Archiv für den Monat: Dezember 2010

Mit Y-TOURS nach Afghanistan und was ich darüber fand…

Kursive Sätze stammen aus den letzten „Tagesspitzeln“
– Was ich mir nie vorstellen konnte, ist folgende Tatsache, dass ich mal einer Meinung sein würde mit dem US-Botschafter in Berlin. Es betraf aber nur seine Einschätzungen, was die obersten
Verwaltungsbeamten der Republik angingen…
Gestern widerfuhr mir nun etwas ähnliches. So weit ist es schon gediehen, dass ich mich den Ansichten eines altlastigen Neobolschewisten und ehemaligen Stasikundschafters anschloss.
Brrrrrrrrrrrr.
Allerdings sehe ich Gregors Aussage: “Afghanistan ist das letzte Land, dass sich für Showbusiness und Entertainment eignet“, doch mit etwas anderen Augen: Ein intakter Federstelzenspringer hätte die Landser mit doppelten Saltos über ihre rollenden Blechkästen bestimmt zur Raserei gebracht.
Gut, hatte sollen nicht sein.
„Es ist ganz wichtig, dass man gerade in der Weihnachtszeit jenen Anerkennung und Unterstützung gibt…“
Hatte Karl-Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester etwa die Intention, verspätet den Herrn darzustellen, der sich in seiner Vornamenkollektion an vierter Stelle befindet? Ihm würde ich auch die Rolle eines Weihnachtsmannes zutrauen, beide Ministerpräsidenten sollten dabei bestimmt Engelchen spielen und der Tross um die Medienschlaftablette hätte alles aufgezeichnet…
Auf der anderen Seite, einer muss doch mal mit der medialen Truppenbetreuung beginnen. Sie hätten auch Lena als Marlene Dietrichverschnitt einpacken sollen, oder Dolly Buster im Tanga und einem entsprechenden Nato-BH, gefertigt aus zwei stählernen Hurratüten…
Guttenberg sagte zur Mitreise seiner Frau: „Es war ihr eigener Wunsch, und es war ein Wunsch, der immer wieder aus der Truppe geäußert wurde.“
Heute kann niemand mehr zuhören. Dass mit der Frau, seiner Frau, war gewiss ganz anders gemeint.
Kann mir vorstellen, dass die Kämpfer eher an Therapeutinnen des horizontalen Gewerbes(1) dachten, oder?
Zur Lage in Afghanistan sagte Guttenberg: „Die Gefechtssituation ist härter und länger als in den Wintern zuvor.“ In den vergangenen Monaten seien aber Fortschritte erkennbar gewesen. „Da muss man sich die Realitäten schildern lassen.“
Ob es mehr geschneit hat und wie kalt es in den Nächten ist, ob auf allen Zufahrtswegen immer korrekt gestreut wird…
Böhmer hatte erst im Oktober im sachsen-anhaltinischen Burg 240 Soldaten eines Logistikbataillons nach Afghanistan verabschiedet.
Minister Böhmer ist nur so mitgereist, er wollte bloß seine Schäfchen zählen.
Die kleinen Geister studieren emsig das gerade veröffentlichte 109-seitige Afghanistan-Dossier des Auswärtigen Amtes mit dem Titel „Fortschrittsbericht“, sie wandern von einer Expertenanhörung zur nächsten und warten auf die Regierungserklärung, die der Außenminister an diesem Donnerstag zu Afghanistan abgeben will.
Was tun derweil die „kleinen Geister“ wirklich? Studieren, wandern oder warten sie nun? Was eigentlich heißt, dass sie nicht gerade viel machen, aber dem Staat auf der Tasche liegen. Gut Ding braucht Weile! Wikileak hätte es in der nächsten Zeit auch veröffentlicht!
Die großen Geister dagegen tun all das auch – und noch ein bisschen mehr. Sie suchen nach populären Formen, um eine Extraportion Solidarität zum Ausdruck zu bringen. Dafür scheuen sie weder Kitsch noch Pathos. „Eine Frage des Herzens“ sei dieser gemeinsame Besuch für sie gewesen, sagt Guttenberg. Und weil es (gut)menscheln soll, scheuen sie auch Kerner nicht.
Wenn dies kein Argument ist!
Womöglich kommt die Reise des Ehepaars Guttenberg bei den Wählern(2) aber besser an, als die Opposition es sich wünscht. In der Onlineausgabe der „Bild-Zeitung“ wurde Stephanie zu Guttenberg bereits als „mutigste Baronin Deutschlands“ (Lady Di der Bundesgermanen!) gepriesen. Sie selbst gab sich vor Ort ganz bescheiden: Sie habe ihren Mann an den Hindukusch begleitet, um den Soldaten im Vorhinein frohe Weihnachten zu wünschen, sagte die 34-Jährige. Der Gefahr in Afghanistan begegne sie mit viel Respekt. „Das ist kein spaßiger Ausflug, das ist bitterer Ernst.“ Sie wolle sich aber nicht durch die angespannte Sicherheitslage davon abhalten lassen, „als Bürger{(in) – wenn schon denn schon, etwas mehr politische Korrektheit!} dieses Landes Danke zu sagen“. Zumindest die Soldaten in Kundus sollen begeistert gewesen sein vom Auftritt der Ministergattin. (Waren sie nun begeistert oder nicht?) Zur Sicherheit teilte die Bundesregierung am Nachmittag in Berlin mit, die Bürgerin zu Guttenberg habe die Reisekosten selbst bezahlt. Heute wird bei einer Selbstverständlichkeit der Regierungssprecher bemüht, sie kann aber die Knete bestimmt von der Steuer absetzen? Weiterlesen

Heute 19:30 Uhr – Deutschlandradio Kultur: „Ehemalige Heimkinder fordern ihre Rechte ein“, geht das überhaupt?

Schon die Problemstellung finde ich recht missverständlich:
Brav geprügelt
Ehemalige Heimkinder fordern ihre Rechte ein“
Bezieht sich das Brav geprügelt nun auf jene Täter, die ignorant ihren pädagogischen Einfluss geltend machten und dabei sogar Lustgewinn verspürten – deshalb brav prügelten – oder bezieht es sich auf alle Opfer, die man brav prügelte, damit sie kuschen?
Nun sollte niemand annehmen, dass sich Frau Zillman ausschließlich mit dieser Thematik befasst, eine Journalistin muss letztendlich auch nur irgendwie ihre Brötchen verdienen und da ist es legitim mal etwas über ehemalige Heimkinder zu fabrizieren.
Im Sendeschema ergab sich für den heutigen Abend die Möglichkeit einer Wiederholung ihres Beitrages vom 15. Februar 2010.
Betroffenen wird es nicht viel geben, es läuft lediglich in Richtung Alibi-Gedöns zum Problem der Heimkids, wo sich unbedarfte gutmenschelnde Blindfische produzieren können und ganz nebenbei ihre ausgelutschten Sprechbläschen entsorgen dürfen…
Barbara Zillman scheint sich auf der gleichen Ebene zubewegen wie Antje Vollmer. Ob beide Damen überhaupt Kinderheime von außen kennen?
Nebenbei, Recht wird niemals jemand bekommen! Es werden lediglich Urteile zu irgendwelchen Vorkommnissen gefällt und deren Auslegungen kann verstehen wer will.

„Der Stuhl von Liu Xiaobos bleibt leer“

Mich verwundert es nicht, wie weit sich das Norwegische Nobelpreiskomitee von der eigentlichen testamentarischen Verfügung seines Stifters entfernt hat. Gerade beim sogenannten „Friedensnobelpreis“ fällt mir diese Respektlosigkeit immer wieder auf.
Was sich da für Nasen unter den „Geehrten“ finden lassen…
– Am gestrigen Tage fand sich keine vernünftigen Panikmeldung im „TAGESSPIEGEL“, lapidar hieß lediglich: „Der Stuhl von Liu Xiaobos bleibt leer“

Tgs. Sa. 11.12.2010 - Thorbjörn Jagland beäugt mißtrauisch den neuen "Kujau"

Kujau

Das Photo in dem Artikel der „SZ“ beweist es, den neuen „Kujau“ hat jemand weg gefunden! Weiterlesen

Dieses Geschreibsel gehörte eigentlich zum 8. Dezember

Der Winter 1967/68 gestaltete sich reichlich herb, viel Schnee, Frost und Hochwasser in den kurzen Tauperioden.
Da man der ewigen Langeweile in der Kaserne sonst nicht entfliehen konnte, waren die wenigen Stunden  außerhalb immer ein erhabenes Gefühl, weil nebenbei die Bestätigung einherging, dass man noch lebte und endlich mal wieder etwas sinnvolles tat. Während solcher Einsätze trampelten einem die beknackten Vorgesetzten auch nicht ewig auf den Eiern herum.
Zweimal wurden wir bereits im Dezember zum Schneebeseitigen in Halle-Neustadt eingesetzt, bei nicht allzu starken Kältegraden. Mehrheitlich lungerten die Uffze und Offiziere schwatzend an windgeschützten Stellen in unserer Nähe herum, ließen uns aber in Ruhe. Körperliche Betätigung schien absolut nicht ihr Ding zu sein.
Von der Bevölkerung gab es andauernd leckere Fressereien, Kaffee, Tee mit Rum – manchmal befand sich mehr heißer Alkohol in den Tassen als Partikel des Aufgussgetränkes.
Gleich zu Beginn des neuen Jahres wurde Hochwasseralarm für die mittleren und südlichen Bezirke der DDR ausgelöst. Unsere Kompanie wurde für den Ernstfall zur Sicherung des Selketales im Harz vorbereitet.
Einige Tage marschierten wir jeden Morgen durch den Stadtteil “Silberhöhe” zur Weißen Elster, um in deren Sumpfgebiet Faschinierungsarbeiten zu üben. Was letztendlich hieß, Sandsäcke füllen, stapeln, auskippen. Neuerlich füllen und abermals irgendwo übereinander schichten. Langsam nahm alles Ausmaße von Schikanen an.
Nicht nur, dass wir tagsüber in Schlamm und Feuchtigkeit herum wateten, in der Kaserne erwarteten uns noch zusätzlich diverse Übungsalarme. Um dem Ganzen noch die restliche Würze zu geben, mit Verladung der gesamten Kompaniemunition, sowie Notverpflegung und dem ganzen Sani-Gerödel.
Es war zum Kotzen, denn über Nacht wurden die Klamotten nicht mehr trocken, um Energie zu sparen, wurde außerdem mit verminderter Heizleistung gefahren. Weiterlesen

10. Dezember 1967 – ein schwarzer Tag

An jenem Tag schmierte Otis Redding mit seiner zweimotorigen Beechcraft ab, in deren Folge sein Lebenslicht erlosch und das dreier Bandmitglieder.
Wenige Tage vor diesem Crash produzierten sie noch jenen gigantischen Hit. Für mich einer der schönsten Soul-Nummern überhaupt – ganz nebenbei – die Vertonung einer Lebensphilosophie.
Was ein Schwanzlutscher des Kapitals, der sich nur über Knete definiert, nicht mal ansatzweise rafft…

Edda Blanck-Kurtzer alias Molly Luft

Als ich heute im „TAGESSPIEGEL“ die Nachrufe las, fiel mir auch das Adventskalendertürchen Nr.9 aus der gestrigen Abendschau ein – aus rechtlichen Gründen wurde der Beitrag gekantet.
Was bedeuten diese „rG“?
Fanden wir sehr erstaunlich, dass man durch den Adventskalender, gut geschnitten, visuell durch die kleine Pforte eines Wohnwagens eintrat. Dort parlierte eine junge, aber nicht mehr ganz taufrische Frau über ihr Leben. Natürlich alles verbunden mit etwas Werbung in eigener Sache. Technisch gesehen fand ich es schon gelungen, welche Qualität herauskam, bei der schummrigen Beleuchtung in ihrem rollenden Schneckenhäuschen. Weiterlesen

Quotenheinz, die X-te

Als Heidenkind dieser Zeit ist nicht viel übriggeblieben, was  mir heilig erscheinen könnte.
Außerdem sind mir Glaubensdinge recht fremd geworden. Wieso will mir jemand weiß machen, dass ich glauben soll, Herr „Q“ trägt sich mit „Bedenken“.
Mal Ernst beiseite, was soll der Spaß nun wieder? Wenn die obere, kleine Neben-Headline lautet: Mut oder Übermut?
Zwei Sätze weiter heißt es in der Unvollendeten, Warum Moderator und Sender keine Pause einlegen
Ja, warum eigentlich?
Da wurde viel geschrieben und nichts gesagt…
Bis auf den letzten Satz, der aber auch nur Fragen aufwirft.
Was tut die Fernsehanstalt alles für den schwer Verletzten? Weiterlesen

Der Quotenheinz vom ZDF

Was soll das denn, langsam könnte man aber mal zum Schluss kommen.
Schließlich hatten wir doch lange genug etwas von Sammys harter Landung, jeder auf seine spezielle Art.
– Thommy ist wieder ganz oben im Gespräch
– Bei seiner Adlatussi ging mir durch den Kopf: „Who The Fuck Is Michelle Hunzinker?“
Nun kennt sie jeder, sogar meine Wenigkeit bemühte das Netz.“
Mit ihrem Namen verband ich genau sowenig, wie in den 90ern, als in der Kneipe der dröge Zecher neben mir plötzlich wissen wollen, ob ich Heidi Klum auch geil finden würde. Man hätte mich in einem entsprechenden Wellnesscenter einer demokratischen Waterboarding-Therapie unterziehen können, mir sagte „H.K.“ absolut nichts. Weiterlesen

S-Bahn-Krise: Hilft der Gülle-Trick aus Hausmütterchens-Rezeptbuch?

Wollüstig betätige ich mich ja als jenes Kamel, das permanent Gras wegfrisst, was irgendwann über eine Sache sprießt. Deshalb einige Anmerkungen zu diesem Artikel.
Klar ist die Tatsache, man hat die Einsparung von S-Bahnangestellten nach reinen Kosten/Nutzenrechnungen mächtig übertrieben. Allerdings haben sich die Vorgehensweisen nicht geändert, was den Einsatz von Menschenmaterial betrifft, da wurden lediglich die Ebenen verschoben. In vergangenen Zeiten erfolgten die Vorgaben von der Partei und die verantwortlichen ließen sie umsetzen, heute hat diese Funktion der jung-dynamische BWL-ler übernommen. Was deren Gefühl im Umgang mit Menschen angeht, sind solche Flachzangen ähnlich gepolt.
Was sich auch nicht geändert hat, ist die Tatsache, dass die vier Jahreszeiten der größte Feind von geregelten Abläufen war, manchmal wurde der Klassenfeind noch zusätzlich herangezogen. Weiterlesen

Eine Geste ohne Worte

Der Artikel von Agnieszka Hreczuk auf Seite 3, des heutigen „TAGESSPITZELs“, betrifft ja mehr Beobachtungen und Empfindungen eines polnischen Augenzeugen, die von Mieczyslaw Tomala, der in jenen Tagen als Dolmetscher fungierte. Wobei Willis Kniefall nie als Mittel zum Zweck verkommt.
Schade, dass die junge Frau an einer entscheidenden Stelle klitterte: …“Doch während die Geste in Deutschland für große Aufregung sorgte, blieben die Polen zurückhaltend…“ Die gleichgeschaltenen Medien in der Zone allerdings auch.
Wenn man dieser Tage nur von einem Aufschrei seitens der CDU/CSU spricht, wird es der damaligen Situation nicht gerecht. 25 Jahre nach der „bedingungslosen Kapitulation“ – nicht Befreiung – waren schließlich fast alle Regierungsmitglieder noch lebhaft von der NS-Zeit geprägt. Bei weitem nicht nur als kleine Rädchen des Systems, es befanden sich auch eherne Schwungräder der Bewegung darunter. Die nun als demokratisch geprägte Wendehälse, der 1. Generation dieser Spezies im noch geteilten Restreich, gezwungener Maßen etwas zurückhaltender agierten, schon wegen der neuen Verbündeten. Wohlwissend, dass bei ihnen mittlerweile auch lange die Erkenntnis einherging, mit dem Deutschen Reich ein falsches Schwein geschlachtet zuhaben.
Angehörige zahlreicher Vertriebenenverbände waren in dieser Situation weniger zimperlich, da flippten sämtliche Funktionäre richtiggehend aus. Gemeinsam mit rechten Gleichgesinnten traten sie eine Schmutzkampagne los, welche in ihrer respektlosen Art grenzenlos schien. Da wurde sogar seine uneheliche Geburt mit verwurstet und jene Tatsache, das er seinen Kampfnamen aus Zeiten im Untergrund beibehalten hatte. Weiterlesen