Archiv für den Monat: November 2013

RADIOFEUILLETON – IM GESPRÄCH

Der jährliche Umgang mit der Dreieinigkeit von eleven nine grenzt schon fast an Verbalhurerei.
Nun blubberte gestern nebenher ausgerechnet „dradio“ die ganze Zeit und dort ging es um den 38er 9ten.
Schließlich hörte ich Depp (Wegen der anderthalb Stunden des Mithörens. Wer ist eigentlich noch so blöd?) genauer hin und fragte mich zum Schluss, ob diese Art der Auseinandersetzung, 68 Jahre nach Kriegsende, tatsächlich noch in irgendeiner Form dazu beitragen könnte, jene damaligen Schweinereien aufzuarbeiten. Hinzu kam, in den letzten Tagen hörte und las ich ewig, dass es immer schwieriger würde der neuen Generation etwas über jene unsägliche Vergangenheit zu vermitteln, da aus gegebenen Anlässen die letzten Zeitzeugen dabei sind, sich auf ewig zu verabschieden.
Ist natürlich ganz was Neues, oder?
Nun lag die durchschnittliche Lebenserwartung 2011 bei 80 (Weibchen) und 74 (Männchen) Jahren, hinzu kommt eine fortschreitende Senilität…
Ob da viel bei herauskommt, wenn man z. B. unter Alzheimer leidende Leutchen als Zeitzeugen heranziehen will?
Auf der anderen Seite existieren bislang noch massenhaft Alt-68ger, die ja der Legende nach, ihre Erzeuger nach deren Erlebnisse während des III. Reiches aushorchten. Wobei auch solche Zeitgenossen ihrer eigenen biologischen Endlösung schon gefährlich nahe kommen. Was heißt, dass man sich eigentlich auf deren second hand Infos auch nicht unbedingt verlassen sollte. Außerdem blieben viele von ihnen auf dem „Marsch durch die Institutionen“ irgendwo kleben und „wie die Alten sungen, so zwitschern halt die Jungen“ – sie dann irgendwann selbst zu aktiven Wegschauern mutierten. Bin mir momentan wiedermal nicht sicher, ob es unseriös erscheint, wenn ich deren Mentalität für 16 Jahre Regentschaft des dicken Oggersheimer mitverantwortlich mache. Wobei es doch gerade Birne war, der immer wieder warnend mit seinem erigierten Zeigefinger herum wedelte und dabei oft ausstieß: „…gerade wir Deutchen müssen Obacht geben, dass wir die vergangene Gechichte nicht verdrängen!“
Ist schon alles ein Kreuz! Weiterlesen

Kleinkunstkeller – Alte Glaserei


Und wieder bricht ein Stück Kultur weg, der Winzladen muss das Handtuch schmeißen…
Sehr schade!
Der Ruf jener Spielstätte ist leider nie bis zu mir nach Wilmersburg gedrungen, trotzdem hatte es sich ergeben, dass ich gleich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen dort auftauchte. Freitags gab es „Tinkys Untergang“, am Samstag schaffte sich der Texter persönlich mit einem eigenen Programm. Beide Stücke waren sehr unterschiedlich vom Inhalt her, ebenso von der Darstellung. Marcel sollte vielleicht noch etwas an seiner Crew herumfeilen…
Zu Adrian Merz fällt mir nur ein, er ist halt Profi der Wortdrechselei und an den Tasten.
Amüsiert habe ich mich an beiden Tagen.
(Wobei es am Freitag fast noch in „Speiches Rock- und Blueskneipe“ zum Absturz kam, dort gab es eine Zigeunermucke vom Feinsten. Allerdings hockten wir draußen, drinnen war es so überfüllt, Sprotten in einer Dose hätte man um ihren Platz beneiden können. Trotz des Enge war das Publikum urst gut drauf. Zu morgendlichen Zeiten setzte sich auch Piano-Schulze noch ans Klavier und später gab es klassische Klänge von einer Lady, gegen fünf landeten wir schließlich zu Hause.)
Marianne&Marcel wünsche ich, dass sie recht schnell ein neues Etablissement finden, wo sie ihre Werk fortsetzen können!

ARTE – Schwerpunkt: Best of Coen Brothers

Kam aus der Pinte, hatte dort eine unbefriedigte Runde geflippert, setzte mich an die Bit-Möhre und wollte etwas über einen neuerlichen Auswuchs der politischen Korrektheit ablassen, da jene  gutmenschelnde Verbalseuche immer mehr pathologische Züge annimmt.
Während einer Rauchpause ließ die Scheffin ab, dass sie heute keine Lust auf die Glotze hätte und auf ARTE gerade „O Brother, Where Art Thou?“ begann.
Als Fan von Movies der Coen-Brüder tauschten wir die Plätze, außerdem hatte ich diesen Film schon länger nicht mehr gesehen. Jemand gab damals den Tip vorher ein Hörnchen zu naschen, zwei Tage später taten mir dann noch die entsprechenden körperlichen Regionen weh, wegen der ewigen Lacherei. Als Kitt für all die surrealen Handlungsstränge liefen geile Mucken, genau jene Musik, die mich als frühreifes Bürschchen begleitete, nachdem ich vom Detektor auf den ersten selbstgebauten Audion umgestiegen war. Nichts hat mich anfangs mehr interessiert als Bluegrass, Country und die vielfältige schwarze Musik von AFN-Frankfurt. Trotz parallel laufender Rock ´n Roll-Schaffen und anschließender Beatrevolution aus UK, hielt ich den Klängen immer die Treue. Was hagelte das in der Zone für Bestrafungen, wenn mich immer wieder jemand beim Lauschen dieser dekadenten Hits hochzog. Auch im Westen rügten öfters Linxwixer mein Faible für jene reaktionäre Ami-Musik, wie sie hernach von Bekannten bezeichnet wurde… Weiterlesen

Das Spionage-Skandälchen

Stimmt es, was man sich erzählt, auch die Briten sollen gelauscht haben?
Derfen die´n dass iiverhaupt?
Tätige mal eine ganz normale Sache und reiße Johannes 8, Vers 7 aus dem eigentlichen Zusammenhang und beziehe jenen Spruch auf die weltweite Spionagetätigkeit. Wie heißt es da in der Bibel so schön? „Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein…“ (Auch Schnulzen-Udo hat sich vor Jahren trällernd mit dem Thema befasst.)
In UNSERER Republik existieren 16 Spitzelorganisationen, die alle selbstverfreilich nur für das Wohl ihrer 80 Millionen Einwohner schuften, sämtliche Staatsbürger eingeschlossen, mit und ohne Migrationshintergrund.
Es ist historisch belegbar, da kann man hinschauen wo man will, in alter Tradition stellten solche Geflechte auch immer separate Staaten im jeweiligen Staate dar.
Wobei gerade in III. Reich der SD, als Geheimdienst der NSDAP, zur gezielten Bekämpfung politischer Gegner und Einschüchterung ganzer Bevölkerungsteile eingesetzt wurde, nebenher auch im Ausland Spionage betrieb, dort ebenso verdeckte Operationen ausführte.
Zumindest bei den zwei größten Geheimorganisationen der neuen bundesgermanischen Republik reichten nicht nur deren Kapillarwurzeln bis hin zum platt gemachten Regime, sie wurden aber demokratisch an die Kandare genommen!
Komme mal retour zur Britischen Botschaft, dort wird selbstverständlich ein großer Prozentsatz von Angestellten irgendwelchen Nachrichtendienste angehören, wie es bei jeglichen Auslandsvertretungen auf dieser Erdenscheibe ebenso der Fall ist. Werden sich zwar Otto Plebs und Gabi Mustermann nicht vorstellen können, es entspricht aber den unliebsamen Tatsachen.
Wie viele Forscher, Entdecker und Abenteurer haben sich ihr Taschengeld aufbessern lassen, nicht nur aus der Kaffeekasse ihrer heimischen Geheimdienste, denke da nur an Livingstone, Hedin, Lawrence von Arabien und die abertausende von Kundschaftern denen es ähnlich ging.
Richtig lustig kommt Tante Sahra daher, meint sie doch: …die Überwachung von Millionen Bundesbürgern übertreffe selbst die Fantasie George Orwells und lasse totalitäre Systeme vor Neid erblassen.
So ein Humbug, gerade die schlapphütigen Späher aus US-Amiland standen doch als erste auf der Matte in der Ostberliner Normannenstraße, die Jungs und Mädels haben sich die fehlenden Tricks doch erst von der Stasiabgelauscht!

Irgendwann ließ Linken-Außenpolitiker Stefan Liebich und Sprecher des rechten (Es muss sich um diese Richtung handeln, denn S.W. steht ja bekanntlich auf der ganz weit linken Seite.) Reformerflügels in der Linkspartei sofort etwas lauwarme Luft aus der Sprechblase seiner Genossin.
Dann folgt noch die Belehrung, sie könnte vom abgehalfterten Pauker einer kleinbürgerlichen Anstandsschule stammen: “Sie hätte jedoch bei diesem Thema sorgfältiger in ihrer Wortwahl sein müssen.” – Klingt verdächtig nach Schleimscheiße

Fall Franz-Peter Tebartz-van Elst & Uli Hoeneß’ Steueraffäre

So reich ist die Kirche und so arm der Uli
1.) Es ist doch hinreichend bekannt, bei Kirchens waren nur die Mäuse ewig bettelarm, also bremst euch endlich! Wenn man genauer hinschaut, bleibt sowieso nur Sozialneid übrig, weil ihr nicht zu Potte kommt. Ist doch ganz einfach, der Herr hatte unter seinen Knechten immer schon die besseren Manager und Aufsichtsräte!
Allerdings auch nicht durchgehend! Wenn ich an die jahrhundertelange Wrickelei am Kölner Dom denke, da liegen alle bundesgermanischen Prestigebaustellen noch tief im dunkelgrünen Bereich, selbst Meister Mehdorn könnte noch seine Kindeskinder (oder die seiner Freunde) einspannen lassen. Hinzukommt, wenn die Elbphilharmonie wirklich in unserem Jahrhundert fertig werden sollte, dann wäre es auch schon was.
Vielleicht sollten UNSERE verantwortlichen Politiker mal überlegen, ab sie nicht wieder jemanden wie Herrn Tetzel (Auf dem Bild bei WIKI erinnert er ein bisschen an Gorbatschow.) einstellen sollten, dann würden explodierende Kosten überhaupt keine Rolle mehr spielen… Weiterlesen

Es handelte sich nicht um Marlene Jaschke!

Letzten Donnerstag schaltete ich nächtens auf meinem Weg zur Terrasse die Glotze an und vernahm bei geöffneter Tür den Namen „…Jaschke“. Geil, die Olle ziehst du dir nach der Kippe ein.
Plötzlich stellte sich heraus – nix mit Jaschke, sondern Gaschke!
Dann folgte etwas sehr lustiges – Suse Gaschkes Abgesang von der großen Politik. Jene Dame war mächtig gestolpert, zeterte deshalb wüst in die Mikros, allerdings weit entfernt von einem ladyliken Benehmen und merkwürdigerweise nicht die Bohne politisch korrekt, was solche Blondchen eigentlich immer verinnerlicht haben…
Ihhhh, war die Tante unsympathisch. Innerhalb weniger Sekunden kam mir sofort der Gedanke nach ihrer Kinderstube, meine gesamten Ansichten wurden schließlich von den eingespielten Meinungen der Journalisten bestätigt.
Letztlich war für mich wiedermal bezeichnend, dass nur solche respektlos wirkenden Personen, denen jegliches Unrechtsbewusstsein bereits im Anflug abhold erscheint, in solchen verantwortungsvollen Positionen landen.
(Orson Welles ließ mal etwas in jene Richtung ab, allerdings aufs Amiland bezogen: „Beliebtheit sollte kein Maßstab für die Wahl von Politikern sein. Wenn es auf die Popularität ankäme, säßen Donald Duck und die Muppets längst im Senat.“
Lege gleich noch etwas von Schmidtschnauze nach: „Wer Kritik übel nimmt, hat etwas zu verbergen.“
Der folgende Spruch George B. Shaw´s passte ebenso zu ihrem Auftritt: „Die Politik ist das Paradies zungenfertiger Schwätzer.“
) Jene Tugend schien ihr wenigstens am letzten Tag sehr hilfreich gewesen zu sein.
Den Rest kann man sich aus der Mediathek einziehen.
Zwei Zitate aus dem Vijo passen vom Inhalt her ebenso auf UNSEREN Oberdorfschulzen: Diese Stadt braucht einen politischen Gestalter mit Format. Susanne Gaschke ist diese Oberbürgermeisterin nicht…
…wenn es Gaschke auf ein Abwahlverfahren ankommen ließe. Das zöger sich mindestens über mehrere Monate hin. Im Fall des wegen der Loveparade in Verruf geratene
n Oberbürgermeister´s Adolf Sauerland waren es fast zwei Jahre.
Die coolen Norddeutschen scheinen wesentlich besser drauf zu sein als die meisten Einwohner vom armen aber sexy Spree-Athen. Hinzukommt, dass dortige Journalisten der „Kieler Nachrichten“ aus einem anderen Holz geschnitzt sind, denn selbiges kann man von den wohlgefälligen Schreibern hiesiger Regierungspostillen nicht behaupten…

Deutschlandradiokultur

Als ich heute Morgen den kleinen Transistor anschmiss, quoll ein Rest Betroffenheitslyrik aus dem Teil, so seicht, dass sie ohne weiteres mit den „großen“ Hits von Roy Black mithalten konnte. Dann erfolgte die Ansage: Stephan Stoppock, der Mann mit schlesischen Wurzel – „Tanz“!* Was seine Herkunft mit der Schnulze gemeinsam haben sollte, war mir natürlich unverständlich.
Ihn und seine Band mochte ich noch nie, schaute aber trotzdem mal im Netz nach, wegen des gesamten Textes und fand sogar noch etwas merkwürdigeres dazu – ein ätzendes Vijo rundete alle ab…
Vor fünf Jahren ließ ich mal etwas zu jenem weltweiten Betroffenheits-Event ab, als Leserbrief. Weiß aber nicht mehr, für welche Postille er verzapft wurde.
Betrifft: Diverse Artikel über Live-Earth
Man munkelte in den Medien, dass über zwei Milliarden Erdlinge der verschiedensten Rassen und Religionen am vergangenen Samstag das von Al Gore (Er ist gegenüber seines Cousin´s (?), Gore Vidal, lediglich ein Schnacker…) eröffnete Live-Earth-Konzert, weltweit irgendwie verfolgt haben. (Mann, wurde dabei Energie verbraten – anscheinend ist deshalb „Vattenfall“ mit zwei AKWs ins Schleudern geraten…)
Da im Vorfeld schon genug verbaler Dünnschiss von einem Haufen gutmenschelnder Kleingeister abgelassen wurde, wobei – in diesem, unserem Lande – zumindest die linkslastigen IKEA-Spießer voll auf ihre Kosten kamen, möchte ich mich dem nicht auch noch anschließen.
Werde aber einige Sätze von T.W. Adorno (Erkläre hier aber nicht, um wen es sich dabei handelt!) in Erinnerung bringen. 1966 bezieht sich der von den Linken nicht wohlgelittene Herr auf den Vietnamkrieg – seine Einschätzung lässt sich mit etwas Phantasie x-beliebig auf alle möglichen unmenschlichen Geschehnisse münzen.
„Ich glaube allerdings, dass Versuche politischen Protest mit der popular music, also mit der Unterhaltungsmusik, zusammenzubringen deshalb zum Scheitern verurteilt sind, weil die ganze Sphäre der Unterhaltungsmusik, auch wo sie irgendwie modernistisch sich aufputzt, so mit dem wahren Charakter, mit dem Amüsement, mit dem Schielen nach dem Konsum verbunden ist, dass also Versuche dem eine veränderte Funktion zu geben ganz äußerlich bleiben. (Und) ich muss sagen, wenn also dann irgendjemand sich hinstellt und auf eine im Grunde doch schnulzenhafte Musik dann irgendwelche Dinge darüber singt, dass Vietnam nicht zu ertagen sei, dann finde ich, dass gerade dieser Song nicht zu ertagen ist. Weil er, in dem er das Entsetzliche noch irgendwie konsumierbar macht, schließlich auch daraus noch etwas wie Konsumqualitäten herauspresst…“ Weiterlesen