Beginne mit dem Urschleim (Ein bekannter ließ mal verlauten, dass meine Schilderungen aus alten Zeiten oft wesentlich interessanter seien, als der Rest.), da darf der Hinweis nicht fehlen, dass ich 1970, fast ein Jahr als MIFAner jobbte.
Auf der anderen Seite, als Kind hatte der Orthopäde mir das Radfahren, wegen meines Skoliose, leider verboten. Besaß trotzdem solch fahrbares Teil, schon wegen meiner legendären Weisungsresistenz, allerdings ohne sonstige Zusatzgerätschaften, es lagerte bei einem Kumpel. Ende der 1950ger interessierte es niemand, ob da Licht oder Klingel montiert waren. Brauchte den fahrbaren Untersatz aber, weil wir als die Schuttkönige, im Umkreis von ca. 15 km, sämtliche Müllkippen ableuchteten, hauptsächlich nach diversen Radiogerätschaften. Nebenher lief meine Spezialisierung noch in Richtung Militaria, Hieb- und Stichwaffen.
Letzteres mir irgendwann ein Haufen Ärger beschied…
Nächst längere Fahrradepisoden begannen dann erst wieder 1977, fast zufällig.
Eines nachts wurde sehr viel Wert auf meine Anwesenheit gelegt, schon reichlich angesoffen wollte ich verschwinden, was zu Protesten führte, zumal die Schlafenszeit gegen 5:45 endeten, die anderen hingen aber an der Uni herum. Jemand ließ verlauten, in seinem Bulli läge ein Klapprad, was er mir leihen würde und die ganze Pfalzburger könnte ich auch vollgetrunken entlang radeln. So geschah es dann auch, einige Tage später hieß es, ab nun wäre es meine Möhre.
Das nächste Hirschlein verkaufte mir ein Bekannter spottbillig nach einem Todesfall in der Familie, keine 50 M-chen, für ein fast neues 21gängiges Motobecane-Sportrad. Es begann die zweieinhalb Jahre meiner Neckermann-Abitur-Phase, anschließend ging es, als ganzjähriger Fahrer von Schöneberg zur Rostlaube.
Dann pausierte ich bis 1990 und der Renner wurde auf Hiddensee dem Bär geschenkt.
Eigentlich besaß ich immer exzellente Markenteile, die folgenden waren immer Geschenke.
Es begann mit einem ollen MIELE, da gab aber bald der Rahmen seinen Geist auf. Dies gewahrte ein sehr alter Nachbar, der mir daraufhin sein geschichtsträchtiges Vehikel, welches er zu Beginn seiner Lehre – Mitte der 30er – vom Dad geschenkt bekam, Ein sauschweres Lastenfahrrad, mit ganz fetten Pneus. Kurz nach dem Krieg wurde es nachgerüstet, mit einem riesigen Gepäckträger aus 25er Winkeleisen und zusätzlichen Versteifungen, für die damals anstehenden Hamsterfahrten (Allerdings kein Scheißpapier!) ins Umland. Fünf Zentner Kartoffeln solle die schwerste Last gewesen sein. Auf das Gewicht habe ich es nicht gebracht, allerdings mit Begleitung, auf fünf 30er Kästen Bier…
Eine Episode sollte ich vielleicht noch erwähnen.
Eines Sonntags, nach dem Frühschoppen im Yorkschlößchen, wollte ich es wissen und ließ meine Begleiter fassungslos, mit ihren Rädern hinter mir.
Vollends stoned, stieg ich am U-Bahneingang Yorkstrasse nicht ab und fuhr die Treppen beider Ebenen nach unten. War mir in dem Moment gar nicht bewusst, weshalb etliche Leute, kreischen nach den Seiten flitzten. Kam aber gut unten an, nun waren aber auch alle recht fröhlich, bis auf ein Mountainbiker. Was der abließ, gab mir dann doch leicht zudenken. „Alter, du hast mit dem Rücktritt gebremst, wenn dir dabei plötzlich die Kette gerissen wäre und du hättest die Stempelbremse betätigt, dann wärst du über den Lenker abgestiegen und hättest dir garantiert auf den Stufen dein Genick gebrochen!“
Solche Aktionen ließ ich dann aber auch hinter mir… Weiterlesen
Pedalen wechsel am Drahtesel – Mal etwas verwendungsfähiges in der heutigen Zeit…
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