…und die Medien beteiligen sich brav an dieser unsäglichen Verbalhurerei. Dabei verstehen doch verklemmte und anständige Leutchen darunter die Votze, ab heute existiert nun auch noch das politische V-Wort…
Halber-, Teil- oder „richtiger“ Völkermord?
Seit Jahrzehnten ist der 20. April bei mir ganz besonders belegt…
Heute war es mal etwas anderes.
Noch vier Tage können ins Land gehen, dann muss die Entscheidung auf den Tisch, wegen der armenisch/türkischen Geschichte. Man munkelte, dass Bundes-Gauck vorpreschen wollte und die SPD als geschulte Kompromisspartei wollte es ihm gleich tun.
Verstehe es wieder nicht, weshalb es diesen Definition-Hickhack um jene Interpretation überhaupt gab. Da man die Türkei immer als Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches bezeichnet, könnte ich es ja ähnlich machen, schließlich wurde Restdeutschland auf den Trümmern des Deutschen Reiches kreiert und WIR müssten uns doch daran erinnern können, was Völkermord bedeutet. Meine damit nicht nur die theoretische Herangehensweise an diesen Akt, schließlich hingen damals irgendwie fast zwei Drittel der hiesigen Bevölkerung mit drin…
Letztens ließ irgendwer ab, die Türkei könnte ja von DEN Deutschen lernen, schließlich haben DIE sich mit ihrer jüngsten Vergangenheit auseinandergesetzt – da musste ich schmunzeln – wann und wo?
Wie es geht, siehe hier!
Letztens gab es eine Doku über Buchenwald, weshalb wurde dort eigentlich das Verwaltungsgebäude von Dachau mit hineinmontiert? Was das wieder gekostet hat, ehemalige Häftlinge zu den Trauerveranstaltungen heran zu karren und diese Opfer lassen sich für solch zweifelhaften Events auch noch missbrauchen. Man schaue doch mal auf die historische Darstellung in solchen Lagern, am Ende nur merkwürdige Alibiinstallationen. Letztens äußerte ein wichtiger Historien-Eksperte, dass solche Gedenkstätten gut besucht werden. Klar amüsieren sich da ein Haufen Leute, jeder auf seine Art. In Sachsenhausen überwiegend Rudel von jungen Ausländern, viel Spanier, Portugiesen und Franzosen. Habe mal gefragt, wie sie hierher gekommen sind, ob es sich um private Schulreisen handeln würde.
Eigentlich wie früher, wenn die Wessi-Kids ihre obligatorischen Trips in die Coca-Cola-Sektoren absolvierten, machen es Süd- und Mitteleuropäer durch EU-Finanzierung, billiger kann man besuchsweise nicht ins reiche Deutschland kommen.
Jedenfalls darf jeder bundesgermanische Politiker nun von Völkermord sprechen.
Bei Recep Tayyip Erdoğan kommt manchmal das Gefühl auf, der Mann hat so ein großes Maul, der kann ein Brot quer fressen, um das zu beweisen findet er ab dem 24. April genügend Zeit und dann kehrt bald wieder Ruhe ein. Allerdings soll Mr. President sich nicht so haben, klappern gehört halt bei Gutmenschen auch zum saisonalen Handwerk und wenn es dann zum zweihundertsten Jahrestag des Massakers wieder losgeht, da geht der Effendi schon lange nicht mehr einkaufen…
Merkel provoziert Erdogan und nennt das V-Wort
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