Archiv für den Tag: 17. April 2012

A. B. B.

Wörtlich bekommen ich den d-Radio-6-Uhr-Nachrichtenbeitrag über Breivik nicht mehr zusammen. Er begann in etwa so: „…warum hat Anders Breivik 77 Menschen umgebracht…“ oder so ähnlich.
Wenn ich mir die bebilderten Artikel im TAGESSPITZEL und in der Glotze anschaue, komme ich allerdings zu einen ganz anderen Schluss als der Rest der Welt, wenn Medienfuzzies dazu etwas  ablassen. Da beziehe ich die vier §§-Komiker mit ein! Die drei Knaben und das Quotengirl werden sicher einen sehr guten Schnitt machen – für den „Prozess“ sind bestimmt Millionen veranschlagte worden.
Will mich nicht weiter über diese „demokratische“ Gerichtsshow auslassen, ob sie vielleicht in Angedenken der Salesch mit soviel Brimborium abläuft? Kann dazu nichts sagen, ist mir auch nichts bekannt. Finde nur die Herangehensweise der norwegischen Justiz mehr als merkwürdig, solche Aufmerksamkeit wurde noch nicht mal Adolf dem Gütigen und seinen Mannen, nach dem Spaziergang zur Feldherrnhalle, Anfang November ´23, zuteil.
Breivik erkannte, wie man im Medienzeitalter, auf einen Schlag seine Ideologie unters Volk bringen kann, ohne großen finanziellen Aufwand und absolut effizient. Weil er sich auf alle verlassen konnte, die sich anschließend mit seinem Fall befassen würden – es hat funktioniert und perpetuiert ohne weiteres Zutun…
Eine Kosten/Nutzenrechnung wollte ich in diesem Zusammenhang eigentlich nicht aufmachen, auch  keine Verknüpfung erstellen.
Mir bleibt aber nichts anderes übrig.
Einige Zentner Stickstoffdünger, wenige hundert Kronen Munition genügten für seinen Werbegag. Nun scheint der Kollateralschaden von 77 Stück Mensch nicht mehr weiter ins Gewicht zufallen. Sie müssen lediglich als Basis für die Bühne herhalten, die ihm nicht nur der norwegische Staat zur Verfügung stellte, damit er spielend, seine menschenverachtende Ideologie weltweit verbreiten kann.
Ach so, fast hätte ich die Verknüpfung vergessen.
Herr Goofy Annan darf täglich das tausendfache von Breiviks Einsatz verpulvern, besitzt eine zigfach ausgeklügeltere Medienpräsenz, darf viel plapper, wenn der Tag lang ist und ohne sein Zutun beißen täglich mehr als 77 Menschen, allein in Syrien ins Gras.
Abschließend reiße ich noch einen Spruch von Nietzsche aus dem Zusammenhang –  Das Schlechte gewinnt durch die Nachahmung an Ansehen, das Gute verliert dabei.