Nach Rundgang und Studium der bedruckten Rollos, fragte ich mich, was man von dieser Winzausstellung in der Jacobikirche eigentlich halten sollte.
Schon während der visuellen Namensregistrierung von “Robert-Havemann-Gesellschaft e. V.” und “Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur” schwoll mir mein Kamm.
Gut, ich gestehe Menschen einen gewissen Wandel ihrer Ansichten zu, allerdings können mich Individuen mit 180 Grad Kehrtwenden nicht sonderlich beeindrucken. Genosse Havemann gehörte zu dieser merkwürdigen Spezies. Erst half er als glühender Verfechter jener unsäglichen Ideologie, die Basis des ersten sozialistischen Schlaraffenlandes der Arbeiter und Bauern auf deutschem Boden zu zementieren, aber keine 20 Jahre später ging es plötzlich in die entgegengesetzte Richtung…
Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch an sein Vorwort im Jugendweihe-Folianten: „Weltall, Erde, Mensch“, brrr!!!
Wirklich Leute, bereits als 14-jähriger hätte ich kotzen können. Deshalb wurde er von mir auch nie ernst genommen. In die ähnliche Schublade wanderte alsbald auch sein Schatten aus Hamburg (W. Biermann).
Was soll überhaupt jemand mit dem nostalgischen Feigenblatt der BzAdSED-D anfangen?
Es reicht einfach nicht – nur politisch korrekt – irgendwelche humanistischen Gefühlsduseleien unters Volk zu streuen und dabei dem Trugschluss aufzusitzen, im Zuge dessen, könne man jenes historisch gefestigte allseitige Desinteresse in den vielen geistigen Sahelzonen aktivieren. Mit der wagen Hoffnung beseelt, eines Tages entstehen daraus sogar noch blühende Landschaften. Dementsprechend wird diese Beweihräucherei immer wieder arg folgenlos betrieben, nebst einer krankhaften Erwartungshaltung, dass eventuell etwas hängen bleibt. Aber meistens entwickelt sich daraus lediglich grenzenlose Lethargie für den Rest des Lebens…
In Folge jenes Dilemmas, können Heerscharen von Pädagochen, Pücholochen und Soziolochen ihre ganz wichtigen Daseinsberechtigungen ableiten. Das sie aber nur witzlose Symptombekämpfungen in allen Lebenslagen betreiben, darauf kommt von diesem elitären Klüngel aber niemand.
Was dort an der Kirchenwand hing, wurde bereits ewig vorgekaut den Kids offeriert und für dieses unverständliche Lexikonwissen wurden sie in den Schulen auch noch mit Noten malträtiert. Oftmals geschah dies unter der führsorglichen Obhut von ausgesprochen dummen, ungebildeten und sadistisch veranlagten Leerkörpern. Witzigerweise wird diese Art von Geschichtsvermittlung dann auch noch unter Bildung abgebucht!
Was damit absolut nichts zu tun hat, entsprechende Wissensvermittlung beginnt eigentlich im Elternhaus! Dort muss das Interesse für die Vergangenheit geweckt und am Leben erhalten werden, um später Verknüpfungen herstellen zu können für die Gegenwart und darauf aufbauend in Richtung Zukunft…
Nochmal retour zu den Publikationen!
Natürlich hätte ich auch zu einigen anderen Leuten etwas privates ablassen können, da würde aber nur sehr schwer der Bezug zu Sangerhausen herstellbar sein.
Es ging mir nur um die unbekannte Kleinigkeit – wie üblich!
Außerdem war Mischa sehr lange mit „Renft“ verbandelt. Da gab es zwangsläufige Schnittmengen. Dahinter steigt aber nur jemand, der zu älteren Ostzeiten Verbindungen in jene Richtung pflegte und dies waren in Sangerhausen nicht viele.
Die kommenden Zeiten werden bestimmt lustig.
Als nächstes wird garantiert ein Peter “Mischa” Langner-Verein aus der Taufe gehoben, gegründet von Berufszeitzeugen (Ich bin Zeuge! Um was geht es? Ich kenne jemand, der kennt jemand, der Mischa kannte…), ähnliches Kaliber wie vom Schleef e.V…
Habe meinem Weib gegenüber schon abgelassen, welche ganz wichtigen Leute dafür zwingend in Frage kämen. Als Generalsekretär steht dann bestimmt sein ehemaliger Nachbar aus längst vergangenen Tagen in den Startlöchern (Wilfried Hering, genannt: Fischchen!). Markante Opportunisten sind offenkundig für solche Positionen immer am Besten geeignet…
Wie manche Leute Schleefs Lebenswerk zerfleddern und plötzlich auf seiner Pisse Kahn fahren, so ähnlich wird es letztlich auch Langner gehen und dies haben beide wirklich nicht verdient!
Fußnote zum Artikel –
Ich hatte ja den Ausstellungswächter (Steffen – kannte ihn bereits als Kind schon, da ich oft mit Großvater in das Christliche Antiquariat von Alban Hess ging, wo besagter Herr auch arbeitete. Im Gegensatz zu seinem Scheff, war er immer ein angepasster netter Zeitgenosse… Hier noch ein Nachtrag vom 6. August 2021) der meinen Wisch unbedingt entfernen wollte, inständig gebeten, einmal in seinem Leben über seinen Schatten zu springen – er schient den Versuch nicht unternommen zu haben. Denn für das Foto hält Frau Pastor den Zettel lediglich in der fast identischer Position, wo er vorher hing – der Pin fehlt nämlich.
Hier der Beleg, Tante STEFFI ROHLAND flunkerte in der berühmten lokalen Postille!
Weshalb jonglierte sie sogar dort mit einer Notwahrheit?
Siehe Text auf meinem miesen Photo, dort steht nix, dass Mischa 1946 geboren wurde!
Hätte noch gefehlt: …1946 in Sangerhausen, auf dem Boden der ehemaligen DDR, das Licht der sozialistischen Welt erblickt…
– Ich kam nur deshalb darauf, lief doch in der etwas größeren Besenkammer vom Spengler-Museum, in der man ein Gedenkplätzchen für Einar Schleef eingerichtet hatte, monatelang ein seltsames Vijo.
Auf ihm plapperte einleitend eine Tante vom Schleef e. V., mit sehr gewichtiger Mine und spitzen Mündchen den folgenden Satz: Einar Schleef wurde 1944, in Sangerhausen, in der ehemaligen DDR geboren…