In der Regel reichen mir fünf oder sechs Stunden Pennerei aus.
Manchmal ist es aber ein Fluch, wenn ich mich viel früher zur Augenpflege in die Horizontale begebe, wie es letzten Mittwoch geschah. Knackte gegen 22 Uhr ein, war dann Schlag 2 hellwach. Ging kurz meinen Hamster melken, widmete mich anschließend dem nicht vollendeten Sudoku und griff nebenher zum Transistor. Auf „d-radio“ begann gerade „Tonart“ – Rock.
Uwe Wohlmacher legte die ersten Minuten mächtig los, was sich aber sehr schnell als Strohfeuer entpuppte, dafür plapperte er in der nächsten Zeit wild drauflos…
Mit „Miracle Worker“ von „Superheavy“ begann alles, affenscharf!
Back to the rhizomes – plötzlich schnellt der Gesang wieder auf seinen fast vergessenen Stellenwert…
„Thin Lizzy“ mit den drei folgenden Titeln ging auch noch durch.
George Thorogood & The Destroyers von ihrer neuen Scheibe: “2120 South Michigan Ave.” – TWO TRAINS RUNNING*(hier von den Stones) – waren an dem Morgen das letzte Highlight für mich, aber das anschließende Gedudel kam zum Lesen ganz gut rüber.
Merkwürdige Zeiten, dass es heute nur noch möglich ist, von zwei bis fünf Uhr, fern ab von jeder Quotenscheiße mehrmals in der Woche vernünftige Musik zu hören und alles ohne Werbung!
*Schon erstaunlich, was Leute mit Songs von Mr. McKinley Morganfield so alles anstellten. Kurz vor seinem Tod hörte ich ihn letztmalig im „Tempodrom-Zelt“ (Sommer ´82?), damals noch auf dem Potsdamer Platz… Weiterlesen