Archiv für den Tag: 25. April 2012

B-B-U*

(*) Berlin-Brandenburger-Uhrzeiten
In Brandenburg gehen die Uhren bisweilen ganz anders, besser gesagt, gelegentlich ist deshalb viel Phantasie gefragt.
UntitledDie Petzower sind pfiffig, die legen scheinbar keinen Wert auf ablesbare Vergänglichkeit. Auf der anderen Seite sparen sie dadurch auch das Pflegegeld für ein Uhrwerk. Hätten es trotzdem so regeln können wie Nordafrikaner, in Sizilien rotiert wenigstens der Stundenzeiger…
Das Zifferblatt hätten sie sich auch sparen können, außerdem kann doch heute niemand mehr römische Zahlen lesen…
Zu bestimmten Uhrzeiten wurden auch noch auserwählte Glocken geläutet und manchmal sollten sie auch noch Gläubige (Ich meine natürlich Christen!) in die Kirche scheuchen. Deshalb bekommt  das 12-Uhrgeläut ( High-noon) noch eine besondere Bedeutung, nicht nur, weil man früher auf dem Dorfanger mit einer Axt den Tag halbierte…
Diesen ruhestörenden Eingriff, in die mittägliche Beschaulichkeit, verdankt das Abendland Papst Calixtus III., der kam am 29. Juni 1456 auf diese Idee. Aber nicht deshalb, weil er von der unzüchtigen Zeigerstellung ablenken wollte, da sich in dem Augenblick Minuten- und Stundenzeiger  kurzfristig in die Missionarsstellung begeben…
UntitledAm vergangenen Sonntag gelangen mir bei mäßigen Licht gerade noch diese Aufnahmen, von einem recht merkwürdigen Zeiteisen. Es rottet vor dem AOK-Gebäude in der Kanalstraße 8/9 vor sich hin.
Merkwürdig deshalb, oft sieht man riesige Zeitmesser, die nur zweimal am Tag die korrekte Zeit anzeigen, jener Uhrwürfel macht es sogar achtmal in 24 Stunden…
UntitledAm „Hauptbahnhof“ wurde der Zeitanzeiger scheinbar geklaut. Allerdings will die „wobra“ demnächst aus der steinernen Flunder einen Zierfisch kreieren und dann kommt oben wieder ein Chronometer mir Leuchtzifferblatt hin…
Über die Berliner Mengenlehreuhr lasse ich aber nichts ab, dass kann nachgelesen werden!

Möchte aber noch eine Begebenheit aus meiner kalten Heimat anpinnen, selbige Geschichte ereignete sich 1971, hat etwas mit dem Zifferblatt von St. Jacobi zu tun – natürlich in Sangerhausen – sie stammt aus diesem Konvolut und nix ist redigiert. Weiterlesen