Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust
Versteh immer weniger, weshalb jene Sendung unter der Rubrik Kulturzeit firmiert…
Was mir ebenso nicht klar wird, weshalb man gerade in den letzten Jahren, immer wieder den 27. Jänner so hypt. Da wurde die gesamte Zeit für fast vier Generationen verpennt, was die jüngste Deutsche Geschichte betrifft und alle Welt glotzt dusselig in der Weltgeschichte herum, wenn ewig darauf hingewiesen wird, dass niemand etwas über den Holocaust weiß. Keiner jener labernden Genfälligkeitsjournalisten*INNERINNEN usw. u.ä. kommt aber auch nur ganz nebenbei mal auf den Gedanken, weshalb dies wohl so ist. Will nun auch nicht mit dem Urschleim beginnen, aber von deren wönzigen Reste, aus den Tagen der Restauration der hiesigen Republik könnte man nirgendwo mehr etwas finden.
Mir fiel gerade ein, fast am Ende ihrer Abi-Zeit, bekam die Kinder den Hinweis, doch mal das KZ Sachsenhausen zu besuchen. Der Tip kam von der Religionslehrerin, bei der man sich freiwillig mit der Nazizeit befasste. Am Ebert-Gymnasium gab es zeitweise Geschichtsunterricht, da benutzte ein Leerkörper Historienschinken aus der Zone und dies noch in den 1990ern…
Kann es sein, dass man solcherart Happenings, an ganz bestimmten Kranzabwurfstellen, nur deshalb noch schnell in sämtliche Medien presst, weil sich ja die Menge von Renommier-Zeitzeugen immer mehr extrem verringert?
Außerdem lag ja der nostalgische Kampf gegen die Nazis fest in den schweißigen Händchen der Moskautreuen Kommunisten, rund um den Spitzbart, die sich zu Kriegszeiten hauptsächlich im Hotel Lux vergnügten.
Wir fuhren gemeinsam dort hin, da lief abschließend noch eine Zonenpropagandaschinken über den Kommunistischen Widerstand im Lager. Als ich unter leichten Protesten den Raum verließ, machten mich witzigerweise einige roten Mumien auch noch an. Wegen der Scheffin verhielt ich mich aber leicht gesittet, aber wer mich kennt, der weiß auch, dass mein Vorrat an Sprüchen fast unendlich ist.
Habe in den Jahren öfters für Besucher von uns den Erklärer gespielt, was man da manchmal für eine Scheiße erleben konnte. Noch nicht mal geklitterter Mist, sondern immer wieder vorgeführte absolute Dusseligkeiten darunter! Da tauchen nun schon Leute dort auf, die vielleicht in ihre geistigen Sahelzonen einige Wissenskörnchen verstreuen wollen, dann aber der ewige Anschiss.
Zwei Jahre, Ende 1968, stellte ich in der Zone Anträge, um mal nach Polen zu düsen, nichts ging. Die Idioten auf den Meldestelle monierten schließlich, meine langen Haare, die natürlich auf dem Passbild nicht schon wieder verewigt waren. Dies erledigte sich dann vor Weihnachten 1970, ich schmiss meine Bahnsteigkarte, den Ausweis für einen Bürger unsrer Deuschen Demokratschen Replik, nach zwei Jahren wiedermal in die Waschmaschine, anschließend ging es fast zwei Wochen nach Krakau und Zakopane…
– Ein halbes Jahr später, als friedlicher Hilfsarbeiter im Mifa-Werk und Abendschüler konnte ich im Sommer 1971 nochmal nach Polen.
Vor der Ausreise, Januar ´71, gab im neuen Jahr anders gelagerten Bammel, ein Haufen Flyers aus dem amerikanischen Konsulat und ein wahnsinniges Geschenk eines Freundes, das nagelneue Dreieralbum WOODSTOCK.
Dafür erhielt ich Anfang Juni 1974, als ich dabei war, mich illegal in die Tschechei abzusetzen, den Vorzugspreis von 450 Ostmark. Was geschah mit der Knete dann? Tätigte in Dresden noch ein Haufen Kultur der weitaus größere Rest wurde mit Freunden natürlich versoffen. Wozu brauchte ich denn noch Kohle? Gut, etwas hätte ich doch beiseite sollen, da ja noch mehrere Monate vor mir lagen, dies hing mit einer irrwitzigen Spekulation zusammen, der absolut größten in meinem Leben, die voll in die Hose ging! Wollte mich noch einige Monate richtig gehen lassen, ehe es ins Ösiland gehen sollte.
Aber alles kam dann auch ganz anders!
Weil ich schließlich in einem Hippie-Camp an der Ukrainischen Grenze landete, allerdings in Polen…
Dann erfolgten noch zwei Wildwechsel, in die Slowakei und nach Ungarn. Wird irgendwann eine Gewöhnungssache, allerdings war dann am Draht nach Jugoslawien Sense.
“Kulturzeit” vom 27.01.2025: 80 Jahre Befreiung von Auschwitz
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