ob ihres nicht vorhandenen Unrechtsbewusstseins, es genügt dann getürktes (Ich weiß, selbiger Begriff ist “fremdenfeindlich”,  aufgrund dessen auch noch politisch vollkommen inkorrekt) „Einsehen“ nebst einer halbseidenen „Entschuldigung“, alles unter Regieanweisungen eines §§Heinzes. Als zusätzliche Steigerung geben Krokodilstränen vor laufenden Kameras auch immer sehr viel her… Weiterlesen

Die Pilzsaison hat begonnen…

In dem Zusammenhang wurde mir am letzten Samstag ein Erlebnis der besonderen Art zuteil.
Seit Jahren wachsen in unserem Gärtchen zu Beginn des Wonnemonats ewig Pilze, die an Champignons erinnern, zumindest sind es aber keine Knollenblätterpilze. Beim entsprechenden Stichwort kam von der Mutter unserer Nachbarin, „das sind Maipilze und die können sie ohne Bedenken essen, da gibt es keine giftigen Sorten.“
„Nee, nee! Ich bin sehr misstrauisch, deshalb sammle und esse ich nur Pilze, die ich auch wirklich kenne!“
„Sie können es mir glauben, jene Sorte ist vollkommen ungiftig!“
„Ich lasse mir doch kein Kind in den Bauch reden, schaue mal im Netz nach und such gleich mal nach “Pilzsachverständigen!“
Die alte Dame wurde leicht ungehalten,“dass sie mir einfach nicht glauben wollen…“
Fand im Netz sehr schnell eine Seite für „Maipilze“, allerdings waren von vier abgebildeten Schwammerln – drei giftig!“
MehrerePilzberatungen kamen mir auch noch unter, wählte dann am Montag jene vom Botanischen Museum.
Meine Mitbringsel entpuppte sich als „Karbol-Champignon“, von einer Giftigkeit, die aber nicht ausreicht, um jemand unauffällig in die ewigen Jagdgründe zuschicken…
Nach dem Anschneiden kam es an der Schnittstelle zu einer schwachgelben Verfärbung und ganz leichtem Karbolgeruch. Seit Kindheitstagen erinnert mich selbiger Duft an die Poliklinik, zu jenen Zeiten existierte auch noch der Ausdruck: „Karbolmäuschen“… Weiterlesen

Über G´schmäckle streite ich mich nicht…

Deshalb fast kommentarlos der Artikel eines ehemaligen Restaurantkrrritikers, welcher vermeintlich zum Wasserträger des Kapitals mutierte. UNSER Lokalreporter Bernd Matthies tippte zum Thema „Zukunft der Kolonie Oeynhausen“ folgende Zeilen und titelte: „In Berlin will niemand für billiges Wohnen Opfer bringen“.
Wer ewig von billigem Wohnraum schnackt, meint doch damit lediglich Köder zur Beruhigung der Plebse, denn die fetten Fische der zu erwartenden Renditen ziehen bekanntlich andere an Land…