Aus der FR
Archiv für den Monat: April 2012
Von Potsdam nach Werder
Da ich keine Kommunikationsprothese besitze – ein paar Bilder aus dem schönen Havelland – wegen meines Bewegungsprofils am Wochenende…
Wir rochen mal wieder an jenen Stellen, wo vor längs vergangenen Zeiten u. a. die Herren Lenné, Schinkel und etwas später der reisende Dichterfürst Fontane hin geschissen hatten, zur Freude der dortigen Eingeborenen in diesen tristen Zeiten…
Während unserer Ausflüge kommt es immer zu etwas andersartigen, seitlichen Amplituden.
Wiedermal konnten wir feststellen, dass der ADFC immer noch nicht in der Lage ist, vernünftige Radwanderkarten herauszugeben.
Ist schon hammerhart, wenn man auf Spuren von Lenné und Schinkel zu radelt und ewig registriert, wie Gabriele Mustermann-Neureich nebst Gatten, alles verschandeln.
Als Krönung kann das „Resort Schwielowsee“, vom Stasiknappen Axel Hilpert *, gelten. Da könnte mir ewig einer abgehen, quatsch mehrfach, zu sehen, wenn Leute mit riesigen Summen, solche Ausgeburten der Potthäßlichkeiten in die Pampa klatschen.
Mit dem geschulten Blick für Kleinigkeiten, kann einem diese Lifestyle-Gotik letztlich am Arsch vorbeigehen.
Entschädigungen gab es gleich mehrfach in Geltow, die schöne Dorfkirche nebst beschaulichen Friedhof und dem Blick auf den breiten Bach dahinter. In zwei Wochen ist es mit dem wunderschöne Blick über die Havel dann nichts mehr.
Anschließend war die Handweberei „Henni Jaensch-Zeymer“, ein produzierendes Museum, angesagt, einfach Klasse! Alte Technik bis zum Abwinken, dazu passte auch das Highnoon-Geläut der schönen, alten Wanduhr, viel Nostalgie zum Wohlfühlen. Nicht zu vergessen, dass lebende Inventar. Angefangen bei den zwei Sofalöwen, bis hin zu den drei sympathischen Frauen, denen man die Ohren anknabbern konnte, über Gott und die Welt.
Dieses leicht morbide Anwesen strahlte eine solche Eleganz aus. Leider strahlte der Garten noch nicht in solchem Blumenpracht, wie auf der Heimatseite zu sehen.
Alles ließ sich sogar noch toppen – mit einem gigantischen Kuchenbrösel und Kaffee.
Derweil sonnte sich „Herkules“ am Nachbartisch, seines Zeichens, Distriktbeschäler von Alt -Geltow!
Damit ist es ab nächster Woche endgültig vorbei.
Der umtriebige Junggeselle ahnt noch nichts von seinem Malheur, dass er anschließend nur noch eine Oktave höher maunzen kann… Weiterlesen
Erholungspark Marzahn
Eigentlich sollte man mindestens einmal im Monat in den Gärten der Welt herumsterzeln
Gänseblümchen erinnern mich oft an den Stausee in Kelbra, durch diese kleinen Dinger hatten die dortigen Rettungsschwimmer immer etwas zu tun. .
Als ich ´73 dort herumwurstelte, hieß es alle drei/vier Wochen, mit dem Geräteträger (RS09) auf mehreren Hektar Liegewiese eine glasklare Soße zu versprühen. Dafür wurde ein Salz nach genauer Vorgabe in Wasser aufgelöst. Augen und Haut mussten dabei sorgfältig geschützt werden. Aus was die Chemikalie bestand, wusste nur der Scheff. Das Zeug kam, wenn ich mich richtig erinnere, von Fahlberg-List aus Magdeburg.
Nur auf Anweisung und in Erwartung von mehrstündigen Regenschauern wurde sofort gespritzt, manchmal sogar nächtens.
Klee, Luzerne und Löwenzahn ließen sich durch regelmäßiges Mähen flach halten und dadurch kam es selten zum Auswachsen von Blütenständen, worum sich aber die winzigen Gänseblümchen nicht scherten. Jene Korbblütler zogen immer massenhaft Bienenschwärme an, deren Behausungen rings um den See und auf den Hängen des Kiffhäusergebirges standen.
Innerhalb weniger Stunden, nach dem Besprühen, gingen wirklich nur die Blümchen ein. Was anschließend zu weniger Behandlung von Bienenstichen führte.
Zur damaligen Zeit interessierte es wirklich niemanden richtig, dass der chemische Cocktail auch von Insekten und den Badegästen aufgenommen wurde.
Der Honig vom ortsansässigen Tierarzt schmeckte hervorragend…
Der ARD-Quotenheinz hat fertig – aber nur vorläufig!
Eigentlich sollten heute endlich einige Bemerkungen über das zweitbekannteste Plagiat der Welt, fertiggehackt werden. Besann mich aber eines Besseren, anders ausgedrückt, ich hing bis nach 22:00 Uhr vor der Glotze, beginnend mit der „Kulturzeit“.
War richtig gut drauf, bis Ernst A. Grandits, zum Abschluss der Sendung etwas abließ, dass mich fast umhaute. In solchen Momenten überkommt es mich immer gleich: “Was nehmen die Jungs und Mädels eigentlich für Drogen, bevor sie auf Sendung gehen?”
Richtig froh darüber als ich am späten Nachmittag, auf dem Weg zu meinem Elektrobriefkasten, folgende Überschrift sah – Aus für “Gottschalk Live” !
Es betraf nur diesen Vorabendpausenfüller.
Ein Blick auf sein Konterfei sprach Bände, der wichtigste Quotenheinz des Universums schien die Welt nicht mehr zu verstehen. Auf meine Wenigkeit wirkte er richtig menschlich, ohne seine Permanentgrinselarve.
Dachte mir in dem Augenblick, hoffentlich haben ihm die öffentlichrechtlichen Anstalten mehrere hundert Hektar Land in Kanada besorgt, dass er im Yukon-Territorium, für den Rest seines Lebens Ananas züchten kann…
Meister Grandits schrumpfte für mich auf die Größe eines Kulturzeit-Pygmäen. Allen Ernstes lud er doch Gottschalk ein, demnächst von der Documenta für den Sender zu wrickeln… Weiterlesen
A. B. B.
Wörtlich bekommen ich den d-Radio-6-Uhr-Nachrichtenbeitrag über Breivik nicht mehr zusammen. Er begann in etwa so: „…warum hat Anders Breivik 77 Menschen umgebracht…“ oder so ähnlich.
Wenn ich mir die bebilderten Artikel im TAGESSPITZEL und in der Glotze anschaue, komme ich allerdings zu einen ganz anderen Schluss als der Rest der Welt, wenn Medienfuzzies dazu etwas ablassen. Da beziehe ich die vier §§-Komiker mit ein! Die drei Knaben und das Quotengirl werden sicher einen sehr guten Schnitt machen – für den „Prozess“ sind bestimmt Millionen veranschlagte worden.
Will mich nicht weiter über diese „demokratische“ Gerichtsshow auslassen, ob sie vielleicht in Angedenken der Salesch mit soviel Brimborium abläuft? Kann dazu nichts sagen, ist mir auch nichts bekannt. Finde nur die Herangehensweise der norwegischen Justiz mehr als merkwürdig, solche Aufmerksamkeit wurde noch nicht mal Adolf dem Gütigen und seinen Mannen, nach dem Spaziergang zur Feldherrnhalle, Anfang November ´23, zuteil.
Breivik erkannte, wie man im Medienzeitalter, auf einen Schlag seine Ideologie unters Volk bringen kann, ohne großen finanziellen Aufwand und absolut effizient. Weil er sich auf alle verlassen konnte, die sich anschließend mit seinem Fall befassen würden – es hat funktioniert und perpetuiert ohne weiteres Zutun…
Eine Kosten/Nutzenrechnung wollte ich in diesem Zusammenhang eigentlich nicht aufmachen, auch keine Verknüpfung erstellen.
Mir bleibt aber nichts anderes übrig.
Einige Zentner Stickstoffdünger, wenige hundert Kronen Munition genügten für seinen Werbegag. Nun scheint der Kollateralschaden von 77 Stück Mensch nicht mehr weiter ins Gewicht zufallen. Sie müssen lediglich als Basis für die Bühne herhalten, die ihm nicht nur der norwegische Staat zur Verfügung stellte, damit er spielend, seine menschenverachtende Ideologie weltweit verbreiten kann.
Ach so, fast hätte ich die Verknüpfung vergessen.
Herr Goofy Annan darf täglich das tausendfache von Breiviks Einsatz verpulvern, besitzt eine zigfach ausgeklügeltere Medienpräsenz, darf viel plapper, wenn der Tag lang ist und ohne sein Zutun beißen täglich mehr als 77 Menschen, allein in Syrien ins Gras.
Abschließend reiße ich noch einen Spruch von Nietzsche aus dem Zusammenhang – Das Schlechte gewinnt durch die Nachahmung an Ansehen, das Gute verliert dabei.
Die wilden Helden der DDR
Ganz im Osten war doch nicht alles schlecht!
8ung! Wichtige Literatur für Zonennostalgiker und alle die es noch werden wollen.
Hier handelt es sich scheinbar um Verklärung der Zone bis zur Unendlichkeit, die Eulenspiegelverlagsgruppe darf das!
…kann mir schon vorstellen, dass es viel Jux bereitet hatte, wenn man bei minus 32 Grad Réaumur
entfremdeter Arbeit nachging. Diese Kältegrade wussten bereits all jene Altvorderen zu schätzen, die es in der Wintersaison 1942/43, als Wehrmacht-Touristen bis nach Stalingrad verschlagen hatte…
Nebenbei gesagt: Man musste nicht erst den Sowjetrussen zu Kreuze kriechen, um sich Loden und Bart wachsen zulassen!
Mir fiel später noch etwas ein – die folgende Fußnote: Weiterlesen
Das goldene Zeitalter des deutschen Schlagers
Meine Netzstation war gerade abgekackt da erreichten mich aus der guten Stube merkwürdige Klänge. Die Dame des Hauses war beim Zappen auf ARTE hängengeblieben, dort lief gerade: Heidschi Bum Beidschi Boom Boom Boom Boom.
Fand etwas gevierteltes im Netz, kann man sich ja zusammenkleben.
Heidschi Bum Beidschi Teil 1 von 4
Heidschi Bum Beidschi Teil 2 von 4
Heidschi Bum Beidschi Teil 3 von 4
Heidschi Bum Beidschi Teil 4 von 4 (Wenn man sich diese heutige Quotenkacke anschaut, kommt mir das Gefühl hoch, dass WIR uns gar nicht soweit von diesen „Frohen Zeiten“ entfernt haben.)
Bis zu dem Zeitpunkt, als Roy Black und Heintje auftauchten, waren fast alle Texte bei mir noch präsent. Es konnte damals nichts besseres passieren, dass parallel dazu, nun der Beat aus UK auf den Kontinent schwappte.
Allerdings begannen die öffentlich-rechtlichen Anstalten mit neuen Varianten zu foltern.
Hätte manchmal abkotzen können, wenn ich meine damalige Freundin zum Entsaften abholen wollte, ihre Mutter dann nervte und ihren Ableger nicht sofort laufen ließ. Wobei das folgsame Töchterchen sich dann ewig zu dieser Vorabendscheiße von D. T. Heck und der unsäglichen Steigerung mit Ilja Richter überreden ließ…
Irgendwann kam dann auch wirklich immer der Spruch von der Alten: „Ich habe ja nichts gegen lange Haare aber gepflegt müssen sie sein!“
In meinen ersten Westjahren gab es noch einen drauf, was Herrn Richter betraf. Man hockte nach einem guten Hörnchen in der „Witwe Bolte“ und wollte dort sein abendliches Bier aus dem Tschechland schlürfen, dann konnte es sein, dass dieses Rattengesicht mit Mutti im Schlepptau eintrudelte…
Promigeil, wie Mahmud sich damals immer gebärdete, umschwärmte er beide wie eine Motte das Licht, ich möchte es nicht drastischer ausdrücken. Hätte zum Vergleich ja auch eine lästige Stubenfliege nebst dem entsprechenden Haufen heranziehen können…
Salafisten verteilen den Koran in Berlin
1970 quälte ich mich durch eine kommentierte Ausgabe des Korans, sie stammte aus dem Hause „Reclam, Leipzig“. Das Buch gab mir genauso wenig wie die Bibel, um hinter den Text zu steigen, muss man schon recht merkwürdig drauf sein. War es damals nicht und bin es heute noch weniger.
Werde morgen trotzdem mal bei den Salafisten vorbeischauen, mehr so als Gaffer, wegen des angesagten Mummenschanzes. Will natürlich eins dieser kostenlosen Bücher abstauben, vielleicht signiert mir sogar jemand das Teil…
Möchte in diesem Zusammenhang zwei Bücher empfehlen:
Der Tralow ist mehr Jugendliteratur, das Buch gibt trotzdem einen leichten Einblick in Richtung des Propheten und dessen gestifteter Religion, dagegen ist UNSER Lattenjupp wirklich nur ein Scharlatan und Weichei gewesen.
Wenn von Essad Bey´s Biographie über Mohammeds, nur ein geringer Teil stimmen sollte, dann müsste man eigentlich die Salafisten ziemlich schnell hier rausschmeißen…
Siehe auch: „Unbefleckten Sprengung“
Who the fuck is Johann Caspar Schmidt?
Letzten Dienstag musste ich in der Baguetterie mal wieder auf die „BZ“ zurückgreifen, weil die beiden TAGESSPITZEL sich verflüchtigt hatten und traute dann meinen Augen nicht.
In jener Postille existiert periodisch eine Seite, auf der man Leuten gedenkt, die sich in die ewigen Jagdgründe verkrümelt haben. Es wird hin und wieder auch an Persönlichkeiten erinnert, die eigentlich schon lange dem Vergessen anheim gefallen sind.
Besagte sog. Nchrufe in der Springerpostille finde ich oft besser, als die freitags im Tagesspiegel, da sie kürzer gefasst sind und ohne zusätzliches BlaBla auskommen.
Im Holtzbrinck-Blättchen keimt in mir oft der Verdacht auf, dass deren Artikel letztlich nur wegen der Knete gestreckt werden. Darüber hinaus stolperten meine Äuglein in den „BZ“ noch nie über Nachrufe auf irgendwelches dummrotes Stalinistenpack aus dem Osten, deren Biographien teilweise auch noch unsäglich geklittert werden von Schreiberlingen, die sich ihr Handwerk noch im sozialistischen Schlaraffenland aneigneten…
Fand ich schon bemerkenswert, dass ausgerechnet Berlins größter Zeitung aus Springers Medientempel in der Kochstraße, an Stirner erinnerte. Ob da jemand auf seinem langen Marsch durch die Institutionen in besagtem Hochhaus hängen geblieben war? Weiterlesen
Grips-Theater steht vor der Pleite
Es ist ja nicht nur das „Grips-Theater“ was in´n Arsch geht.
Die politischen Grottenolme sorgen schon lange dafür, dass jegliche Form von Kultur über die Wupper geht – in homöopathischen Dosen – deshalb bekommt es fast niemand mit..
Nur ganz nebenbei. Vor einigen Jahren gab es auf dem Abenteuerspielplatz noch viele AGs.
Nicht nur unsere Gören beteiligten sich an Töpferei, Seidenmalerei und allen möglichen Schnickschnack.
In der Holsteinischen Straße soll nebenbei noch ein zweiter Spielplatz verschwinden, davor harrt bereits das Spekulantenpack, die Hellroten und die Schwarzen werden es schon entsprechend richten…