Archiv für den Tag: 22. Oktober 2013

mea culpa, mea maxima culpa…

Abends registrierte ich, dass die Scheffin sich bei ARTE eine Doku einzog, die lief bereits 10 Minuten. Es ging um jahrelange „Einzelfälle“ gewisser Kirchenfunktionäre, die dem Hobby der Verwertung von maskulinem Frischfleisch nachgingen…
Zog mir diesen Streifen dann auch ein und ließ meinem Zynismus freien Lauf, musste nämlich ziemlich oft auflachen, nicht wegen der Opfer, sondern über den Umgang mit dieser Schweinerei.
Schon lustig, wie Kirchenfürsten und Gerichtsbarkeit mit jenen massenhaften Vorfälle umgingen und jene Begebenheiten spielten sich nur in „demokratischen“ Gefilden ab.
Eigentlich wollte ich ja nichts über die Reaktionen auf jene Lappalie des Limburger Bischofs ablassen, den jegliche Beschäftigung mit ihm, gleicht letztlich einer Aufwertung seiner Person.
Was hat denn der Knabe eigentlich verbrochen?
Hat doch nur wenige Euronen mehr ausgegeben als sonst üblich, wie so etwas abläuft kann doch jeder von irgendwelchen Politkern ablauschen. Tebartz-van Elst klaubte für seinen Prachtbau doch nur Peanuts aus der Portokasse. Er hat für diese Aktion noch nicht mal meistbietend Ablassbriefe bei Ebay verklickert.
Was mir überhaupt nicht in die Birne will, weshalb das Scheffchen der Deutschen Bischofskonferenz so hastig gen Rom aufbrach, so nach der Devcise: „Herr Lehrer, ich weiß was! Auf dem Lokus brennt noch Licht!
Merkwürdig, Meister Zollitsch war in den letzten Jahren auch einer von der schweigenden Fraktion, als es um die konfessionellen Kifis ging und nun dies!
– Allerdings wird Mutti alles sehr gelegen kommen, den roten Mehrheitsbeschaffern geht es bestimmt ähnlich.
Welche Schlussfolgerungen lassen sich aber daraus ziehen, wenn im 63 Quadratmeter großen Wohnzimmer eine frei stehende Badewanne prangt? Hinzu kommt, wozu braucht der Herr Bischof dann noch eine Dusche für den “normalen” Duschvorgang und eine mit Vollstrahlschlauch nach der Sauna.
Ist ja alles sehr brauchbar, wenn man sich während Swingerpartys ausgiebig amüsieren will! Oder ist alles prognostisch für den späteren Nachfolger geplant, der dann vielleicht wieder seinen Gelüsten nachgehen kann, wenn er vom anderen Bahnsteig kommt? Weiterlesen

wg. Dresden

Ein verlängertes Wochenende verschlug uns zu Freunden in die Sächsische Landeshauptstadt, bis auf das Wetter am Sonntagnachmittag war alles rund. Musste anschließend aber feststellen, unsere Latscherei an den beiden S-Tagen, für mich dem Soll von zwei Wochen im hundeverschissenen Bundeshauptdorf entsprachen, da ich hier fast alles auf dem Drahtesel bewältige.
War aber geil, was uns geboten wurde. Besonders turnten mich die individuellen Lebensformen in den Hinterhöfen der Neustadt an und deren Umsetzung. Ganz zu schweigen von den Graffiti und den Tags, vielfach blickt unsereins natürlich nicht durch, allerdings wäre es ein breites Betätigungsfeld für Semiotiker…
Ganz nebenbei fiel mir auf, in Dresden muss man nicht ewig die Gehsteigen nach den Verewigungen von Teppichratten Ausschau ableuchten…
Lustig war der junge bulgarische Hitchhiker, den wir in Freienhufen aufgabelten, „where are you going?” – “To Sweden!”, ihm genügte fürs Erste aber der Berliner Ring…