1944 wurde er als Luftwaffenhelfer eingezogen, erst im hohen Alter fiel ihm plötzlich ein, dass er sich vertan hatte und eigentlich Mitglied der Waffen-SS gewesen ist.
– Dem Autor wurde vorgeworfen, seine SS-Zugehörigkeit zu lange verschwiegen zu haben, während er andere immer wieder wegen ihrer NS-Vergangenheit öffentlich kritisiert habe. – gelinde gesagt, er drosch mit einer überdimensionierten Moralkeule auf jene Nasen.
Dabei wäre ein Geständnis kurz nach dem letzten Krieg, über die damaligen Umstände seiner SS-Zugehörigkeit, überhaupt kein Drama gewesen…
Den Typen mochte ich nie so richtig, schon wegen seiner selbstdarstellerischen Moralkriecherei, das Outing interessierte mich lediglich nur so weit, dass ich ihn für einen großspurigen feigen Sack hielt.
Zu meinen Zonenzeiten lernte ich ein Haufen Kollegen kennen, eigentlich recht viele (Da war ich dann doch platt, weil sie in der Grundschule immer gesagt hatten, ganz böse Nazis säßen heute alle im Westen.), die auch bei den schwarzen Haufen dienten, merkwürdigerweise war keiner darunter, im Gegensatz von bloßen Wehrmachtangehörigen, die einem ewig auf die Klöten gingen.
Zwei Leute ließen mir gegenüber sogar öfters ab, dass sie deshalb nie genervt wurden, wegen einer Mitgliedschaft in der Dreigrammbewegung und das wiederum fanden sie gut.
Der vergessliche Literaturnobelpreisträger Günter Grass geht nicht mehr einkaufen
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