Archiv für den Tag: 14. Dezember 2011

Gundula Schulze-Eldowy

Morgen in der Glotze : “Der große und der kleine Schritt” — der Tippppppp kam von MonA!

Letzten Sonntag erlebte ich fast anderthalb Stunden ein sehr interessantes O-Tonhörspiel.
Es ging um die Überbleibsel sehr alte Kulturen in Mittelamerika.
Gundula S., die seit Jahren in Peru ansässig ist, diskutierte mit Ines H. – Letztere bereiste in den 90er Jahren viele Monate América Central. Es war für mich sehr spannend, was die beiden Frauen in den anderthalb Stunden abließen, wobei sie immer wieder den Bogen in die heutige Zeit spannten.
Schon recht traurig, was von diesen Völkern übrig geblieben ist und der schleichende Genozid findet kein Ende.
Mussten früher jene Menschen, ob der unstillbaren Gier nach dem glänzenden Edelmetall auf der Strecke bleiben, hat sich auch nach 500 Jahren nicht viel geändert. Heute dreht sich alles um schwarzes Gold, seltene Mineralien und Drogen.
Irgendwie hat doch jeder schon mal etwas vernommen von Azteken, Inkas, Mayas, Zapoteken, Olmeken, Tolteken, Mixteken…
Allerdings waren viele dieser Ureinwohner bereits der Vergänglichkeit anheim gefallen, als in Mitteleuropa die Germanen noch auf Bäumen lebten, diese Gewächse aber nur verließen, um auf Pirsch zugehen. Nach getanem Werk wurde Met soffen, was bei den geschlechtsreifen Männchen animalische Vermehrungstrieben freisetzte, hernach sie alle weiblichen Stammesangehörigen mal kurz vergewaltigten. Im Anschluss daran, aber sofort wieder in die Eichen hangelten und weiter relaxten.
Deshalb registrierte in den dichten Wäldern auch niemand, dass bereits Jahrtausenden vorher, an vielen Orten der Erdenscheibe, Hochkulturen entstanden waren und bereits wieder abnippelten…

Abschließend spanne ich noch einen anderen Bogen.
Meine abschließenden Worte betreffen den fast entgegengesetzten Teil von Mittelamerika auf unserem Planeten.
Hundert Prozent bin ich mir nicht im Klaren, was meine Aussage betrifft, da es sich lediglich um eigene Erfahrungen handelt, die von mir übertragen werden.
Bin mir fast sicher, dass den meisten Truppenangehörigen, die UNSERE Freiheit im Irak und in Afghanistan verteidigen, (am Liebsten würden sie ja auch Iran plattmachen) nicht bekannt ist, auf was für historischen Boden sie sich bewegen.
Gehe mal davon aus, es betrifft wahrscheinlich 90% der Unterführer, 85 % der Offiziere und 70% der eigentlich Killer*, die nicht wissen, dass in Mesopotamien und Persien die Wiege unserer Kultur stand…

*„Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.“
– Kurt Tucholsky