Archiv für den Monat: Dezember 2015

TILT! – Tschüssikowski 2015

(Nach einem Tip aus der kalten Heimat!)
Urban Priol, Georg Schramm, Volker Pispers, Andreas Thiel usw. – solche Künstler kommen mir immer mehr vor wie Quotenhofnarren der heutigen Zeit.
…im Publikum werden entweder Leute hocken, die sowieso alles registriert haben und sich nun hilflos lachend amüsieren, der andere Teil wird mit großer Bestimmtheit zu dem Pack gehören, welches gutdotiert an jener ganzen Chose aktiv mitwerkelt, deren Verquickungen Priol in seinem Programm verbrät.
Hier noch etwas aus dem absterbenden Jahr, ist nicht ganz so lustig: “Tod eines Internet-Aktivisten – Die Aaron Swartz-Story

Kein Feuerwerk in Stolberg/Harz

– Zum Jahreswechsel 2015/2016
Habe zweimal Silvester in Prag erlebt, 1978/1979 und nochmals Anfang der 80er, wir empfanden die fehlende Knallerei richtig angenehm. Wesentlich schlimmer war die Tatsache, dass wir nachmittags, am 30. Dezember, in Berlin bei über 10 Grad frühlingshaften Wetter los düsten, am nächsten Vormittag die Temperatur auf minus 21 Grad gesunken war und nur leichte Klamotten besaßen. Hinzu kam, dass man uns später beim Rundgang auf der Burg Karlštejn vergaß, das riesige Burgtor abschloss und wir deshalb runde 30 Minuten in dieser Arschkälte ausharren mussten, bis jemand unsere Hilferufe registrierte – ich barfuß in Sandalen…
Weiß noch, letztmalig wurden von mir einige große Wespen zu Silvester 2010 erstanden. Wobei die letzten drei, anlässlich der Trauerfeier für Francis Serafini, als letzter Gruß gen Himmel zischten.
Sämtlich Stolberger Silvester-Fernseh-Konsumenten, vor allem die Mumien bei Helene Fischer & Konsorten, werden die Ruhe sicher genießen. Jugendliche, welche so ein leichtes Kriegsfeeling als sehr angenehm empfinden würden, logischerweise nicht.
MZääAnbei noch der entsprechende Jahresend-Cartoon von Phillip Hubbe! (Vielleicht erinnern sich noch einige Sangerhäuser daran, dass es 1961(?) Mohr jun. ähnlich erging, als am Gerichtsweg sein Raketenstart vollkommen daneben ging…)
Anbei noch ein Disput über den Umgang mit Alltäglichkeiten, die sich letztlich in sehr schwarzem Humor widerspiegeln. Will in dem Zusammenhang natürlich Uli Stein nicht vergessen.

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Nachtrag zum 27. Dezember

In meinem Archiv schmoren etliche Zigarettenalben. Habe mal einige Darstellungen aus verschiedenen Teilen der Endzwanziger beginnenden 1930er Jahren herausgesucht, wie damals Afrikaner dargestellt wurden. Viel hat sich da bei deren Betrachtungsweise bis heute nicht geändert, unterschwellig ist der alltägliche Rassismus noch weit verbreitet und er wird seit längerer Zeit immer öfters nach außen gekehrt. Als besonders hilfreich erweisen sich da die angeblich sozialen Netzwerke, in denen jeder feige Schmierpiss anonym (Was eigentlich gar nicht stimmt, denn es ist ohne Weiteres machbar jeden Adressaten herauszufinden, bloß niemand zeigt dafür irgendein Interesse!) seinen Scheiß ablassen kann…

Der Frontmann der britischen Heavy-Metal-Band Motörhead, Lemmy Kilmister, geht nicht mehr einkaufen

Nun hat jener sympathische Sensenmann sein Kreuz-Ass auf den Tisch geknallt.
Der Typ hätte ja weiß Gott einen Haufen von dem noch lebenden Pack den Vortritt lassen können, mit denen man gezwungenermaßen weiterhin die Atemluft teilen muss. Zumindest ist er wenigstens ganz fair und mäht letztlich jeden irgendwann um, ohne irgendeinen Unterschied, etwa nach Rasse, Hautfarbe, Geschlecht, Sprache, Religion, politischer oder sonstiger Anschauung, nationaler oder sozialer Herkunft, Vermögen, Geburt oder sonstigem Stand.
Zur Erinnerung an Lemmy bleibt mir die riesige Datei mit seinen Hits auf meiner Bit-Möhre…
Bye, bye old Ben!

“Lemmy machte keine halben Sachen”
Spätere Fußnote von stupidedia
 Hommage an Lemmy

Shrimps aus glücklicher Haltung

Na denne mal juten Appetit!
In der Weihnachtsausgabe der Berliner Zeitung stand jener Artikel.
Brrr, hatte gerade eine Woche vorher solche fischichen Leichen verzehrt, deren Aufzucht im zweiten Absatz beschrieben wurde!
Man ist als reicher Konsument keinen Deut besser, als jenes Pack, welches im Rahmen der Gewinnmaximierung jeglichen Respekt vor der Kreatur fehlen lässt…
Zum Kotzen, weshalb frisst man überhaupt solches Zeug, was tausende Kilometer hierher geflogen wird? Für meinen Teil werde ich in der nächsten Zeit vollständig auf solche Köstlichkeiten verzichten!
Ziehe mir dafür lieber einen Saibling mehr ein, der aus dem Rüdersdorfer Kalksee stammt.

Die Heiden von Kummerow und ihre lustigen Streiche…

eine vergnüglichen Filmkomödie von 1967, nach dem gleichnamigen Schelmenroman von Ehm Welk
Bin richtig froh, dass in den letzten Tagen solch Fernsehprogramm angeboten wurde – Bloody bullshit around the clock – da ich immer mal wieder rückfällig werde, allerdings nur, wenn etwas zwischen die Kiemen geschoben wird. Dabei sollte man nächtens sowieso nichts mehr mümmeln!
Am 25., weit nach der Geisterstunde wurde registriert, dass dort auch Märchenfilme liefen. Unserer sehr kurzgefassten Programmpostille der Berliner Zeitung entnahm ich, alles Wiederholungen vom vergangenen Tag.
Weshalb existieren überhaupt noch mehrere Stationen der öffentlich-rechtlichen Anstalten, ist doch die visuelle Gülle auf allen Kanälen vollkommen identisch.
In den Produktionsfirmen schieben sich ewig die gleiche Larven untereinander ihre Jobs zu. Nach den Quoten zu urteilen, kann der mündige Bürger bekanntlich ohne solcher Art Unterhaltung nicht mehr existieren.
Vor einigen Wochen kam ich nachhause und sah die Scheffin herumzappen. Logisch, auf ihrem Kanal ward Werbung angesagt und sie verspürte keine Lust auf die verdiente Rauchpause.
In dem Moment taucht der kleine Pfläumling Kai auf, Honeckers verspätete Rache im Flachkulturbereich – es lief dort: Klein gegen Groß – Das unglaubliche Duell.
Aha!
Was sollte das denn?
Mir kamen die wenigen Minuten jenes Fernsehlangweilers lediglich vor wie eine weichgespülte und optimal getarnte Show für solche Vatis und Opis, die während jenes Kulturevents freudig erregt, im Wohnzimmer vor der Glotze, sich dort mit viel schmutziger Phantasie ihren ganz bestimmten, latent vorhandenen Neigung völlig entspannt widmen können…
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Säugling in Stall gefunden

Polizei und Jugendamt ermitteln – Schreiner aus Nazareth und unmündige Mutter vorläufig festgenommen
Hier die Sicht auf den eigentlichen Akt, weswegen diese jahrtausendealte Nerverei zum Jahresende den Höhepunkt erreicht.
Nach dem monatelangen Scheiß ist nun endlich alles vorüber. Wenn einem sämtliche ideologischen Anwandlungen und die meisten Religionen der Menschheit sowieso mächtig auf den Sack gehen, weil man sich jenen irren Auswüchsen nicht entziehen kann, reicht es wirklich irgendwann.
Herausragend waren für mich lediglich das gestrige Dinner bei Frau Dr. T. und Herrn Dr. K. Die heutige Umrundung des Weißensees und der am Strandbad ausgeschenkte Punsch, müssen allerdings auch noch positiv erwähnt werden…

 – Hätte fast meinen kurzen Auftritt als Weihnachtsmann vergessen, der am 24. stattfand. Der Job war mir ganz kurzfristig zugefallen. Gab unter der Bedingung die Zusage, dass ich nicht bereit sei, vermeintliche pädagogische Defizite aufzuarbeiten und dem Zwerg für das kommende Jahr Auflagen zu erteilen. Darauf lachte die junge Frau am anderen Ende der Leitung herzlich auf.
Der Bonsai entpuppte sich als ein sehr aufgewecktes Bürschchen von dreieinhalb Jahren. Nachdem ich mich umgezogen hatte, gings wieder kurz vor die Wohnungstür und es wurde nochmal geklingelt, worauf der Bube vorsichtig die Tür öffnete. Ganz kurz irritierte ihn, nachdem er seinen Namen genannt hatte, die Aufforderung: „Give me five!“ Daraufhin klatschte er lustig grinsend seine kleine Hand voll Power in meine Pranke und führte mich anschließend ins Wohnzimmer. Währenddessen produzierten die beiden Omas nebst einer Zwillingsschwester ein Haufen digitalen Müll, eine der beiden Mamis und eine weitere junge Frau taten es ihnen gleich. Das witzigste zu Beginn war, dass der Kleine keinen Augenblick fremdelte. Während meiner kurzen Vorstellung kamen immer wieder Verständnisfragen, besonders interessierte ihn, wie man ohne Schnee mit einem Schlitten vorfahren konnte…
Wissensdurstig lauschte er in dem Moment mehr meinen Notwahrheiten, wobei gar nicht so richtig ein Drang aufkam, was die Geschenke im Sack angingen.
Dann war alles zu spät, ich holte meine beiden Teppichratten heraus, stellte sich aufs Tischchen und wir schalteten sie gemeinsam an. Einige sangen den Text mit und sein Blick lachender Blick geisterten in die Runde, zu mir und wieder retour zu dem kleinen Wunderwerk.
Dann gab es das erste Geschenk, ehrfurchtsvoll nahm er es entgegen. Ganz unüblicherweise fragte er ganz entspannt Mutti, ob er es gleich aufmachen könnte oder es erst mal zu den anderen Geschenken legen sollte, die sich vor einem großen, sehr liebevoll geschmückten Baum, stapelten. Die beiden Mamis überließen ihn die Entscheidung. Also wurde mit Auspacken begonnen – dann doch lieber erst sämtliche Geschenke erhalten wollen…
Nach dem zweiten Päckchen, eine Omastimme aus dem Off, „sag bitte danke!“
Dann wieder, „Wie sagt man?“
Nun kam mein Part,“na wie sagt man?“ Ich ließ ihm nicht die Zeit für eine Antwort, „schnell her damit, aber dalli, sagt man!“
Zur Auftraggeberin gewandt, „Anne, es war ausgemacht, dass ich pädagogische Defizite überhöre! Außerdem bin ich ein Weihnachtsmann, bei dem sich ein Kind nicht bedanken muss! Ich registriere die Danksagung in den Augen!“
Das genügte, nun verkrümelte sich die Oma ins Nachbarzimmer. Habe anschließend vergessen, mal nachzufragen was sie früher gemacht hatte. Wusste lediglich, dass sie aus Dessau stammt, vermutete deshalb eine ehemalige Funktionärin oder Pädagochin.
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Frank Sinatra “All or Nothing at All”

Frank Sinatra “All or Nothing at All”
Als ich nachhause kam begann auf arte gerade der zweite Teil eine Doku über Fankyboy anlässlich seines 100sten Geburtstages (12. 12.).
Seine Mucken mochte nie, allerdings sind mir einige Filme in Erinnerung geblieben, darunter besonders: „Der Mann mit dem goldenen Arm“ und „Verdammt in alle Ewigkeit“.
Werde mir den Dokfilm morgen reinziehen, scheint das Richtige für „Heilig Abend“ zu sein…
(1/2) + (2/2)

Wie Hilfsorganisationen um Geld werben

Afrika-Klischees bringen mehr Spenden
Als ich Anfang der 1980er in eine WG zog war meine Bedingung, dass sämtliche Posters mit halbverhungerten Kids aus Biafra in die Tonne getreten werden, denn im gesamten Flur hingen an den Wänden jene riesigen Teilen.
Wenige Monate später ging mein Mitbewohner vom DED aus nach Afrika. Er ward sehr froh darüber, da seine anderthalb Köpfe kleinere Freundin ihn ewig verprügelte und er dort endlich aufleben wollte.
Ein typischer Fall von denkste, dies mit der Trennung. Sie ließ ihre sexuelle Notgemeinschaft nochmals kurz aufleben, vergaß dabei die Pille, prompt lag ein Braten in der Röhre.
Anschließend zog sie in seine kleine Wohnung, die ihr masochistisch veranlagter Schmusi anmietete und auf zwei Jahr von der Hilfsorganisation finanziert wurde…
Das wollte ich gar nicht ablassen!
Irgendeiner ließ vor vielen Jahren mal ab, was er von Spendengeldern hielt: Entwicklungshilfe ist die gespendete Kohle von armen Menschen aus den reichen Ländern für die Reichen in den armen Länder.
Dafür gab es von mir noch nie Knete. Bin sicher, der Hauptanteil jener Spenden verlässt die Schweizer Banken nie! Von dem Zaster landet ganz bestimmt die Masse direkt auf den Konten von irgendwelchen Despoten und die bezahlen damit sofort ihre Waffenrechnungen, die parallel dazu aus den gleichen Staaten nachgereicht werden, aus denen die Betroffenheitskollekten stammen. Weiterlesen