Archiv für den Tag: 12. Oktober 2012

Hier der Hinweis für eine werbefreie, nostalgische Doku am morgigen Abend

Auf 3sat: Leonard Cohen: Bird on a wire.
Weiß noch nicht was anliegt, ob ich dazukomme, mir den Streifen einzuziehen. Jedenfalls wird er konservativ mit dem Vijo-Rekorder konserviert, in Angedenken alter Zeiten.
Ist bereits sehr lange her, dass ich ihn life sah…
Seine Mucke blubberte ewig bei One-Night-Stands und während der Wochen, die hormongesteuerter dahingingen. In den 70er/80er Jahren galten viele seiner Songs deshalb als beliebte Dosenöffner, wenn man in der Kiste landete…
Irgendwo schwirrt noch eine ellenlanges Tonband herum. Beide Seite waren identisch bespielt und begannen mit „Suzanne“. (Habe etwas danach suchen müssen – Mein Gott ist dies eine Schnulzeaußerdem ist der Text doch recht merkwürdig!)
Es lief auch manchmal Scheiße, wenn in der Hektik das Tape nicht korrekt eingelegt war, es folglich mit dem automatischen Rücklauf nicht klappte oder das Band durchlief und minutenlang auf der Endspule flatterte, was mächtig nervte, zumal man sich gerade angedockt beschäftigte und deshalb vom Hochbett runter musste…

Vorher läuft noch: „Neues aus der Anstalt“ – Politsatire mit Priol und Pelzig.
Lohnt nicht so richtig, irgendwie ist da langsam die Luft raus. Ist bereits in der Mediathek versenkt!

Welche Lachnummer gibt es heute?

Seit Jahren demontieren irgendwelche ganz „wichtigen“ Leute kontinuierlich den ideellen Wert der Nobelpreise, eigentlich von Anbeginn schon…
Der janusköpfige Fritz Haber ist dafür ein leuchtendes Beispiel. 1919 erhielt er den Nobelpreis für Chemie, ausschlaggebend war das Haber-Bosch-Verfahren (1910), das er mit seinem Kollegen Carl Bosch entwickelte. Es ermöglichte die synthetische Herstellung von Ammoniak aus dem Stickstoff der Luft und Wasserstoff, als Ersatz für Salpeter, der dringend für die Sprengstoffindustrie im 1. Weltkrieg benötigt wurde.
Ach so, nebenbei ließ sich auch Stickstoffdüngemittel herstellen.
Der Nobelpreis wurde für ihn ausgelobt, obwohl F. H. gleich anschließend Phosgen entwickelte, dieses Giftgas führte zu rund 100 000 Toten im damaligen Weltkrieg.
Einem seiner Mitarbeiter gelang Anfang 1920 die Entdeckung vom Cyanwasserstoff, 1922 als Patent zur Schädlingsbekämpfung angemeldet. Später gelangte dieser Stoff – unter dem Produktionsnamen – noch zu einem ganz anderen Bekanntheitsgrad…
So wurden folglich immer wieder, im weitesten Sinne Kriminelle und Verbrecher in irgendeiner Form mit dieser „Auszeichnung“ in Stockholm und Oslo bedacht…
Wenn nun Herr Kappes wiederholt in Erwägung gezogen wird, kann sich jeder selbst auslegen, in welche Kategorie man ihn einordnen sollte.
Für mich würde es die Wertschätzung von Menschen, wie z. B. Bertha von Suttner, Carl von Ossietzky, Albert Schweitzer, Martin Luther King, Willy Brandt, Andrei Dmitrijewitsch Sacharow und Nelson Mandela merklich schmälern.
Bei meiner subjektiven Auswahl handelt es sich für meine Begriffe um Preisträger, die ich an sich schon, in einer Reihe von so manch ausgezeichnetem Komiker und den ein oder anderen merkwürdigen Selbstdarsteller, deplatziert finde…