Archiv für den Monat: April 2012

VOM VERZEHR WIRD ABGERATEN

Vor Ur-urzeiten prophezeite Onkel Charly Marx, dass sich der Kapitalismus irgendwann, in nicht allzu ferner Zukunft, zum eigenen Totengräber entwickeln würde und an den Folgen der permanent selbst verschuldeten Mißstände einginge. Anno dazumal meinte er, dass dieser Umstand jenem Pack nebst deren Lakaien zu verdanken sei, die sämtliche ökonomischen Fäden noch fest in ihren Händen hielten.
Was Karolus damals nicht ahnen konnte – der schleichende Niedergang gestaltete sich viel einfacher. Fast alle menschlichen Individuen beteiligen sich heutzutage freudig erregt am eigenen Niedergang. Derweil machen sogar viele Unbeteiligte noch zeitiger den Abflug und es erwischt sie in den finstersten Winkeln der gekrümmten Erdenscheibe.
Dazu benötigt momentan auch niemand die ganz, ganz winzigen, strahlenden Flippies. Wobei es vollkommen egal ist, wer sie frei lässt. Ob dafür gewisse Kreise in Israel verantwortlich zeichnen sollten oder ähnliche chauvinistische Narren in Persien, Pakistan, Indien…
Mir kommt im Augenblick das Gefühl auf, mit dieser weltweiten Polemik für deren Lunte ein „Gedicht“ herhalten muss, wird geschickt der alltäglich Wahnsinn gedeckelt. Weiterlesen

»1636 – ihre letzte Schlacht«

Gestern besuchten wir, in der „Loriot-Stadt-Brandenburg“, das Archäologisches Landesmuseum.
Eigentlich wussten wir ja nicht, was uns erwartete, denn der eigentliche Grund war lediglich die  Sonderausstellung im „Pauli-Kloster“, dass sich jenes Museum in der alten Klosteranlage befindet, war uns natürlich nicht bekannt.
Selbstverständlich verzichtete ich auf das NAVI, denn dieses Nest ist mir schließlich aus alten Tagen in guter Erinnerung geblieben.
Aber Pustekuchen. In den Sträßchen – viele natürlich Einbahnstraßen – kein einziger Hinweis auf die Ausstellung: »1636 – ihre letzte Schlacht«. Nur alles mit dröger Werbung bepflastert, mit all jenem Zeug, von dem ich wirklich nichts für mein Leben benötige…
Wir fanden das Kloster dann durch Zufall, auf dem Weg zu einem Café konnte man es am Ende einer schmalen Gasse erblicken…
Dieser Ausstellungsort ist wohl gelungen, bis hin zum kleinen Museumscafé – unter den Fittichen eines freundlichen Tresenknechtes. Weiterlesen

Mit Weihrauch zu „Wetten, dass..?“ und in die Politk

Wähle aus Solidarität mit dem Literaturnobelpreisträger G.G., für das folgende Geschreibsel, die Struktur seines letzten Gedichtes.

Der TAGESPITZEL, 8.4.2012 – Karriere nach dem Kirchgang
– Viele prominente Moderatoren sind früher Ministranten gewesen.
Ist das Zufall oder Bestimmung?

Was soll diese Spekulation nun schon wieder.
Ist sie vielleicht nur als Selbstdarstellungsgag für besagte Leutchen gedacht?
Möchte wohl sein, denn prompt plappern sie darauflos.
Was ließ Jauchi da ab?
Man lernt sich „halbwegs zu benehmen“.
Aha, die katholische Kirche als Wegbereiter für Kids mit pädagogischen Defiziten, wenn ich seine Worte richtig interpretiere.
Alle Sprechblasen der Genannten ähneln sich irgendwie…
Kurioserweise sind es genau solche Sätze, die ich vor Jahren bereits von Linxwixern, auf ihrem Weg zu höheren Weihen, in rötliche und grüne Sphären vernahm.
Unter vier Augen, während Rauschphase III – Hang zur allgemeinen Verbrüderung – oder nach einem Hörnchen.
Außerdem sind mir diese phrasengeschwängerten Aussagen bekannt von Leuten, aus ganz anderen Bereichen, die vor Jahrzehnten begannen, als kleine Beamte nach oben zu kriechen oder bei Bankangestellten in ähnlichen Lebenslagen…
Der einzige Unterschied, zu den von mir genannten, besteht darin, dass sie als gut funktionierende Rädchen im System, nicht nur an ihrem Geschwätz gemessen wurden. Weiterlesen

Und wenn wir alle zusammenziehen?

Da ist mir der junge Mann mit seinem „Tagebuch“ zuvorgekommen.
Schließe mich ohne Einwände den Ausführung meines Vorschreibers an, muss allerdings noch etwas Senf dazutun.
Vor drei Wochen hatten wir schlafgästlichen Besuch aus der sächsischen Landeshauptstadt, irgendwann ging es auch um die letzten Jahre – wo und wie man sie verbringen sollte…
Schon köstlich, wie Pierre Richard den Alzy darstellt. So jemanden im eigenen Umfeld zu erleben, der stündlich neue Leute kennen lernt, ist allerdings nicht lustig.
Da fand ich die Reaktion von Gunter Sachs großartig, der hat in weiser Voraussicht seinen Angehörigen sehr viele Malaisen erspart!
Was gutmenschelnde Spießer und christlich-humanistische geprägte Traumtänzer natürlich nicht nachvollziehen können. Jene Leute feierten euphorisch die Erhöhung des Pflegegeldes ab Januar 2012. Diese paar Ficksechser reichen noch nicht mal für den täglichen Kaffee eines Pflegeknechtes…
Letztes Jahr besuchte ich Bekannte in zwei verschiedenen Verwahreinrichtungen – für Alte und Behinderte. Mächtig gestylt waren beide Häuser. So mancher dort einsitzende Mensch hat mit großer Wahrscheinlichkeit zu seinen Lebzeiten nicht annähernd so komfortabel gelebt. Durch gewisse biologische Umstände hat er nun nichts mehr davon, weil unbewusst sein Lebenslicht gedimmt wird.
Hoffe für mich, dass ich im richtigen Augenblick noch den Schalter betätigen kann…
Muss allerdings nochmal zu dem Film kommen.
Fand alle Personen saugut besetzt, bis auf einen Ausnahme: Daniel Brühl.
Fand ich Scheiße! Dahinter stand bestimmt die steigend Quote für den Verleih in Deutschland, dabei laufen tausende, unbekannte junge Mimen hier herum.
Witzig wäre es doch gewesen für diese Rolle einen Paßgermanen mit türkischen oder arabischen Wurzeln zu verpflichten.
Auf keinen Fall aber Moritz Bleibtreu mit seinem „Kanakenimage“.
Deshalb liebe ich Filme aus allen Herren und Damenländern, weil dann vollkommen neue Gesichter auf der Leinwand erscheinen.
Es sei, Regisseure und Darsteller genießen bei mir besondere Wertschätzung, für den deutschen Raum fallen mit augenblicklich nur Dresen, Prahl und Müller-Stahl ein…
Streifen mit deppernden Hauptrollenakteure, die ihre Fressen noch zusätzlich in der Reklamebranche verschmoren lassen, schau ich mir schon lange nicht mehr an. Ihr beknacktes Grinsen und die dämlichen Sprüche in Kameras für Produktwerbung (das betrifft sogenannte „Promis“ ebenso), sind ein Grund solche Artikel erst gar nicht in Betracht zuziehen.
In dem Zusammenhang fällt mir jemand ein.
Dieser Muhäpel erhielt aus heiterem Himmel ein nettes Sümmchen mit vielen Nullen vor dem Komma und wollte es unverzüglich, noch vermehren.
Besorgte sich damals einige Strohmänner & Frauen und legte stracks alles in Telekom-Aktien an…
– War anschließend sehr sauer auf die Gierkrötenmentalität ehemaliger Ossis.
Schloss mich davon aber ausdrücklich aus…

Ein Stuhl für jedes Opfer

– So selten, wie jemand beim Anblick eines Grabmals auf den Gedanken kommt, mit Graben anzufangen – genauso selten wird irgendwer im Angesicht eines Denkmals auf die Idee kommen, mit Denken zu beginnen, geschweige denn – nachzudenken. (z©k)
Warum ist das Bildchen nebst Beschreibung nicht online zusehen?
Jeder Mathe-Lehrer könnte einen Haufen Textaufgaben aus folgenden Daten erstellen. Sie betreffen unvollständige Statistiken (Nährungswerte, sicher auch geklittert und gefälscht) die sich auf große Mengen an Leichen in zwei Städten und ihren monatlichen Belagerungen beziehen.
Sarajevo – 11 541 Tote in 43 Monaten Belagerung
Leningrad – ca. 1016.470* Tote in 30 Monaten
*Aus WIKI: „16.470 Zivilisten durch Bombenangriffe, 1.000.000 Zivilisten durch Unterernährung” – ein recht merkwürdiger Begriff und beschönigend für erbärmliches Verrecken durch langsames verhungern. Weiterlesen

Olympische Spiele

Saudi-Arabien sucht die Alibifrau für London“, stammt aus der FAZ vom 13.3.2012.
In der heutigen „Berliner Zeitung“ durfte Nadine Grimm sich zum gleiche Thema auslassen und nannte den Artikel: „Eine Frau für London“, ihr Teil fand ich etwas besser verzapft.
Scheint sich nicht um einen verspäteten Aprilscherz zu handeln.
Im demokratischen Milliardengeschäft des weltweiten Sports, in dem Politik immer noch nichts zu suchen hat, haben führenden Altherren zwangsläufig begonnen, mit viel politischer Korrektheit und  gutmenschelnden Verrenkungen, zaghaft an Quotierungen zu basteln.
Sogar in der FIFA tat sich etwas, Sepp Blatter kokettierte mit einem zukünftigen Reförmchen (Und ich dachte immer, der alte Knabe betrachte schon lange die Radieschen von unten.) Weiterlesen