Archiv für den Tag: 15. Juni 2012

50 km Einkaufstour durchs Dorf

Heute morgen musste ich kurz in den lauwarmen Fuggerkiez, war das ein Stress bis ich in der Kalkreuthstrasse landete, alles gesperrt wegen des Aufbaus zum morgigen Pride Festival dann wird es allerdings etwas wärmer, denn es wird wieder heiß hergehen in der Kalkreuthstrasse.
Machte dort ein paar Aufnahmen von individuell gestalteten Baumscheiben, ansonsten war gegen 10 Uhr dort Totentanz, besonders am Winterfeldplatz. Mir hat dort sehr gefallen, dass man vom Straßenbauamt die unteren Triebe der Linden wuchern lässt, ein Anschiss für Eigentümer von Teppichratten…
Irgendwann landete ich via Bauhaus bei IKEA – Mann hasse ich diesen merkwürdigen Konsumtempel.
Auf dem Weg dorthin hatte ich in der Goltzstrasse eine Begegnung der anderen Art.
Ein LKW in meiner Fahrtrichtung entlud irgendwelche Sachen, hinzu kam, genau in seiner Höhe parkte ein ConterganDaimler mit seinem Arsch an einem Baum und vor mir eine Alte die hysterisch hupte. Fast zwei Minuten benötigte ein Citypanzer, um sich durch diese Enge zu quälen, dachte mir so, den ärgerst du noch ein bisschen, zog mein Hirschlein etwas weiter nach links und machte die Karre aus.
Dabei hatte diese G-Klassen-Möhre nach beiden Seiten bestimmt 15 cm Platz.
Durch Lichthupensignale nebst handbewegungen kam die Aufforderung etwas weiter nach rechts zu setzen, tat aber nichts, machte nur meine Mucke etwas lauter, es lief gerade Molotov: „Que No Te Haga Bobo Jacobo“.
Währenddessen schob sich diese riesige Karre im Schneckentempo an mir vorbei. Dann registrierte ich, dass der Fahrer mir irgendetwas vermitteln wollte. Es handelte sich bei ihm um ein schmales Jüngelchen mit solch leichtem karzinogenbraunen Teint von der Sonnenbank, in schnieken Klamotten. In seiner Karre lief etwas in der Preislage von Richard Clayderman. Er machte mich auf seine Möglichkeiten aufmerksam, mich anderweitig zu disziplinieren, dies ginge mit Hilfe nur eines Telefongesprächs, Zeugen währen schließlich genug vorhanden.
Für mich verkörperte jener Knabe genau den Verschnitt, der mich an „Torben P.“, den U-Bahnschläger „aus gutem Hause“ erinnerte. Weiterlesen