Archiv für den Tag: 6. Februar 2010

[bɒb ˈmɑː(ɹ)li]

Wie die Zeit verrinnt

Bob Marley ist vor fast 30 Jahren (am 11. Mai 1981) aus dem Traum des Lebens erwacht – heute wäre er 65 geworden.

Ein knappe Jahr vorher gabs sein letztes, aber legendäres Nachmittagskonzert in Berlin. Vielleicht 5000 Leute schwebten in der Waldbühne. Unser Trupp hockte kurz auf der Mauer hinter dem Mixer, als der Himmel schwarz wurde. Ein winziger Wolkenbruch ließ anschließend den unteren Teil der Murellenschlucht dampfen, alles vermischt mit harzigem Duft. In den wenigen Minuten dieses Regenschauers konnte man von der Musik fast nichts mehr verstehen, außerdem war die Bühne nicht zuerkennen. Dafür harrten wir trocken unter einer dünnen Malerfolie, in einem fetten THC-Hecht. Sofort nach der Husche knallte die Sonne wieder. Auf dem Weg unterhalb unserer baumelden Hufen tanzten sogar die grünberockten Jungbullen…

Wie erklärte mir vor langer Zeit ein zugedröhnter Rastaman diese Musikrichtung? Ungefähr so: „When a whole fuckin’ bunch of stoned niggas, try to get eachother out of time, thats what they call reggae!” Mag ja sein, trotzdem eine geile Mucke, auch für Weißbrote

Die Heroisierung der Alleinerziehenden

Gestern wurde von mir noch einen Tipp versaubeutelt – das POLITISCHES FEUILLETON von Paul-Hermann Gruner im DRadio Kultur. Für den Anfang fand ich, dass er schon recht gut miauzte.

Vor ungefähr 30 Jahren war für mich noch vieles in dieser Richtung relativ in Ordnung, als alle Welt begann diese Damen zu hofieren. Eine große Minderheit, besonders wenn sie in Rudeln auftraten, konnte man sehr einfach links liegen lassen, weil sich diese Fraktion oft schon meilenweit vorher erkennen ließen – an ihren „Weibermischfarbenen“ Latzhosen und den fettigen Haaren. Wieso es zu dieser FDP-mäßigen Ausdrucksform der Farbgebung kam, konnte mir niemals erklärt werden. Rote und blaue Pigmente vermanscht, nicht Fisch, nicht Fleisch – es entstand das ideologisch/verwaschene „VIOLETT“. Als Krönung kam oft, zusätzlich im gleichen Farbton gehalten, die um den Hals geschlungenen Windel, so als Pendant zum männlich/chauvinistischen Palästinenserfeudel…