Archiv der Kategorie: ALLGEMEINES

Pille-Palle u.a.

Ich wollte eigentlich nur etwas über Walt Disney ablassen, aber…

In Hannover, am Rande der berühmten Herrenhäuser Gärten, befindet sich das Georgenpalais und darin ein Museum. Was vor geraumer Zeit schlicht „Wilhelm Busch Museum“ hieß. Da es eine umfangreiche Dauerausstellung von jenem begnadeten Beobachter, Maler und Lästerling beherbergt, nebenher auch immer wieder grandiose Sonderausstellungen darbietet.
Habe gar nicht registriert ab wann dieser neuerliche Bandwurm: „Wilhelm Busch·Deutsches Museum für Karikatur und Zeichenkunst“, benutzt wird. Weiterlesen

Bio und Chemie für eine gewisse Art von Behaglichkeit

Der Artikel über Kräuter ist ganz witzig, den Link für eine andere Art von anschließendem Wohlbefinden sendete mir vorhin der Herr P. aus B…

Zwei musikalische Kommentare zur vorangegangenen, kanadischen Heimatseite.
Jerry McCain, Viagra Man Blues
Note : This is also one of the forgotten Heroes. He’s a wonderful harp-player and we in Music Relief Foundation try to help as much as we can. He didn’t earn a penny, but I think he earn our attention, cause that’s the least we can do, to Keep The Blues Alive !
Majornas 3dje Rote med Tomas von Brömssen, The girls in Gothenburg
Bei den Schweden bin ich mir nicht ganz so sicher, allerdings lassen die Bilder von den riesigen Milchdrüsen nebst Schattenaufschrift und den beiden Alten auf etwas ähnliches schließen, auch passen die Cajun-Klänge zu meiner Phantasie.

Fußnote:
Hier die schwarzer Variante der Musik aus Louisiana – Zydeco – mit Clifton Chenier.

KRAUTROCK auf ARTE

Vorhin fand ich einen gepinnten Zettel, es ging um eine Wiederholung auf ARTE.
Am Samstag hing ich dann vor der Glotze – Roboter essen kein SauerkrautDie Anfänge deutscher Rockmusik
Es war eine Scheiße, wenn man damals noch in der Zone hing, denn fast kein Sender spielte diese Mucken. Zeitweise kam das Gefühl auf, dass ich nicht im Mansfelder Land lebte, sondern hinter dem Mond. Hinzu kam, viele meiner Bekannten schnappten immer wieder irgendwelche Musikschnipsel auf, aber keiner konnte mit Programmhinweisen dienen. Es war fast immer dem Zufall zu verdanken. Dabei wurde unsere Ecke unwahrscheinlich gut aus dem Westen bestrahlt, leidlich war aus dem Frankenland sogar der Empfang von RIAS II möglich…
Heute kramte ich nochmal im Netz herum und fand den Beitrag, denn ganz kurz gab ich mich am Bildschirm der Augenpflege hin.
Die Doku fand ich nämlich gut.
Eine verrückte Ami-Band schaffte sich zu jenen Anfängen andersartiger deutscher Musik ebenso – „Sweet Smoke“, ich glaube sie lebten damals in Köln – …
Und wer hat alles in ´nen Arsch gemacht?
UNS Udo Blindenberg* (“Geile Musik, geile Story, geiles Ding.” Ist die vorerst letzte Steijerung vonz janze!) und Konsorten! Allerdings gab der Müller Marius Westernhagen später noch einen drauf. Bei seiner Mauerhymne: „Freiheit“ konnte einem sogar das Sperma flockig werden…
– Bin sehr froh, dass ich mit 24 Lenzen, zehn Jahre nach meinem ersten Versuch, einen zweiten Anlauf unternahm, um endlich hinter Mauer und Zaun zu leben. Da war es mir wenigstens vergönnt noch die letzten Reste dieser kurzen elektronischen Episoden einzuziehen. Vor allen Dingen mit wesentlich besserem Dope in der Birne, denn bei dem gepanschten Zonen-LSD wusste man nie, ob und wie dieses Zeug knallte und man es ohne größere Malaisen überhaupt vertrug…
Ende der Fußnote!
– *Bin mir nicht sicher, ob es unseriös wäre, U.L. als den nuschelnden Heintje der deutschen Popmusik zu bezeichnen?

“Viele Verbraucher wollen es nicht anders”

In der montäglichen Printausgabe war der Text wie folgt getitelt: „Die guten Absichten enden an der Kasse“
Meister Abraham hat fast den gleichen unschuldigen Blick drauf, wie ein ganz bestimmter Bundesgrinser…
Gut gegrunzt Löwe!
Wenn Jürgen wirklich an das alles glaubt, was er in dem Artikel zum Besten gab, dann weiß ich nicht. Bei ganz bestimmten Schlussfolgerungen begibt er sich auf die gleiche Ebene des Herrn Wulff…
Einfach ekelhaft.
Gebe nur den bescheidenen Tipp für einige Büchleinchen von Hans-Ulrich Grimm
Grimm und Abraham müssen auf verschiedenen Planeten leben!

Was macht überhaupt UNSER Bupräsi?

Die letzten Tage kamen mir richtig unheimlich vor, was Herrn Wulff betraf – er ist plötzlich weg vom Fenster. Als ob er bei der Reede der kippenden „Costa Cordalis“ – Quatsch, ich meine natürlich die „Costa Concordia“ – seine Finger im Spiel hatte, als jener Kahn recht merkwürdig vor Anker ging.
Man könnte fast meinen, der Bupräsi hat irgendwo neue Knete aufgetrieben und damit Käpt Francesco Schettino gekauft, damit er ihn in der folgenden Zeit medienmäßig vertritt. Mich ist Chrissi allerdings nicht wegen einiger tausend EU angegangen, muss dazu ablassen, von mir hätte er auch keinen roten* Cent geborgt bekommen…
*(Nun soll aber keiner auf die Idee kommen, dass ich in diesem Zusammenhang „Redfacing“ einbeziehen will!)
Gott nochmal, wird wegen des minimalen Kollateralschadens ein Gewese veranstaltet, schließlich ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, bei einem Crash im Taxi hops zu gehen, als auf einem Kreuzfahrtschiff. Täglich erleben viel mehrere Leute auf bundesgermanischen Straßen, dass sie auf Grund ganz simpler physikalischer Gegebenheiten, der kinetischen Energie von Kraftfahrzeugen nichts gegen setzen können. In vielen Fällen lässt sich diese Erkenntnis von den Betroffenen anschließend nicht mehr nachvollziehen…
– Verstehe Leute sowieso nicht, die sich auf solch schwimmenden Stahlinseln durch die Weltmeere kutschieren lassen.
Zu Zonenzeiten konnte man diesen Touren wenigstens noch einen Sinn abgewinnen. Habe in meinem Leben mehrere Leute gekannt, die sich auf dem Trip nach Kuba verkrümelten. Vor Florida, in den dortige Haigewässern, nahm dieser Teil der Reise sogar die Form eines recht gefährlichen Abenteuerurlaubs an. Um nicht als Fischfutter zu enden, musste alles wirklich minutiös geplant sein.
Für die Mannschaften war ein: „Mann über Bord“, ebenso mit viel Stress verbunden.
Plötzliches Maschine stopp! Dabei entsprechendes Rudereinschlagen und den Schwimmer bis zum Halt des Dampfers weit genug umfahren, damit er nicht in den Sog der Schiffsschrauben gelangen konnte, alle restlichen Leute unter Deck scheuchen…
Diese wenigen Minuten waren die ganz kurze Chance, den Flüchtling von Helfern auf kleinen Rennbooten aus dem Wasser zu fischen. Öfters nahm in dem Moment ein ganz Unbeteiligter die Gunst der einmaligen Stunde war und hüpfte hinterher, was für Freund und Feind alles mächtig komplizierte…
Was den Untergang der „Titanic“ betraf, kenne ich nur die alte Verfilmung.
David Foster Wallace beschreibt im Auftrag der Zeitschrift „Harper’s Magazine“ (1996) sehr süffisant seine Erlebnisse auf einem Luxuskutter für Mumien, während eines Wochentrips durch die Karibik…
Er war ein genialer Schreiber! Mich faszinierten in seinen Schriften u.a auch seine zusätzlichen, ausufernden Erklärungen und dazugehörige Fußnoten in den Fußnoten…

Meine heutige Fußnote:
Hatte gerade meinen täglichen Schrieb begonnen, musste zwischendurch nochmal kurz zu „Feinkost-LIDL“, da lief ich am späten Nachmittag Konrad in die Arme.
„…merkwürdiges Wetter!“
„Mmmh…“
„Hat schon was, wenn man wird bei diesem kalten Wetter von oben etwas nass wird und nicht im warmen Wasser vor einer italienischen Insel ersaufen muss…“
„Mmmh…“

Im Berliner Osten

Heute waren wir in der „junge Welt-Ladengalerie“, Torstr. 6, 10119 Berlin.
Wer mal eine Photausstellung erleben möchte, wo es lediglich über den Anspruch nicht drüber hinaus geht, der sollte unbedingt mal dort vorbeischauen. Keine Minute im Laden, da ranzte mich ein Typ an, dass ich diese Bilder nicht ablichten darf. Meinen Einwand, ich wolle nur ein einziges Photo machen, so als abschreckendes Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte, ließ er mit süßsaurer Mine geschehen.
Egal von welcher Seite ich versuchte etwas mehr zuerkennen, es war nicht möglich. Zum merkwürdigen Licht der Deckenbeleuchtung kamen die Spiegelungen von der Straße.
Bei näherer Betrachtung stellten wir fest, es handelte sich lediglich um sehr schlechte Kopien. Scheinbar stammen sie aus dem Katalog jener Wiener Ausstellung, die vor zwei Jahren dort über die Bühne ging. Möglicherweise wurden sie auf einem alten Kopierer einer sowjetischen Baureihe hergestellt, denn mit etwas Mühe lassen sich Reprints heutzutage wirklich sauber duplizieren, allerdings meinte mal jemand: Gut Ding braucht Weile!
Als Beispiel Herr M.B., der kommt als digitaler Abklatsch sogar besser rüber als das Original…

(1)(2)(3)

 

Etwas zu den drei Photos aus der Linienstraße.Nr. (1) Südseite, gegenüber scheinen Mäuschen von Notaren ihre Lädchen (2,3) zu betreiben und die müssen dann für steuerliche Abschreibungen mächtige Verluste einfahren…
Abschließend noch ein Toncollage, dafür benötigte ich die Schneidvorrichtung einer Edison-Hartgusswalze aus Wachs, deshalb hielt ich mich in dieser Ecke auf.

Einige Bemerkungen zur heutigen Matinee: MAMAAFRICA

Ein empfehlenswerter Streifen!
Von Mika Kaurismäki war auch nichts anderes zu erwarten.
Leider konnte man Kaurismäki, bei aller Euphorie für Miriam, eine gewisse Geschichtsklitterung auch nicht absprechen, da er nicht darauf einging, wie sich diese großartige Sängerin von den Kommunisten instrumentalisieren ließ, gleiches trifft für Harry Belafonte noch mehr zu. Was hat der während seiner Tourneen durch den Ostblock manchmal für eine verbale Scheiße abgelassen. Wegen seiner Lala-Songs, denen urlaubsträumerische Melodien anhafteten, die
mehrheitlich vollkommen unpolitischen waren, ließ er sich im Osten, genauso im Westen gefahrlos vermarkten. Ja, ja der nette, ewig lächelnde Junge mit seinem recht schlichtem Gemüt, den großen Augen und dem treuen Dackelblick…
Da war die Makeba aus anderem Holz geschnitzt, trotzdem ließ sie sich vor den roten Propagandakarren spannen.
Im Schlaraffenland der Arbeiter und Bauern, „gesichert“ durch Mauer und Stacheldraht, wo man die grenzenlose Freiheit nur nach oben genießen durfte, was einem als flügelloses Wesen nichts nützte, wenn man lediglich auf seine Gehwarzen angewiesen war, da hätte ich trotzdem gern Harry Belafonte live gelauscht und zu seinem „Island In The Sun“ geträumt. Aber Scheibenhonig!
Wenn ich an Fernsehaufzeichnung vergangener Zonenzeiten denke, was hockten in den ersten Reihen andauernd für Dummficks, die ewig vor sich hinstarrten, als ginge es um einen Preis beim 100 Meter dumm gucken…
– Als einziger ließ Hugh Masekela – Ex-Ehemann – fast am Ende des Film wenige Sätze einfließen, sicher nur als Feigenblatt dargestellt, denn sie gingen fast unter. Da bezog sich jener Musiker ganz kurz auf die Instrumentalisierung der Afrikaner und ihrem Aufreiben zwischen den Machtblöcken…

Noch etwas zu den Machern der zukünftigen Matineen.
Nicht nur einige Besucher sind üblicherweise respektlos, sondern auch die Herangehensweisen der Kinoleute.
Scheinbar verfügen manche zu Hause nur über Schätzuhren, es ist deshalb ein Unding, dass wir 20 Minuten über den eigentlichen Spielbeginn warten mussten. Diese Gutmenschelei ist zum Kotzen – Es allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann!
Wer nicht zur vorgesehenen Zeit da ist, der hat einfach Pech gehabt.
Ich kenne diese Mentalität aus unseren Salonzeiten – 19 Uhr 29 wurden Klingel und Teflon abgestellt. Natürlich gab es Leute die hinterher mobberten, was mir aber schlicht am Arsch vorbei ging. Zu jeder neuen Saison wiederholte sich das gleiche Spielchen bis zum Schluss, zehn Jahre gingen ins Land, einige rafften es nie…
Es ist ein Trugschluss, wenn man ewig an das Gewissen der Leute appelliert, die dröge Masse funktioniert nur unter Druck. Wer bestimmte Umgangsformen zu Kindheitstagen nicht vermittelt bekam, der rafft es bis zur Urne nicht und wird seine Defizite lediglich den Ablegern verklickern. Mancher Erwachsene, auch im hohen Alter, hat die einstmaligen, physischen Maßnahmen seiner „Erziehungsberechtigten“ nur ansatzweise verdrängt, deshalb vermisst er gerade in solchen Momenten den Satz warme Ohren… (Dieses Phänomen ist bis in die höchsten Regierungskreise zu beobachten!)
Wenn man im „Eva“ nicht durchgreift und zur entsprechenden Zeit die Eingänge verschließt, wird sich niemals etwas ändern, im Gegenteil!
Bei mir handelt es sich um einen „Abspanner“, der bis zum Schluss sitzen bleibt, weil ich manchmal noch Photos wegen der gelaufenen Musiktitel mache, darum sollte das Licht nicht während der restlichen Minuten angehen.
Mir taten es heute fast dreiviertel der Anwesenden gleich, sie blieben auf ihren Plätzen hocken…

Schauspielen hat mit spielen zu tun

Weil ich wiedermal meinen Finger nicht rechtzeitig aus der gewissen Perforation bekommen habe, ist mir heute Harald Martenstein zuvor gekommen.
Es dreht sich um – “Ich bin nicht Rappaport” – im Berliner Schlossparktheater.
Jenes Stück ging unzählige Male über alle möglichen Bühnen, meistens verwandelte sich dabei ein Weißbrot in den schwarzen Midge. Zweieinhalb Jahrzehnte amüsierte sich das Publikum ohne dabei auf unbegründete, gedankliche Abwege zu gelangen.
Ich bin mir sicher, viele der heutigen „Kritiker“ wussten bis vor kurzem nicht einmal, um was es sich bei den vergangenen “Minstrel Shows” in den USA überhaupt handelte.
Nun hat es Joachim Bliese erwischt wegen seines „Blackfacings“. Was wollen nun diese politisch korrekten Nasen weiterhin unternehmen? Es existieren nebenher noch das „Redfacing“, „Yellowfacing“, „Whitefacing“ und sonst was für bunte Mischungen für den Teint.
Führen demnächst rot geschminkte Bäckchen einer Frau etwa bei Pomologen zu ungeahnten Protesten? Sicher gehen auch bald die Entomologen an die Decke, weil eine grün geschminktes Antlitz ganz bestimmte Raupen diskriminiert… Weiterlesen