Archiv für den Monat: Mai 2013

Ray Manzarek geht nicht mehr einkaufen

The Doors\’ Ray Manzarek dies at 74
Neben Allan Price war Ray Manzarek einer der beiden Tastenquäler auf deren eigenen Musikstil ich abfuhr wie Schmidts Katze. Natürlich gab es später noch wesentlich mehr Menschurs die als Organisten tiefe Spuren in der Geschichte der Popmusik hinterließen…
Zumal ich während meiner Aufenthalte in Polen, Anfang der 1970er, bei meinen dortigen Freunden Bootlegs von den Doors einziehen konnte, die keine Sau in der Zone besaß, noch nicht mal in Bundesgermanien bekannt waren. Dies hatte etwas mit dem ausgeprägten Nationalgefühl der östlichen Nachbarn zu tun, schließlich war er einer der Ihren, zwar nicht vom reinen Ursprung her, aber letztlich jemand, der es in der weiten Welt geschafft hatte – was auch immer mit reichlich Wehmut verbunden war, hatte ich doch öfters den Spruch vernommen, „immer dort, wo wir nicht sind, geht es den Polen besser…“
Jene illegalen Mitschnitte gelangten auf abenteuerlichsten Wegen zu den Fans, teilweise aufgenommen in solch mieser Qualität, die schlimmer rüber kam, als der Sound den eine Ziege erzeugt, wenn sie in den Melkeimer scheißt. Wobei das permanente Kopieren der Tonbänder darüber hinaus zur optimalen Wertminderung beitrug…

…und dann noch zum Karneval der Kulturen

Habe längere Zeit den Finger nicht aus dem Arsch bekommen, allerdings einiges niedergeschrieben und nichts fertiggestellt.
In den nächsten Zeilen geht´s wieder von vorn los, allerdings betrifft es im Telegrammstil (Weiß überhaupt noch jemand was damit gemeint ist?) nur die letzten drei Tage…
Zur Herrenpartie steckte mir Manne, jenes berühmte Berliner Blues&Boogietastenfossil – sein filigranes Harpspiel möchte ich in diesem Zusammenhang auch nicht unterschlagen – dass er in einer Woche bei Speiche* (Er hat seinen Laden aufgegeben, aber der neue Besitzer will so weitermachen.) spielen wird.
Zum ausgehenden Freitag lötete ich mir in besagtem Etablissement mit einem guten Co-Alkoholiker dort die Birne zu. Später tauchte noch olle Schulze auf, der sich irgendwann auch ans Piano hockte. War üblicherweise richtig gut, was beide noch vierhändig verzapften…Unbenannt
Wann wir unsere Becherei beendeten, registrierte ich nicht mehr so richtig. Herr W. meinte auf dem Heimweg, „weißt du, dass jeder von uns über fünf Liter intus hat und du wirst doch in dem Zustand nicht mehr auf dem Rad heimwärts fahren, kannst bei mir Asyl bekommen…“
„Quatsch, es geht mit der S-Bahn in Richtung Wilmersburger Urstromtal“, schließlich war schon länger das Gefühl aufgekommen, dass ich mich nüchtern gesoffen hatte…
Egal in welche Richtung, der ersten Zug sollte genommen werden und selbiger fuhr nach Westen. Unser Funkturm kam mir noch bekannt vor. Nach einer inneren Sightseeingtour, die lediglich einem  Lidschlag glich, hieß es plötzlich:“Schönefeld…“ – Scheiße…
Irgendwann bei Adlershof ereilte mich erneut das gewisse kurzzeitige Herabsenken der Jalousie, im letzten Augenblick gingen meine Klüsen dann wieder auf, was gerade noch reichte, um in „Westend“ auszusteigen und den nächsten Versuch retour in Richtung „Bundesplatz“ zu starten. Jetzt hockst du dich nicht wieder hin und bleibst außerdem stehen, der letzte größere Hieb aus meinem Flachmann sorgte für die entsprechende Energie…
Kurz nach 8 lag ich dann in der Falle – leichtes Ungemach war vorprogrammiert, da mittags eine Radtour in die Nähe von „Strausberg“ anstand. Zum Glück regnete es später und wir schließlich mit dem kleinen Stinker an den Busen der Natur kutschierten.
Durch einen Telefonanruf verflog plötzlich meine Trägheit, „Andreas ist dran, willst du ihn sprechen?“
„Logisch!“
Bei dem kurzen Schnack erfolgte noch die Frage, ob er für uns Karten hinterlegen soll und wie viele.Unbenannt
Im Quartett gings nach dem Kaffekränzchen zu den „Wühlmäusen“.
Auf der Fahrt ein Aspirin und vor Ort ein Bier sorgten anschließend für die entsprechende Konstitution.
Auch bei seiner neusten Ausgabe von Politsatire zog Herr Thiel auf gewohnte Art vom Leder, hat uns allen sehr gefallen, trotz Eidgenössischer Herangehensweise bezüglich der dargebrachten Thematik ergaben sich keine Problem ihm zu folgen. Schließlich unterscheiden sich gewisse Politdeppen nirgends auf dieser Erdenscheibe voneinander, man kann jene Marionetten des Kapitals beliebig austauschen – denn Namen sind bekanntlich Schall und Rauch… Weiterlesen

Vom „Fall Jonny K.“ zum “Glauben” in der Popmusik…

„KULTURZEIT“ gleitet auch immer mehr in Richtung Boulevardjournalismus ab. Hinzukommt, dass immer mehr Stare oder Figuren, die von den Medien als solche verkauft werden, sich dort witzlos produzieren dürfen, ähnlich verhält es sich mit den ewigen „Experten“…
So auch gestern geschehen, als ein “Popmusik-Experte“, der mittlerweile bei der intellektuellen BILD-Zeitung wriggelt, auch ran durfte. Es existieren bestimmt Leute, die seinen Werdegang vom Musikredakteur der Schülerzeitung bis nach Hamburg als große Karriere deuten würden, dies sei ihnen und dem Betroffenen gegönnt.
Jedenfalls bekam jener специалист durch Meister E. A. Grandits die Chance, sich auszulassen über die „kulturellen Auswirkungen von Musik auf Jugendliche“…
Fand beider Agieren zum Piepen. Hinterher fragte ich mich, weshalb der „Spiegel-Journalist“ nicht als Pope seine Brötchen verdient. In den Ausführungen kam nicht ein einziger belegbarer Sachverhalt rüber, im Gegenteil, während des fünf Minuten dauernden Interviews unterstrich der Popmusik-Auskenner elf (11) mal seine Argumente mit: „Ich glaube…“ Weiterlesen

Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall

Als wir letzte Woche bei Jimi auftauchten, erhielt ich dort zum Leidwesen meines Weibes, wie verabredet, einen Bananenkarton mit Büchern. Fast der repräsentative Querschnitt von ehemaliger Zonenliteratur, angefangen mit Kinderbüchern, bis hin zu drei Bänden „Lenin“ (Will nicht weiter darauf eingehen. Bei mir liegt sogar sein Gesamtwerk noch herum, die von Mao und Stalin (2X) auch. Von Herrn Marxengels trennte ich mich bereits vor vielen Jahren. Weiß gar nicht mehr, welcher Narr diese mehr als zwei Meter einsackte.), einer kleinen Werbebroschüre aus dem Hause des Volksdrogendealers „Schlichte“, mehrere Blätter mit deutschen „Volksliedgut“ und etwas aus der kalten Heimat über dortige Bräuche und zweifelhafte Persönlichkeiten aus längst vergangenen Tagen.
Zu den Ablichtungen kommt wieder hinzu, dass alle angeschissen sind, die immer noch keine Frakturschrift lesen können.
Dazu fällt mir natürlich eine Geschichte aus eigenem Erleben ein. Weil sie nebenher auch als Beleg gelten kann, wie man innerhalb einer Familie verdummt werden kann. Statt froh zu sein, nahm damals die Mutter meiner Schwester ewig jenes Buch weg, in dem ich mir das Lesen von Fraktur selbst beibrachte. Schließlich ging es mit dem zweiten Teil weiter, als der weg war, begann ich mit dem nächsten. Schließlich gab es beim Großvater eine Beschwerde, der schien an seiner Tochter Maß genommen zuhaben, denn danach ging sie mir nicht mehr auf den Senkel.
Kann mich nicht mehr daran erinnern, welcher Deibel mich als neunjähriges Bürschchen geritten hatte und ich mir dazu ausgerechnet die „Auferstehung“ von Leo Tolstoi gegriffen hatte, drei Bände und rund 900 Seiten…
Niemals wieder hat mich später irgendeine Lektüre so ergriffen, wie das Teil. Nebenher gab es vom Opa Einweisungen im Umgang mit dem alten „Brockhaus“ (auch in Frakturschrift) und einem gigantischen Atlanten aus dem gleichen Hause… Weiterlesen

Erich B. & die Tiere

Kein Weißbrot ist von Anbeginn seiner Karriere so konsequent für die Verbreitung der schwarze Musik eingetreten wie er! (Dabei will ich auf keinen Fall die Rolle von Herrn Jagger&Co in irgendeiner Form schmälern…)
…und der Mann hat heute Geburtstag.
Halt die Löffel steif Old Ben!
…hier einige Hausseiten zum Studieren: Erich Victor, ‘Til Your River Runs Dry!,Als ich jung war
Abschließend noch etwas Nostalgie, nicht nur für Ex-Zonenkunden

Wat soll einem zu dieser Grinsebacke noch einfallen?

Jedenfalls nich ville…
Meister Dominic strahlt ja wie ein Honigkuchenpferd, klar doch – bei so ville Sott.
Nun soll aber niemand auf die Idee kommen und dazu noch ablassen: Is doch kein Wunder, der Glück is’ mit die Dummen, nur weil er mehr Dusel hatte als sein Lesterschwein…
Natürlich glaube ich nicht, dass Veronica Saß, geb. Stoiber, es ausschließlich Chauvies und Phallokraten zu verdanken hatte, die lediglich aus geschlechtsspezifischen Gründen ihre Doktorarbeit als Plagiat einstuften. Da sind garantiert andere Kriterien aufs Trapez gekommen. Scheinbar war beim besten Willen nichts zu retten, auch nicht „mit Hängen und Würgen“. Manchmal kommt alles so blöde, da kann man sich auch auf den Kopp stellen und es aus der Perspektive betrachten – trotzdem wird aus einer Flunder kein Zierfisch.
In wieweit Pappi da mit am Rad drehte, ist nichts bekannt…
Die klügste Variante wäre, alles nur positiv zu sehen! Obendrein ist Vroni doch in bester Gesellschaft, was die Zusammensetzung des Rudels der Schwachstromdissertationsflickwerkerinnen und Schwachstromdissertationsflickwerker betrifft, da muss man auch neidlos anerkennen, dass im Gegensatz zur vorherrschenden Realität die Damen Spitzenpositionen einnahmen und alles lief sogar ohne die üblichen Quotenregelungen ab…
Bullshit!
Bin schon wieder vom Thema abgerutscht.
Schließlich ging es doch um Stoiber jun. und dessen Fastplagiat. Weiterlesen

Wird die Bundestagswahl im Internet entschieden?

Die Übersetzung des folgenden Satzes wird immer wieder Herrn Tucholsky zugeschrieben: „If voting changed anything they would make it illegal.“
Wäre aber auch keine Schande, wenn er ihn verzapft hätte.
Wieder andere wollen dieses Zitat bei Rosa Luxemburg gefunden haben. Mit großer Wahrscheinlichkeit stammen jene Worte aber von  Emma Goldmann.
Mir ist es allerdings vollkommen egal, aus wessen Feder dieser kluge Spruch eigentlich floss, ob er nun von einer der beiden Frauen stammte oder von besagtem Quotenmann.
Jedenfalls lautet er gedeutscht folgendermaßen: “Wenn Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten.” Weiterlesen

Prozessauftakt in München: Hoeneß vor seinen Richtern

In der heimlichen Hauptstadt ist richtig was los, eine Farce jagt die nächste…
An der Familienversorgung bei den Christsozialisten und in der bayrischen Landesregierung will ich mich erst gar nicht vergehen.
Während der paar Stunden NSU-Prozess schien auch nichts passiert zu sein.
Deshalb nannte Frank Jansen seinen Artikel: „Die unheimliche Stille im Gerichtssaal“ und begann folgendermaßen: Keine Schreie, keine Flüche, kein inszenierter Schmerz für die Kameras…
Alles ganz schlecht für die Quoten, wenn noch nicht mal eine vernünftige Panikmeldung bei herausspringt.
Der Text gleicht den späteren Nachrichten in der Glotze, bis hin zur Einspielung bei „Kulturzeit“ – alles nur noch peinlich…

Nicht ganz so verwirrend kam GMX daher: Hoeneß bleibt Bayern-Boss – Amtspause abgelehnt
„Blah, bla, blahhhhhhh…“

Daneben eine Leiste mit Bildern und Texthinweisen, die mit folgender Frage begann:
Beerbt Breitner Uli Hoeneß?
Neben Stoiber ist wohl auch der
Ex-Kicker potenzieller Kandidat.

Lieber Paule,
Du könntest uns Nordlichtern einen großen Gefallen tun. Dir ist schließlich bekannt – Alter geht vor Schönheit. Bitte lass deshalb den fast auf den Tag genau zehn Jahre älteren Eddy Stoiber diesen Job probieren! Mit Hilfe seiner prompt aufkommenden Euphorie würde der sich um Kopf und Kragen reden, dabei das Niveau seiner großen Transrapid-Rede auch noch um ein vielfaches überbieten und darauf freuen wir uns schon…
Folgt Stoiber auf Hoeneß?
“AZ”: Ex-Ministerpräsident soll das
FC-Bayern-Urgestein beerben.

Dies wäre für die gesamte Familie des EX-Minpräsi mit einem großen Vorteil behaftet. Könnte doch Papa Stoiber dann Tochter Vroni gleich als seine Sekretärin einstellen. Im dortigen Amigo-Sumpf ist diese Position auch höher anzusetzen als der abhandengekommene Dr. plag…
– – – ganz unentschlossen gab sich natürlich Frau Kanzler…
Merkel will mit Hoeneß reden
Die Kanzlerin: “So ein Gespräch mag
sich mal ergeben.”

– klar, wenn auch sie dann gekantet wurde…
“Hoeneß hat viele enttäuscht”
Ex-DFB-Boss Zwanziger empfiehlt dem
Bayern-Boss baldige Auszeit…

Herrn Zwanziger ist fraglos die Übersicht abhanden gekommen, deshalb verkennt er alle Zeichen der noch verbleibenden Zeit. Schließlich sollen die kickenden Sensibelchen nicht das einmalige Jahrhundertgeschäft verkacken, denn es geht um wesentlich mehr, als nur jene verzockten Ficksechser vom FCB-Scheffoberpräsidenten und den leider vergessenen Steuerpeanuts – wegen denen ihm der Fiskus auf den Sack geht.
Gut Ding will Weile haben!
Erst wenn der Mohr seine Schuldigkeit getan hat, wird ihm ein Tritt verpasst.
Nehme mal an, dass dieser schmerzhafte Abgang auch entsprechend honoriert wird.
Abschließend fällt mir noch etwas ein.
Viele Leute gaben Uli heute noch Freibriefe mit begrenzter Haltbarkeit, für diese kurze Zeit ist er bedingt sogar wieder Vorbildtauglich!
– Heinz Seehofer trat Hoeneß öffentlich in die Seite, bestimmt im Auftrag einiger Vorstandsbosse, u.a. von Rupert Stadler (Audi), Herbert Hainer (Adidas), ebenso Timotheus Höttges (Hauptsponsor Telekom) und Martin Winterkorn (VW).
Wie klang es so einleuchtend aus dem Munde vom Herrn Minipräsi: Es ist in meinen Augen vertretbar, wenn Uli Hoeneß bis zur vorläufigen Klärung der Angelegenheit durch die Staatsanwaltschaft als Präsident im Amt bleibt. Dafür hätte ich Verständnis. Er muss nicht vorher zurücktreten, ehe die Behörden abschließend ermittelt haben. Dafür gibt es die Rechtsstaatlichkeit.
Aber alle hoffen sehnlichst, dass Herr Hoeneß spätestens nach dem Champions-League-Finale persönliche Konsequenzen aus seiner Steueraffäre zieht...
Wäre dies nur politisch korrekt zu verstehen?
Vielleicht in jene Richtung, wir gestatten dir noch etwas, du darfst bis dato sogar noch, aber anschließend ist endlich Sense und ohne Murren!
Für mich versteckt sich dahinter allerdings auch so etwas wie eine Offerte, auf der Rückreise vielleicht einen Zwischenstopp in Genf in Erwägung ziehen…