Gerade erst in der Vorschau gefunden.
Ein Tipp für Leute, die in vergangenen Zeiten ihre Sozialisation als Angehörige des Bergvolkes nördlich der südlichen Zonengrenze erfuhren und seit langer Zeit in der Diaspora schmachten.
Auf DLF läuft heute für drei Stunden, ab 23:05 Uhr, jenes Rundfunk-Feature im Rahmen der „Langen Nacht“. Hatte es mir heute morgen auf dradio eingezogen – war unterhaltsam und recht informativ.
Natürlich fehlte auch die „Herbert-Roth&Traudel-Story“ nicht, außerdem hat ja fast jeder in seiner Schulzeit einen Hit von ihnen lernen müssen. Merkwürdigerweise wurden im Osten, flächendeckend, fast nur Mucken aus Thüringen, etwas aus dem Harz und ganz wenig aus den anderen Regionen „UNSRER Deutschn Demokratschn Replik“ als Volksliedgut unters Volk gebracht.
1960, zur Luftkur in Bad Sulza, trällerten wir dort das „Rennsteiglied“ sogar mal vor Onkel WU und seiner Gattin…
Eine Kleinigkeit habe ich in der Sendung vermisst, gerade was den „Heino des Thüringer Waldes“ betraf. Seine Platten galten seinerzeit als stiller Exportschlager in Richtung Südamerika. Jetzt werden sich manche fragen, weshalb gerade Argentinien, Bolivien, Chile, Paraguay und Uruguay? Diese Staaten hatten immer schon ein Faible für eine bestimmte Art von Immigranten, viele verkrümelten sich damals mit Hilfe von „Odessa-Tours“, via Vatikan, mit einem One-way-ticket dort hin. Auf dieser Pisse durfte ja sehr viel später sogar Honni Kahn fahren, allerdings ganz legal und ohne Hilfe aus dem Kirchenstaat…
Vielleicht war dies auch der Grund, dass man Herby Roth nicht ganz von den Ätherwellen verbannte.
Es besteht sogar eine Möglichkeit die Sendung(en) per dradio-Recorder aufzuzeichnen!
Fußnote: Im Beim Zonenjammersender scheint ja in diesen Tagen wieder angesagt: Der Beat ist tot – es lebe Herbert Roth!
Durch Buchen, Fichten, Tannen – Die Lange Nacht vom Rennsteig – Von Jens Rübsam
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