Archiv für den Monat: November 2012

Kutte W. litt unter Oligophrenie mittleren Grades, nun geht er nicht mehr einkaufen

Etwas in David Ensikats heutigem Nachruf erinnert mich an irgendeine Shortstory von Egon Erwin Kisch, an deren Details ich mich nicht mehr korrekt erinnere. Dort schildert er die verzwickte Begebenheit eines alternden Generals mit einem Freudenmädchen. Der Mann litt unter der gleichen Symptomen wie unser Verblichener, nur in einem anderen Zusammenhang. Jener militaristische Schwerenöter konnte sich im Bordell nur erleichtern, wenn er die große Ordensspange angelegt hatte.
In solchen Momenten bevorzugte der hohe Offizier mit seiner jungen Beischläferin den Doggy Style, denn das klappern aller Ehrenzeichen erhöhte seine Triebhaftigkeit.
Eines Tages wollte ihm die junge Spermatherapeutin, wie üblicherweise beim Anlegen militärischen Auszeichnungen helfen, als der Mann feststellen musste – in seinem Buko* fehlte der Pyjama.
Auf dem längeren Weg zu ihr, war er in banniger Vorfreude bereits geil wie Nachbars Lumpi geworden, nun diese Misere. Auf der anderen Seite wollte die Dame an jenem Tag auch nicht auf ihr Honorar verzichten. Deshalb überredete sie ihn, alle Orden an der mageren, faltigen Haut seiner Brust zu befestigen.
Was letztendlich auch geschah…

*Buko – mehr ein Requisit der holden Weiblichkeit – Beischlafutensilienkoffer
Fußnote:
Vor längerer Zeit hatte ich diesen Begriff mal bei WIKIPEDIA rein gestellt, ohne der mir sonst eigenen Erklärungsversuche. Meine Ausführung wurde dort sogar aufgenommen, sie verschwand allerdings nach wenigen Tagen

Die Laterne der Dummen*

– * Diese Interpretation für “Glotze” stammt von Владимир Георгиевич Сорокин!
Eigentlich sollte etwas über diese visuelle Gülle bei „Beckmann“ und Lanz“ kommen, der ich mich kurzzeitig aussetzte, fand aber, dass es nicht machbar erscheint, sich unmittelbar über jene perpetuierenden, journalistischen Sternstunden zu (übergeben) ergehen…
Bin nie dahinter gestiegen, besser gesagt, es interessiert mich auch nicht die Bohne, was Leute veranlasst, solche Scheiße als Vorwand zu benutzen, um auf ihrem Weg in die Urne, mit solch primitiven Hobbies dem lieben Gott die Zeit zu stehlen. Für mich nur der Beleg, wenn solche  „Rezipienten“, bei weniger Lohn auch noch mehr arbeiten müssten, ihr phantasieloses Leben folglich in ganz anderen Bahnen verlaufen würde. Es wesentlich weniger depressive Zeitgenossen gäbe und so manches Lebenslicht, ausgelöscht aus einer tristen Laune heraus, könnte heute noch funkeln…
Deshalb schnell retour zu etwas Erfreulicherem.
Heute tauchten zwei Visitenkarten wieder auf, eine stammt von einem Photographen und die andere von einem Landsmann.
Obwohl mein heutiges Zimmer entgegen dem unserer früheren Wohnung, größenmäßig gerade mal noch die Hälfte ausmacht, existieren merkwürdigerweise hier nun wesentlich mehr Bermudadreiecke…
Bereits am Nachmittag wurde aus gegebenem Anlass in der fast ausufernden Heimatseite von Ulrich R. Sieber herum gestöbert. Jenen Mann, nebst Mitstreiterin der photographischen Zunft, lernte ich am letzten Tag vom diesjährigen „Festivals of Lights“ kennen, unsere Wege kreuzten sich auf dem nächtlichen Südgelände.
Gegen deren Equipment entspricht meine „Canon“ lediglich einer moderneren Ausführung der „Pouva Start“. Trotzdem erstaunlich, was diese  kleine Möhre hergibt.
Jahre davor befand sich in meiner Weste eine „Olympus“ für die alltägliche Schnappschüsse. Mit ihr wurde auch ewig lomographiert, dies tat ich bereits, da existierte jener Begriff noch nicht mal, der letztendlich nur dem heutigen Zeitgeist entsprach und der Vermarktung diente. Dabei handelt es sich lediglich um eine technische Finesse, seit den Tagen, als Plattenkameras etwas handlicher wurden…
Irgendwann reichte mir die ewige Pirsch mit mehreren „Minoltas“, zu einer neuerlichen Aufrüstung der digitalen Art verspürte ich keine Lust mehr.
Vor mehreren Jahren schon, wurde meine reichhaltige Laborausrüstung gegen Euronen eingetauscht, war da bereits zur Archivierungsschlampe mutiert. Stellte schon länger keine Kontaktbögen mehr her, tütete irgendwann auch die Negative nicht mehr korrekt ein…
Nun muss der Rest meiner chaotischen Sammelleidenschaft auch noch über die Wupper gehen