Da in heutigen Zeiten Leseratten zu einer aussterbenden Spezies gehören, sollte man doch endlich mal denjenigen nobel bepreisen, der seine Texte auch noch musikalisch untermalt.
Fragte mich schon manchmal, welche Drogen jene akademischen Schweden einpicken, die für besagten Literaturpreis verantwortlich zeichnen oder werden sie bestochen?
Robert Zimmermann, der nun wirklich weltweit eine Nummer ist, wird aus schlechtem Gewissen heraus bestimmt erst bedacht, wenn er nach einer weiteren Herzatacke, out of order – sabbernd im Rollstuhl hängt…
Archiv für den Monat: Oktober 2013
Philip Chevron geht nicht mehr einkaufen
Der Gitarrist der Folk- und Punkband The Pogues, Philip Chevron, traf gestern im Alter von 56 Jahren Jimi Hendrix…
Ewan MacColl´s über 60jährige Hymne passt bekanntlich auf viele Nester dieser Erdenscheibe und ist eins meiner Lieblingssongs der Pogues, dieses Vijo lebt allerdings noch von der gigantischen Fressleiste des Sängers Shane MacGowan…
Denn man tau!
Beginne heute mal mit einer Fußnote…
Viele Bekannte und Freunde durchstreiften Persien und Afghanistan, Ende der 1960er/70er, bis hoch zum Khaiberpass und trafen während ihrer monatelangen Ausflüge auf teilweise sehr arme Menschen, wurden aber trotzdem immer herzlich aufgenommen. Allerdings handelte es sich durchweg um Zeitgenossen, die in Berlin gelandet waren, weil sie sich durch die Bank weg, erstens nicht für Y-Tours shanghaien ließen und zweitens auf Mopeds oder mit Bullys einreisten. Mancher überführte auch mal eine größere Limousine in jene Region und konnten sich anschließend von dem Gewinn mindestens ein halbes Jahr dort unten gut durchschlagen, bis weit nach Indien hinein.
Ende der Fußnote! (© Johann)
Es liegt bekanntlich immer im Sinne des Betrachters, wie man bestimmte Situationen einschätzt und welche Schlussfolgerungen daraus zuziehen sind.
Allerdings ist es in heutiger Zeit, bei jenen weltweit bewusst geschürten Desinformationenkampagnen, unter rührender Einbeziehung sämtlicher Medien überhaupt nicht mehr möglich, sich auch nur annähernd ein Bild zu machen vom Selbstlauf aller blutigen Gewaltorgien auf UNSERER Erdscheibe. Wer im Einzelnen die Drahtzieher sind, wenn es darum geht, irgendwo irrwitzige Sachverhalte zu provozieren und welche Gruppierungen hinterher den größtmöglichen Nutzen davon haben.
Zumindest können WIR momentan noch davon ausgehen, dass unsereins bestens partizipiert am unsäglichen Leid der Betroffenen aller Krisenregionen…
– Will nicht weiter abdriften, wollte lediglich etwas zu einigen Betrachtungsweisen der Medien ablassen, wobei es um Afghanistan geht.
Beginne mit einem Beitrag der ARD zum Abzug UNSERER Landser aus Kundus – zehn Jahre Freiheitsverteidigung am Hindukusch scheinen zu genügen, man muss ja nicht alles übertreiben.
War doch einen Versuch wert – oder!
Hat zwar nicht ganz geklappt – wat soll´s?
Der Rest wird unter Ulk verbucht…
Da wurden in der Zeit Milliarden verpulvert und was haben die Streitkräfte während ihrer Anwesenheit verändert? Sie hinterlassen Ratlosigkeit unter den Eingeborenen, viel Müll und schafften eine optimale Basis für kommendes Chaos.
– Muss allerdings noch etwas einschieben, es betrifft sehr weiträumig das dortige Areal.
Seit über 2000 Jahren wurden in der Gegend viele Bevölkerungsgruppen blutig unterdrückt, teilweise ganze Landstriche immer wieder entvölkert. Alles begann mit Alexander dem Großen, die Horden Dschingis-Khans und Tamerlans folgten, nebst anschließender blutiger Plänkeleien mit unzähligen lokalen Größen.
Viel später, im 19ten Jahrhundert, tauchte erstmalig en masse Heerscharen aus Frankreich und UK auf und blechten dafür unermesslichen Blutzoll.
Vor über 30 Jahren versuchten es die roten Zaren ebenso, nach relativ kurzer Zeit fuhren ihre Truppen gezwungenermaßen wieder heimwärts.
Ihre überstürzte Abreise hatten sie auch den verwegenen Truppen unter Führung vom Gulbuddin Hekmatyar zu verdanken, die damals noch unter dem Begriff „Freiheitskämpfer“ firmierten, hochgerüstet von den US-Amerikanern. Deren Stare konnten sich nach Abzug der Russen wiederum nicht vorstellen, dass viele Afghanen auch keine anderen Besatzer im Land dulden wollten. Von nun an kämpften Mudschahedingruppen gegen alle anderen Eindringlinge und setzten dann auch Westentaschenraketen gegen die ehemaligen großzügigen Spender ein.
Habe mich immer gefragt, weshalb die Boden-Luft-Geschenke der Amis vorher nicht mit Sensoren versehen wurden, programmiert z. B. auf die schimmligen Sterne ihres fliegenden Equipments, damit sie zu einem späteren Zeitpunkt, beim Anflug in sicherer Entfernung abgeschmiert wären.
– Jene paar Minuten die über den Sender liefen waren eigentlich nur peinlich. Da spulte UNSER „Vermi“ etwas ab, was vorher ein Stab von Mitarbeitern verzapfte, nichtssagend, trotzdem für jeden eine Kleinigkeit dabei und alles natürlich politisch ganz korrekt abgefasst…
Beiläufig bekam sogar Herr Schwesterwelle, als „Aumi“ ohne Geschäftsbereich, nochmals eine Reise gesponsert und durfte auch zwei Sätzchen ablassen, in dem einen befand sich sogar eine folgenlose Erkenntnis…
Ende gut, alles gut!
Kann man so nicht im Raumstehen lassen!
Viele Heimkehrer werden sich nun in jahrelangen Therapien wegen PTBS wiederfinden und müssen dann, letztlich irgendwann fallen gelassen, zusehen wie sie mit ihrem weiten Leben klarkommen.
Viel schlimmer sind aber die Afghanen dran.
Was mit Kollaborateuren geschieht, ist schließlich hinreichend bekannt.
Gut, der eine oder andere wird wohl nebst seiner Familienangehörigen dran glauben müssen, aber zu guter Letzt werden viele, aus purem Selbsterhaltungstrieb heraus, mit fliegenden Fahnen die Fronten wechseln.
So erhält Al-Qaida ganz nebenbei recht gut ausgebildete Kämpfer für ihren Dschihad…
wg. Gundula Schulze Eldowys Bilder und Erwin Grosches Worte
Ein paar Tage habe ich kein Geschreibsel fertig bekommen, wegen Malaise mit meiner wichtigsten Gräte, konnte deshalb nicht ewig auf dem Stühlchen hocken. Versuche aber alle begonnenen Texte noch fertigzustellen…
Beginne heute mit zwei Hinweisen der kulturellen Art.
Ersterer betrifft G.S.E., denn sie hält sich mal wieder im Dorf auf und präsentiert in der Galerie Pankow, am 10. Oktober 2013, 19:00 – 21:00 Uhr → “Die Beschwörung des Ichs” – Diashow
Für jemanden aus dem ehemaligen Britischen Sektor, befindet sich jener Ausstellungsort fast am Arsch der Welt. Ist aber mit der S-Bahn, so mit ihr alles in gewissen geregelten Bahnen laufen sollte, doch relativ einfach zu erreichen.
– Was zu Eröffnungen solcher zeitgeschichtlichen Darbietungen immer mächtig nervt, ist die Tatsache, dass sich zu derartigen Anlässen permanent kulturpolitische Pygmäen leutselig unters Volk mischen und vorher den Anwesenden mit ihren ellenlangen Banalitäten auf die Eier bzw. Eierstöcke gehen. Denn in der Regel tun solche wichtigen Persönlichkeiten, trotz ihrer gutdotierten Pöstchen, bekanntermaßen nicht allzu viel für kulturelle Belange, nutzen aber jede Gelegenheit, um mit ihrer Bedeutsamkeit zu kokettieren, besonders wenn sie auf der Pisse von kreativen Menschen Kahn fahren können…
Alle bildlichen Interpretationen von Gundula S.E. kann man jederzeit und beliebig oft anschauen, was den anderen Kulturtip betrifft, nämlich die kabarettistische Darbietung von Erwin Grosche, da ist es nicht so einfach! Denn der kleine Mann aus Paderborn, spießt all den Kleinkram der täglichen Bürden mit seiner spitzen Zungen auf, knautscht genüsslich sämtliche Krümel aus und parliert anschließend – mit jener ihm ganz eigenen ruhigen Art – über den dabei empfundenen WohlZeitgeschmack…
Erwin Grosche, “Zebrano-Theater”, Sa. 12. 10. 19:30Uhr, Der Eisgenussverstärker kommt
– Wir sind sehr gespannt, denn von Herrn G., aus P. (58, sympathischer Kosmopolit), haben wir schon länger nichts mehr gesehen, dabei läuft dieses Programm auch schon ein paar Jährchen.
Nebenbei, wir gehen gern ins „Zebrano“, erinnert es uns doch immer an unsere Salons. Leider hatte es trotz mehrere Anläufe nie geklappt, dass Erwin man bei uns auftrat…
Mein Sommer ’88 – Wie die Stars die DDR rockten
Gestern lief mal wieder eine witzige Doku in der Glotze, vom Zonenjammersender Co-produziert und ich bin nicht eingepennt. Sie zeigte eine Sicht der Dinge, die mir lange abhandengekommen war, denn bis zum Sommer ´88 hatte ich bereits 12 Jahre lang, wie ein Blöder Popmucken im Westen konsumieren dürfen. Manche meinten gehässig, dass Leute aus der Zonenprovinz lediglich nach Westberlin gingen, wegen ihrer masochistischen Ader, die sie im eingemauerten Zentrum Ostdeutschlands ausleben wollten…
Dabei konnte man nirgends billiger auf diesem Planenten und in solch einer Artenvielfalt Musik einziehen, wie zu Mauerzeiten in den „Coca-Cola-Sektoren“ der „Frontstadt“.
Einer der wichtigsten Gründe, im freien Teil Berlins ansässig zu werden, war gerade jene Art der freiwilligen Hinwendung zum „westlich dekadenten Lebensstil“, vor denen mich dummrote Stalinisten immer bewahren wollten. Hatte mir dieses Pack doch schon große Teile jene Hochphase der anglo-amerikanischer Popmusikexplosionen schlicht geklaut, als sie mich in den 1967/68er Jahren, zum frühestmöglichen Zeitpunkt in das „Ehrenkleid“ der Bereitschaftsbullerei steckten – statt Mäcke nun kurzer militärischer Wehrmachtstoppschnitt – in den anderthalb Jahren dauerhaften Abkotzens, hatte ich mich aber nicht unterkriegen lassen, im Gegenteil…
Nach dem Mauerfall brach gerade in Westberlin ein großes Stück musikalischer Kultur schlicht weg. Ganz zu schweigen, als sich 1994 die Besatzer-Freunde verkrümelten, auch noch ihren AFN und BFBS mitnahmen und die farbigen GI´s in den wenigen noch übriggebliebenen Clubs riesige Lücken hinterließen. Heutzutage läuft schwarze Musik und guter Pop nur noch in ganz wenigen Touristenläden, Festivals sind fast ausgestorben. Hinzu kam in den letzten Jahren, dass kulturbolschwistische Blindfische aller Couleur, sich ewig in der Rolle von Schwanzlutschern des Kapitals gefielen und auch noch die, in wenigen Jahrzehnten gewachsene Clubkultur Gesamtberlins, fast ausnahmslos auf den Altären, quatsch – auf den Schafotten der Spekulanten lustvoll opferten – ein Ende ist nicht abzusehen! Weiterlesen
Der Herbst ist ein zweiter Frühling, wo jedes Blatt zur Blüte wird – meinte Albert Camus
Es laufen Leute auf der Erdenscheibe herum, die werden niemals in der Lage sein selbstverständliche Kleinigkeiten im Alltag entsprechend zu händeln, weil ihnen diese Kleinigkeiten niemals beigebracht wurden. Sie folglich jene Programme nicht auf ihrer Festplatte haben und wegen einer lebenslangen Lernresistenz in selbige Richtung auch nie in der Lage sein werden, im Nachhinein genau diese nervende Geisteshaltung in irgendeiner Form zu beeinflussen.
Hier komme ich lediglich mit einer ganz kleinen Auswahl von Beispielen, die man paradoxerweise fast ausschließlich bei Frauen und Muttersöhnchen beobachten kann. Merkwürdigerweise tritt das Phänomen während des ersten Stadiums gemeinsamer Hormonnivellierungen in einer frischen Beziehung noch nicht so massiv auf…
– Lege mal los: Zahnpastatuben beim Entleeren wirr zusammendrücken, Schubladen und Schranktüren niemals korrekt verschließen; wenn in der Kneipe die Bestellung des anderen zuerst kredenzt wird, sofort mit den Fingern, der Gabel oder dem Löffel in dessen Fressereien fahren, irgendwelche Dinge niemals wieder an ihre angestammten Platz zurückbringen…
Ewig den Deckel des Kackzylinders offen lassen, obwohl man Parterre höhlt und außerdem bekannt ist, dass sich im Abwasserohr zur Straße hin keine Rattenklappe befindet. Zeitungen zum Lesen auseinanderpflücken und sie anschließend konfus zusammenlegen, wichtige Artikel sofort großflächig ausreißen...
Das kann alles ganz schön nervig sein. Heute ging es mir im Café so, der eine „Tagesspitzel“ total kleinteilig zusammengewurstelt mit vielen Kaffeeflecken versehen und der andere ward geklaut. Die „BZ“ sah ähnlich aus, allerdings unbefleckt und als obere Seite lag der Artikel über den Herbst, den fand ich sogar mit recht witziger Statistik versehen, allerdings wurden die rund 60 Tonnen täglicher Hundescheiße vergessen! Weiterlesen